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Analog Zorki 4 - Verschluß hängt bei langen Zeiten

retinent

Themenersteller
Hallo,

da hier im netten analog-Teil des Forums (weitere Kamerasysteme:D) schon viele gute Antworten zustande kamen, will ich jetzt auch einmal mit einem Problem nerven.

Habe vor einiger Zeit ein Jupiter 8 erstanden und, sozusagen als Verschlussdeckel, eine Zorki 4 mitbekommen.
Es war schon vorher bekannt, dass bei dieser die langen Zeiten nicht wirklich funktionieren und eine größere Benutzung von mir nicht eingeplant.
Nun gefällt sie mir aber, abgesehen von kleineren kosmetischen Mängeln, mittlerweile ganz gut, sogar das nur aufgedruckte kyrillische "Zorki 4" sieht noch wie am ersten Tag aus.
Und mit dem Sucher lässt sich wirklich was anfangen (finde ich!)
Die kurzen Zeiten (1000-60) laufen, nach Gehör, auch richtig ab und der zweite Verschlussvorhang schließt vollständig.

Bei den, vom Langzeit-Hemmwerk/Laufwerk/wie-auch-immer-das-heißt betroffenen Zeiten (15-1, B), kriecht der zweite Vorhang jedoch geradezu hinterher und bleibt für gewöhnlich auf halber Strecke stehen.
Erst wenn man das Fingerkuppen-tötende Spannrad :grumble: bedient, schnellt er vollends zurück.
Da mir die Problematik des Verharzens bei alten Kameras bewusst ist, habe ich die Backofenmethode angewandt (mit einem Föhn:lol: viel kaputt machen oder verstauben kann ich ja nicht).
Danach funktioniert alles wieder tadellos, sogar die Fokussierung läuft besser (aber das liegt wohl am Objektiv oder der EF-Kupplung und ist nicht so wichtig).
Leider ist nach Abkühlen der Effekt wieder verschwunden und die alten Probleme wieder da.

Bevor Nachfragen kommen: Ich habe den Verschluss sowohl im kalten als auch im warmen Zustand jeweils >100mal gespannt und auch in den unterschiedlichsten Kamerastellungen (auf dem "Rücken" liegend, kopfüber, Hochformat) ausgelöst -> alles kein Unterschied!

Wo liegt der Fehler? Ist von einer längeren Erwärmung, also min eine Stunde im Backofen bei 50° eine Veränderung zu erwarten? Warum bleibt das verharzte Öl bei Erwärmung bisher nicht dauerhaft flüssig?

Würde die Kamera wirklich gerne selbst reparieren, dafür auch komplett zerlegen, wenn es sein muss.

Sorry für den langen Text, wollte aber gleich alle Infos liefern.
Und ja, ich weiß: Eigentlich sollte ich sie neu kaufen oder notfalls reparieren lassen. Mir geht es hier aber wirklich nur um die eigene Reparatur.
Habe leider bisher nur Anleitungen für Fed1 oder so gefunden und hier treiben sich ja einige Fachkundige rum.

Danke schonmal und schönen Sonntag noch
 
.. Wer fotografiert schon unter einer 30tel Sekunde mit einem Rangefinder?

So ziemlich jeder eigentlich. Das ist ja der große Vorteil, das man locker noch 1/8 Freihand schießen kann.

Ansonsten zur Zorki, stell das ding mal für ne halbe Stunde bei 50-60° ins Backrohr. Das weicht die Öle und Fette wieder auf, dann einfach nochmal paar Minuten lang einfach alle langsamen Zeiten auslösen, dann sollte sich das ganze auch ohne großes zerlegen wieder einpendeln.
 
Danke erstmal! Super Seite! Jetzt versteh ich auch, wie der Verschluss überhaupt funktioniert und warum die Zeiten so merkwürdig angeordnet sind und generell viel mehr über manuelle Kameras.
Und der Wunsch, dass alles wieder richtig funktioniert ist noch größer :rolleyes:

Finde aber auch, dass man gerade bis 1/8 noch ganz gut gehen kann, vorallem wenn das Motiv mehr ausmacht als der technische Aspekt. Nicht unbedingt bei Landschaften, aber für die Alltagsknipsereien:eek:

Werde sie, wenn ich es morgen schaffe, mal ein wenig backen :lol: und dann mit dicken Handschuhen ein paar hundert mal auslösen.

...und dann bau ich sie vielleicht doch noch auseinander :D
 
Werde sie, wenn ich es morgen schaffe, mal ein wenig backen :lol: und dann mit dicken Handschuhen ein paar hundert mal auslösen.
:D


denk aber an den Wertverlust durch den höheren "shutter count" aber macht ja nichts, die "EXIF" ist eh kyrillisch, kann ja keiner lesen:ugly::lol:

drücke die daumen dass es mit der weihnachtsbäckerei klappt. bitte von den erfahrungen berichten..
 
denk aber an den Wertverlust durch den höheren "shutter count" aber macht ja nichts, die "EXIF" ist eh kyrillisch, kann ja keiner lesen:ugly::lol:

Ich muss ganz ehrlich sagen - daran habe ich währendessen auch gedacht. Also nicht an einen aufgezeichneten "shutter count", aber an den Verschlussverschleiß.
Wieder Argument Analog -> Auch wenn es eine eher irrationale Sichtweise ist, war ich bei meiner DSLR immer drauf bedacht, wenig unnötige Fotos zu schießen. Bei allen besseren Modellen wird ja eine garnicht mal ganz so hohe Zahl (150.000 oder so) als unglaublich langlebig beworben. Dadurch hinterlässt jedes Bild ein komisches Gefühl des Verbrauchs.
Bei analogen Kameras denkt man (ich) zwar schon über den Verschluss nach, aber doch nicht wieviele Bildchen jetzt schon damit gemacht worden sind, sondern nur über Verschluss ja/nein (außer bei den Texas-Leicas/Fuji G(S)W690 - da ist ja ein richtiger Run inkl Fälschungen auf niedrige Shutter-Counts entstanden).

Die Erfahrungen:
Heute morgen die Kamera mithilfe der Skizzen aus dem Link von Post #2 auseinandergebaut. Alles was verschlussrelevant ist und alle Zahnräder gereinigt (Isopropanol). Danach die Zahnräder mit einem Hauch (und wirklich nicht mehr!) Öl (Ballistol) versehen.
Dann mehrmals ausgelöst. Alles schien jetzt gut zu laufen.
Aber sicher ist sicher: Das äußere Plastik/Gummi nicht wieder drangeschraubt und ne 3/4 Std in den 60° warmen Backofen.
(Mit Handschuhen) ausgelöst -> immernoch alles perfekt!

Natürlich große Freude; gleich die abendliche Fototour geplant, paar Stunden später kurzen Dämpfer erhalten, da der Bajonettanschluß in der falschen Stellung angeschraubt war (Schärfeskala zeigte nach rechts) -> schnell richtig angeschraubt.

Und dann nochmals ausgelöst... 2. Vorhang bleibt auf halbem Weg stecken...Schrott, sicher nur einmaliger Fehler...nochmal... wieder :grumble::grumble::grumble:
Wollte sie gegen die Wand werfen, habs dann aber doch gelassen, da sie diese sicher durchschlagen hätte.

Gefrustet auf die Heizung gelegt... viertel Stunde später geht sie wieder.

Wieder kalt - wieder nicht. Wieder warm - geht wieder.

Kann doch nicht sein?
Was ist da drin so temperaturempfindlich, dass schon kühle Raumtemp die Funktion aussetzen lässt? Wirklich das Öl? Irgendwelches Metall, welches sich minimal verformen könnte?
Weiß nicht mehr weiter... Saharatrips wollte ich jetzt nicht extra für die Kamera unternehmen :(
Und warum ging sie bei der ersten Reparatur? Hat schon die Handwärme einen Unterschied gemacht:confused:
 
Die Pentacon Six war zb sehr Temperaturanfällig. Indoor oder im Sommer hat sie funktioniert, draußen im Winter nicht mehr. Es kann schon gut sein das die Fette wieder hart werden sie stark auskühlt. Was du noch probieren kannst ist das ding vielleicht mal über Nacht auf der Heizung liegen zu lassen, damit sich die aufgewärmten Fette/Öle wieder ein wenig verteilen können und nicht wieder an der selben stelle fest werden.
 
Das mit der Heizung werde ich morgen den Tag über auf jeden Fall versuchen.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass bei jeder Google-Suche andere Ergebnisse auftauchen. Gerade bin ich auf das hier gestoßen: http://forum.phototec.de/read.php?4,111353 (Falls Links auf andere Foren unerwünscht sind, einfach mit dezentem Hinweis löschen;) )

Habs zwar nur mal schnell überflogen, glaube aber dass es genau mein Problem beschreibt. Werde es mir morgen mal genauer zu Gemüte führen und ggfls danach handeln
 
Das mit der Heizung ...
Das mit der Heizung liest man öfter mal, wenn ich für jedes mal einen Groschen bzw. später 5 cent bekommen hätte, dann hätte ich heute einen eigenen Lear-Jet 7x24h im Standby stehen. Dann und wann liest man auch, daß es gewirkt hat, das ist dann so ähnlich, wie wenn da wo viele Störche sind auch viele Kinder zur Welt kommen.

Das Öl und das Fett "altern" (die Federn auch!), Oxidation, Polymerisationskettenreaktion, kurzkettige Molekühle verflüchtigen sich, es sammlet sich Dreck (oder Abrieb) an, ... wer weiß, was noch alles passiert (auch nett: http://www.ballistol-wiki.de/index.php/Verharzen es "verharzt" also nicht, aber es bleibt trotzdem irgendetwas komisches zurück). Wenn Du Öl oder Fett erwärmst, wird es dünnflüssiger (kann leicht daheim in der Küche beobachtet werden), und wenn es abkühlt, wird es wieder zähflüssiger.

Es gibt nun im Mittelteil die minimale Chance, daß während das Öl noch warm und dünnflüssiger ist, die Betätigung irgendwelchen Dreck (inkl. verharztem Öl) beiseite schiebt und es gibt die minimale Chance, daß Du günstig lange Molekülketten crackst, wenn Du auf 450-800 °C erhitzt ;-)

Ich würde aber eher noch mal gründlich mit Benzin (Feuerzeugbenzin / Reinigungsbenzin) reinigen und mit einem anderen Öl als Ballistol schmieren (*).

Wenn das nicht hilft, sind die Federn zu erlahmt (oder die Reinigung war noch nicht gründlich genug). Gemäß Pentacon-Unterlagen werden alle "entfetteten" Teile nach der Reinigung mit einem Benzin-Öl Gemisch korrosionsgeschützt (das Benzin verdunstet, es bleibt ein Ölfilm zurück) ... kann sein, daß das für FED, Zorki, Kiev und Co auch paßt, bei der einen oder anderen Kamera aus dem Westen steht es eher nicht so im Buch.

(*): Streng genommen ist das geflunkert, ich würde in so ein Ding nicht soviel Arbeit investieren ;)
 
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