Also ich finde das Bild jez auch eher fehlgeschlagen.
Es ist zum Einen viel zu hell. Das entspricht nicht unbedingt der standard Vorstellungen von Friedhöfen. Man stellt sich einen Ort der Ruhe und Toten eher dunkel, trüb oder auch traurig vor. D.h., dass man das gestalterisch so umsetzten könnte, dass man die Blende erhöht, bis es schön dämmrig wirkt. Die Trauer würde ich mit Punktfokusierung umsetzen, also rundrum etwas Unschärfe, oder den Vordergrund scharf und Hintergrund unscharf. Das würde in Verbindung mit dem Pfad eine Wirkung ergeben, die den Weg in die Ruhe, das Ungewisse (verschwommene Vorstellung=Unschärfe) beschreibt.
Den Pfad hast du zudem auch schlecht abgelichtet und eingebracht. Du hättest den graden Pfad ablichten müssen, bis zum Ende. Er wird hier aber durch einen Busch unterbrochen, das stört und lenkt den Blick nicht aufs Wesentliche, nämlich den Weg bis zum Ende zu verfolgen bzw. verfolgen zu können.
Die Perspektive ist auch langweilig. Die Kamera hätte so 10cm über dem Boden einen besseren Platz gehabt, oder von mir aus noch aus der Hocke.
Du siehst, es gibt noch so einiges, wie man dieses Bild gestalten könnte um es interessant zu machen.
Probiers doch einfach nochmal! Friedhöfe müssen keine langweiligen Motive sein!
