Nach laanger Abwesenheit aufgrund von Motiv- und Motivationsmangel (ein Henne-Ei-Problem) habe ich es gestern einfach mal bei einem mir schon länger bekannten Steinkauz versucht und wurde prompt belohnt
so muss das!
Update: habe ihn durch eine weniger blaue Version ersetzt, da es Beschwerden gab... bisschen kühl und dunkel muss aber mMn sein, sonst fehlt die Stimmung total! Leider ist es bei so "grenzwertigen" Bildern immer schwierig die richtige Dosis zu finden, zumal das extrem monitorabhängig ist...
Also wie die vorige Version ausgesehen hat kann ich ja nun leider nicht mehr sehen. Aber so wie es jetzt ist gefällt es mir ganz gut farblich. Ich sehe es wie du, blau ist gegen 21 Uhr und später einfach die vorherrschende Farbe. Schau ich durch's Fernglas um die Zeit, dann sehe ich den Kauz auch nicht farbneutral.
Ich stehe bei Eulenfotos mit Langzeitbelichtung (wenn die meisten Leute schon 2h vorher einpacken, weil "kein Licht mehr") auch manchmal vor der Frage: Wie will ich ein Bild entwickeln, das es eigentlich so in natura eigentlich gar nicht mehr gab (weil es für's Auge einfach nur noch schwarz war)?
Ich persönlich habe ja immer eine gefüllte Ebene extra nur zum Colorgrading. Ich neige dann bei sowas dazu, die Tiefen eher ins blau / blaugrün zu ziehen und dabei die hellen Gefiederpartien etwas weniger bläulich zu machen (da also lokal
etwas kompensieren, jedoch bloß nicht den kühlen Look neutralisieren).
Ansonsten muss ich sagen neben Simons intensiv starrendem Kormoran (starkes Bild!) gefällt mir aus den letzten paar Seiten tatsächlich der Kernbeißer vom
@Erftknipser besonders gut.
Ein paar Gedanken ausführlicher zu dem Bild: Es gibt mehr als nur Stock mit Vogel drauf vor glattem HG in Drittelregel. Es gibt auch einen Vordergrund aus den sprießenden Nadelzweigen. Die sind auch noch leicht gestaffelt. Der Vogel kommt dahinter sozusagen hervor. Sowas vermittelt eher ein Gefühl von räumlicher Tiefe.
Ich finde es ist Bildern oft zuträglich, wenn es die drei groben "Ebenen" Vordergrund - Mittelgrund / Motiv - Hintergrund gibt. Zudem gibt es hier noch Regentropfen und die geben der ganzen Szene noch etwas "Würze" (Anregung dazu: mal mit längeren Zeiten spielen und Regentropfentrails erzeugen, kommt evtl. auch gut).
Ich habe gerade echt wenig Motivation und Zeit zum Durchforsten meiner Archive, es schlummern noch so viele Bilder von der letzten Kornweihensaison und von Alpenseglern 2023 auf der Platte.
Evtl. mach ich mal einen separaten Kornweihenthread und schreibe immer ein wenig zu den gezeigten Exemplaren und ihren kennzeichnenden Merkmalen und dem Verhalten.
Gleichzeitig verbringe ich gerade jede freie Minute entweder in der Baumschule auf dem Acker oder in den Weinbergen (Zaunammern sehr aktiv).
Es ist gerade Prime Time für rastende Ortolane und auch Steppenweihen ziehen noch durch. Bald kommen die Rotfußfalken dann auch durchgezogen und die ersten Wachteln sind schon da!
Augen auf auch bei Schafstelzentrupps auf Acker, Graswegen, Wiesen - es sind momentan auch manchmal schicke Unterarten dabei, oft mit den "normalen" vergesellschaftet, bspw. Zitronenstelze mit ganz knallgelbem Kopf, Aschkopf-Schafstelze, oder Maskenschafstelze mit schön kontrastreicher schwarzer Kappe.
Hier erst mal eine Heckenbraunelle von letzter Saison, auch aus der schon erwähnten Baumschule (ich liebe den Spot einfach - wirklich Leute, sucht euch auch ne Baumschule für sowas!)