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Tiere fotografieren, aber WIE GENAU angehen?

Vielen Dank für die vielen Antworten, die haben mir auf jeden Fall schon weiter geholfen! So habe ich einfach mal nach Plätzen für die Vogelbeobachtung gesucht und bin eine gute halbe Stunde von zu Hause auch fündig geworden. Die erst halbe Stunde vor Ort tat waren nur Schwäne und weit weg ein Fischreiher zu sehen. Und plötzlich war ein Eisvogel da, der munter auf Fischfang ging. Hier meine ersten beiden Fotos (natürlich habe ich jede Menge Ausschuss produziert, aber diese beiden find ich erstmal gar nicht so schlecht).

Das Beste an den Bilder ist: Du hast einen Eisvogel im "Revier" - andere suchen da Ewigkeiten, bis sie so was finden - oder buchen eine Fotounterkunft ;)

Thomas hat es ja schon gesagt: Eisvögel sind Reviertreu und sind "Gewohnheitstiere" - ich war in einer ähnlichen Situation wie du, ich hatte die Eisvögel schon öfters gehört aber nie gesehen, dann irgendwann auch ein "Eisvogel-Suchbild" - danach habe ich dann systematisch nach potentiellen Fischplätzen gesucht und hab versucht mit den Spaziergängern/Anwohnern, die naturinteressiert aussahen, ins Gespräch zu kommen - hat ne Weile gedauert aber irgendwann kam dann der Tipp mit Ortsangabe und ungefährer Zeit - hat dann auf Anhieb geklappt, ich habe ne Stunde warten müssen und dann kam der Eisi. 300mm Brennweite an APS-C reicht übrigens aus
 
Ja ich denke ich werde auf jeden Fall noch öfter hin fahren und auf ihn warten. Das Wetter sollte da ja auch nicht eine so große Rolle spielen.
 
Einfach warten kann frustrierend werden - wie gesagt, umhören, das Verhalten studieren (lesen), den Gesang kennen um ihn auch akustisch zu entdecken... Die Kamera darf natürlich gerne dabei sein, aber wirklich mit Stativ und Tarnung ansitzen macht erst Sinn, wenn man die Chancen optimiert hat - sonst guckt man stundenlang nen Ast an und friert sich den Allerwertesten ab :D
 
Ich bin mit meiner Kamera zwar eher in Idustrie-Ruinen, auf Bahnhöfen und in der Stadt unterwegs, aber ich war als Kind oft mit auf der Jagd mit meinem Onkel. Daher weiß ich, dass man bei der Pirsch ein paar wichtige Regeln beachten sollte, will man Tiere sehen.

1. Regel : So leise sein wie möglich.

Handy ausmachen ist klar. Aber auch sonst muss man sich leise verhalten.
Das betrifft zum einen die eigene Ausrüstung, hier darf am Rucksack nichts laut klappern oder knirschen, wenn man sich bewegt. Die Kleidung (Jacken/Hose etc.) darf auch nicht laut rascheln bei jeder Bewegung, Klettverschlüsse sollte man unbedingt vermeiden. Daher ist vieles an Funktionskleidung mehr oder weniger schon komplett ungeeignet, einfach weil sie zu laut ist, die meisten Jacken mit Membran innen rascheln zu laut. Besser ist es hier einfach eine Softshelljacke oder ähnliches zu nehmen, das nicht raschelt. Und für starken Regen noch einen Poncho/Überwurf oder sowas einpacken. Damit kann man dann auch gleich seinen Rucksack oder seine Tasche trockener halten. Auch die Stiefel/Schuhe sollten entsprechend leise sein und nicht bei jedem Schritt knarzen.
Auch beim Bewegen in Wald und Flur muss man dann leise sein. Lautes sprechen und laute, ja selbst normale Unterhaltungen verjagen das Tier oft schon bevor man es überhaupt sieht. Aber auch wenn man sich dann im Wald oder auf Wiesen usw. bewegt muss man bisschen darauf achten, nicht zu viele Geräusche zu machen. Also immer darauf achten wo hin man tritt um nicht irgendwelche Äste zu zerbrechen. Nicht laut trampeln, nicht rennen und stampfen. Sondern langsam, leise und vorsichtig durch den Wald gehen.

2. Regel: Den Geruch beachten.

Mindestens so wichtig wie leise zu sein ist es, von den Tieren nicht gerochen zu werden. Gerade Rotwild, aber auch Rehe, Füchse und auch andere Wildtiere "sehen" vor allem mit der Nase.
Hier ist klar, dass man definitiv keine Zigarette oder Pfeife ansteckt. Aber man sollte auch nach dem Duschen an diesem Tag eher mal auf das Deo und das intensive Rasierwasser oder das Parfum verzichten, sich auch die Hände und das Gesicht nicht mit zu intensiv duftenden Seifen waschen wenn möglich. Waschen sollte man sich aber schon - denn "Menschengestank" nimmt auch das Wild gut wahr. Bei der Kleidung sollte man dann auch beachten, keinen Weichspüler, kein zu intensives Waschmittel und ähnliches zu verwenden und die Klamotten z.B. vor dem Benutzen auch mal zwei, drei Tage gut auslüften zu lassen, wenn möglich an der frischen Luft, z.B. auf der Terasse oder dem Balkon an einer Wettergeschützten stelle.
Beim Bewegen in Wald und Feld sollte man dann auch darauf achten wo man sich bewegt. Und wer z.B. durch Matsch und Schlamm stiefelt, der hat diesen Geruch dann an sich, schon alleine wenn man auf weichen Waldwegen unterwegs ist und z.B. mal abrutscht oder durch die Grasnarbe bricht kann das Wild den offenen Boden über weite Strecken riechen. (Menschen riechen so was erst, wenn sie mit der Nase direkt dran sind ...). Genau deswegen ist es auch immer wichtig, dass man die Windrichtung beachtet, gegen die man sich nähert. Grobe Daumenregel: Wenn man das Wild von weitem schon riechen kann, dann kann einen das Wild selbst nicht riechen. Also immer gegen den Wind annähern. Das ist der berühmte "Finger in den Mund" trick, aber man kann auch einfach ein paar Grashalme fallen lassen. Optimal sind allerdings Seifenblasen (kein Witz!).


3. Regel: Die Optik beachten.

Die Kleidung sollte dunkel sein, gedämpfte Farben in naturtönen. Auf leuchtende Farben sollte man verzichten. Und man sollte auch die Kleidung nicht mit "Farbwaschmittel" oder gar Waschmittel für weiße Sachen waschen, die enthalten meist optische Aufheller, die viele Tiere (auch Vögel) dank UV-Sicht direkt leuchten sehen können. Mit einer Schwarzlicht-Lampe kann man selbst einfach prüfen wie stark man im UV-Licht so leuchtet. Dann sollte neben der Kleidung noch die Silhouette stimmen: ca. 1.5m bis 2m groß, heller Kopf, schmal -- > Mensch. Hier kann man einfach mal einen großen Hut aufsetzen oder eine Basecap + Kapuze um das Gesicht bisschen zu verdecken. Eventuell hilft auch ein großes Halstuch über der Nase. Wenn man sich dann noch eher in der Hocke oder gar langsam robbend vorwärts bewegt als einfach aufrecht gehend, dann kann man oft näher ran, weil man nicht so sehr nach "Mensch" aussieht.


Bleibt Regel Nummer 4:

Kenne deine Tiere.
Man sollte z.B. wissen, wann die die Tiere so unterwegs sind, welche Tiere wo leben (und auch möglicherweise dass es z.B. einen kleinen Unterschied gibt zwischen Rotwild/Hirschen und Rehen, auch was den bevorzugten Lebensraum an geht). Und wenn man sich in der freien Natur bewegt, dann muss man auch immer ein bisschen auf die Gefahren dort achten, eben weil man beim Fotografieren auch mal abgelenkt ist. Damit meine ich jetzt nicht den Förster, der einem die Hammelbeine lang zieht, weil man durchs Naturschutzgebiet stiefelt (sollte man klar nicht machen!), sondern eher z.B. Bachen mit Frischlingen. Normal sind Wildschweine kein Problem - aber wütende Wildschweinmamas können mit ihren 100kg bis 150kg durchaus mal 60km/h schnell werden und 3m weite Sprünge machen dabei. Ebenso muss man bei Vögeln zur Brutzeit darauf achten nicht zu nahe an das Nest zu kommen. Manche Vögel können da wirklich sehr aggressiv werden und auch mal direkt Menschen angreifen.


==> Auf den Lärm achten, auf den Geruch und den Wind achten, auf die Optik achten und seine Tiere kennen, dann klappt es auch irgendwann mit der Beobachtung.
 
Hallo!
Tipps wie das Verhalten der Tiere studieren oder mit einem Förster etc. mitgehen, wurden ja schon genannt. Vielleicht hast du jemanden im Bekanntenkreis, der einen Hund mit gewissem Jagdtrieb hat. Nein, nicht den Hund losschicken, um das Wild aufzuspüren 😜 Aber mein Hund zeigt mir durch intensivstes Schnuppern und extreme Aufmerksamkeit, wo sich viel Wild aufhält. Ich war dann mal in der Dämmerung ohne Hund an diesen Plätzen und konnte mehrere Rehe, Füchse und zwei Hasen (keine Kaninchen) beobachten. Hab mich geärgert, dass ich die Kamera nicht dabei hatte..
Gruß
Silvia
 
Hallo,
bisher wurde noch ein sehr wichtiger Aspekt nicht erwähnt:
Es ist das Thema Geduld. Wenn Du die nicht hast, dann mach besser keine Fotografie in der freien Natur auf der Jagt nach Tieren wie Rehe, Hirsche, Füchse, Dachse etc.. Ich kenne einen Jäger, der sitzt 3h in seinem Hochsitz bis er vielleicht mal ein Wildschwein vor die Flinte bekommt. Ich behaupte, dass dies für Fotografen in der freien Wildbahn genauso gilt. Ich MUSS bereit sein zu warten. Mir einen Platz suchen, bei dem es am wahrscheinlichsten ist, auch Wild beobachten zu können. Dabei sind viele weitere Punkte relevant: Wie steht der Wind, wie ist man getarnt, trägt man Kleidung die nicht nur optisch tarnt sondern auch keine Geräusche abgibt?

Grüße
 
Viele Tierarten sind ausgesprochene Kulturfolger. Wildschweine z.B. sind schlau genug, zu wissen, dass sie im Stadtpark nicht gejagt werden und sind dort entsprechend dreist und leicht zu fortografieren. Der Jäger muss genau deshalb so lange ansitzen, weil er nur im Wald schießen darf und die Tiere dort entsprechend vorsichtig sind.
 
Hallo,
also in Berlin kann man Eisvögel auch im Tiergarten (das ist ein grosser Park) fotografieren, wenn man weiß, wo man suchen muss =Wassernähe. Eichhörnchen findet man ebenfalls im Park. Es ist schon erstaunlich, was in der Stadt so alles rumturnt an Tieren (z.B. auch Füchse). Aber auch hier gilt, dass man sehr genau beobachten muss. Häufig gibt es im Park auch Futterstellen für Tiere. Gerade im Winter werden diese gerne von Vögel und Eichhörnchen aufgesucht. Da kann man tolle Fotos ohne grosse Brennweite schießen, weil die Tiere sehr zutraulich sind. Ansonsten würde ich beim Naturschutzbund einmal nachfragen oder im Internet recherchieren. Brachflächen in der Stadt sind ein wahres Naturreservat, wenn man bereit ist auch Käfer etc. zu fotografieren. Ich liebe z.B. unser Tempelhof Feld. Allerdings muss man früh aufstehen, sonst sind zu viele Leute unterwegs. Dafür jagen aber ab und zu auch Turnhallen dort und Mäusebussards.
LG
Corinna
 
Dafür jagen aber ab und zu auch Turnhallen dort und Mäusebussards.

Allzu gern würde ich einmal dabei zusehen, wie eine Turnhalle auf Jagd geht :lol:!

Bitte nicht in den falschen Hals kriegen, ich weiß schon, dass das ein Schreibfehler ist :D!

Jetzt zu dem Thema: Sehr interessante und informative Beiträge, aus denen man so einiges lernen kann ;)!

Gruß Harrdy
 
Deine erste Erfahrubg mit Vögeln hattest du ja bereits. Vielleicht noch ein Tipp von mir für die größeren Waldbewohner.

Wenngleich einige Jäger sehr spezielle Gefährten sind und je nach Revier nur bedingt auskunftsfreudig, kennen Sie natürlich die Gewohnheiten der Tiere in ihrem Revier genau. Vielleicht kennst du einen netten Jäger in deiner Region, der dir ein paar Tipps geben kann. Wichtig dabei ist dein Respekt gegenüber der Natur und dem Revier, denn entgegen vieler Annahmen sind die meisten Jäger nicht alles schiesswütige Irre sondern Naturliebhaber.

Gesprächsthemen sind zb:
- wann (Monate) wird welches Wild gejagt ( Tiere merken das und verschwinden teilweise)
- wie verhalten sich die Tiere zur Brunft
- wie verhalten sich Tiere bei der Ernte (Wildwechsel, Futterplätze, Maisfelder)
- welches Wild gibt es überhaupt in deiner Region
- wann sind Treibjagd und Gesellschaftjagd (scheuchen das Wild auf = die Tage danach wirst du kein Fotoglück haben

Und noch ein letzter Tipp unabhängig von Jägern. Hundebesitzer am Waldrand am frühen Morgen oder in der Abendrunde sind gute Informationsquellen. Ich sehe zb ca 2 mal die Woche zur Morgendämmerung Rot oder Dammwild am Waldrand auf dem Feld. Immer die selben Stellen und selbe Zeit (gemessen am Sonnenaufgang).

Viel Spaß. Ich freue mich auf Fotos von dir.
 
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