WERBUNG

Zittern - was kann ich machen?

AnGer-dono

Themenersteller
Hallo liebe DSLR-Community

Ich habe ein akutes Problem beim Fotografieren - zittrige Hände. Ich hatte zunächst vermutet, dass dies mit einer Transplantation an meiner rechten Hand zu tun hatte (meine Nerven dort wurden bei einem Unfall beschädigt), allerdings konnte ein Besuch beim Neurologen diesen Verdacht ausräumen.

Nun wollte ich mal die Profis fragen, was ich dagegen tun kann. Ich nutze bereits ein Stativ, allerdings kann ich dieses eben nicht überall einsetzen. Es ist halt auch sehr störend, dass dadurch jedes 2. Bild von mir absolut unbrauchbar wird, weil es (mitunter bis hin zur kompletten Unkenntlichkeit) unscharf ist. Dies betrifft nicht nur Nahaufnahmen oder Aufnahmen mit dem Teleadapter, sondern auch Weitwinkelfotografien.

Ich wäre für hilfreiche Tipps sehr dankbar.

MfG
Andreas
 
Hm da gibt es doch das "Schnurstativ", das man mit dem Fuß auf dem Boden festklemmt und dann die Schnur straff zieht.

Oder in die Hocke gehen und die Ellenbogen auf den Knien abstützen.
 
Sportmodus an der Kamera verwenden, oder ganz allgemein auf kurze Verschlußzeiten achten. Gewichte an die Kamera schrauben, also großen Batteriegriff oder gar ein Steadyshot-system.

vg Ralph
 
@TO
der tip mit der schnur (siehe oben) ist sehr einfach, und doch oft genug eine echte hilfe!
mit einem einbeinstativ (kugelkopf für hochkantaufnahmen empfohlen) ist die kamera um etwa 2 blendenstufen ruhiger zu halten. ohnehin gehört m.e. ein gutes einbeinstativ, als preiswertes und sehr nützliches zubehör, in eine vernünftige photoaustung 'rein.
mit ca. 60...80 euro für's einbeinstativ und ca. 50 euro (preis nach oben ziemlich offen) für den kugelkopf (linhof hatte früher welche, für lampenstative. aber die gehen notfalls auch) müsstest du rechnen.
 
gib auf keinen fall auf, das wird bestimmt mit steigender kraft / training / psych. abstand zum unfall auch wieder besser... alles gute dafür! :top:

aber zur sache: genau hier sollten Image stabilizer eigentlich viel bewirken. du willst ja gar nichts "unmögliches" dh. bei nacht aus der hand, sondern eben nur bei ganz normalen fotosituationen das zittern reduzieren.

dh. teste doch mal die unterschiedlichen ansätze in sachen "image stabilizer" (in der kamera vs. im objektiv) aus und schau was dir am meisten bringt.

kann im schlimmsten fall natürlich systemwechsel und/oder neuanschaffungen bedeuten :(

cheers, martin
 
gibt auch einen Trick mit der Bauchatmung (wird beim Sportschießen auch angewendet):

wenn du mal übertrieben über den bauch atmest, wirst du merken das sich der oberkörper dadurch bewegt. Wenn du jetzt tief einatmest, und einen teil der luft stoßartig über den bauch ausatmest (ca. 40 - 50 %) merkst du das der Oberkörper leicht in sich zusammensackt. Luft anhalten und die arme einfach in den Bauch/hüften stemmen und du müsstest eine ruhige auflage für die kamera bieten können. Der stand sollte je nach möglichkeit Schulterbreit sein, damit du etwaige schwankungen ausbalancieren kannst.
Ich werd am abend wenn ich zuhause bin ma gucken, ob ich vll n video find wo das optisch nochmals dargestellt wird wie ich das mein.
Ich praktizier das selber teilweise und wirkt bei mir recht gut, auch wenns komisch aussieht...ABER is verkraftbar ;)
Inwieweit das bei deinem leiden hilft, kann ich net sagen ich habs meistens angewendet wenn ich ohne stativ länger belichtet hab. n versuch isses aber sicher wert :)

Ansonsten kann ich dir nur n einbein empfehlen, wobei das sicher auch in manchen situationen behindernd is. Würde ich persönlich für mich als letzte alternative wählen, weil ich eigentlich keine lust hätte ständig mit nem einbein in der hand rumzurennen...
 
Hallo

Ich habe ein ähnliches Problem was meine Hände angeht. Besonders nach einer längeren Session fangen meine Hände an zu zittern.

Was zumindest bei mir geholfen hat, war die Kamerahaltung umzustellen.
Ich beschreibe es einfach mal:

Stand:
rechter Fuß nach vorne und leicht nach links gedreht. Dadurch dreht sich auch die Hüfte leicht nach links.
Oberkörper und Arme:
Den Oberkörper drehe ich nach links, so dass die linke Schulter fast nach vorne zeigt.
Die Kamera mit BG setzt dabei an der linken Schulter, zwischen Schllüsselbein und Schultergelenk auf und wird mit der rechten Hand etwas angepresst.
Die Linke Hand ist unterhalb des Objektivs, der linke Ellenbogen dabei press am Bauch.

Der Oberkörper wird dabei so verlagert, dass die Kamera etwas hinter dem vordern Bein liegt

Dieses System funktioniert nur, wenn man mit dem linken Auge photographiert, aber da funktioniert es sehr gut. Natürlich sieht man ein wenig bescheuert aus, wenn man sich um die eigene Kamera herumwickelt, aber die Bilder werden eindeutig schärfer (bzw. weniger oft verwackelt).

Wenn du diese Haltung mal sehen willst: Sie wird sehr gut bei Joe McNallys Hot Shoe Diaries beschrieben.

Wenn auch dieses System bei dir nicht hilft, dann helfen ja vielleicht die anderen hier angesprochenen Methoden.

Gruß
Noah
 
Mache ich gelegentlich bei Telefotos aus der Hand:
Linke Hand auf die rechte Schulter legen, Kamera auf die Armbeuge setzen. Ist schon deutlich ruhiger als aus der Hand.

Gruß von Ekkehard
 
... Ich beschreibe es einfach mal:

Stand:
rechter Fuß nach vorne und leicht nach links gedreht. Dadurch dreht sich auch die Hüfte leicht nach links.
Oberkörper und Arme:
Den Oberkörper drehe ich nach links, so dass die linke Schulter fast nach vorne zeigt.
Die Kamera mit BG setzt dabei an der linken Schulter, zwischen Schllüsselbein und Schultergelenk auf und wird mit der rechten Hand etwas angepresst.
Die Linke Hand ist unterhalb des Objektivs, der linke Ellenbogen dabei press am Bauch.

Der Oberkörper wird dabei so verlagert, dass die Kamera etwas hinter dem vordern Bein liegt

Dieses System funktioniert nur, wenn man mit dem linken Auge photographiert, aber da funktioniert es sehr gut. Natürlich sieht man ein wenig bescheuert aus, wenn man sich um die eigene Kamera herumwickelt, aber die Bilder werden eindeutig schärfer (bzw. weniger oft verwackelt).

Wenn du diese Haltung mal sehen willst: Sie wird sehr gut bei Joe McNallys Hot Shoe Diaries beschrieben.
...

Sieht wirklich komisch aus, hilft aber ungemein. Ich nehm die Position gern ein, wenn´s drauf ankommt und die Beli-Zeiten schon recht lang werden, bzw. die Session länger dauert und gegen Ende dann der Backstein sein Gewicht so richtig entfaltet. Funktioniert bei mir jedenfalls besser als IS.
 
Mache ich gelegentlich bei Telefotos aus der Hand:
Linke Hand auf die rechte Schulter legen, Kamera auf die Armbeuge setzen. Ist schon deutlich ruhiger als aus der Hand.

Gruß von Ekkehard

Und kann sagen: das funktioniert erstaunlich gut, wie ich festgestellt konnte.

Danke für den Tip :top:
 
WERBUNG
Zurück
Oben Unten