Die Telekameras sind bei den Pro-iPhone der letzten Jahre ja immer mit dem kleinsten der drei Sensoren ausgestattet (kleiner als die Hauptkamera ist logisch, aber auch kleiner als das Superweitwinkel).
Daher lohnt sich RAW hier meiner Meinung nach am meisten, da selbst Lichtbedingungen die man für gar nicht so schlecht hält für die Sensoren eine Herausforderung sind.
(Zudem ist auch die Blende bei dieser Kamera die lichtschwächste.)
Daher mal ein Vergleich zwischen:
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Einzel-RAW bei Base ISO (das ist hier ISO 16!) und in LR mit KI-Entrauschen bearbeitet
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ProRAW mit Entrauschen-Regler in LR ganz auf 0 gestellt, Night-Mode war nicht deaktiviert.
Aufnahmen vom Stativ (ausgelöst über Apple Watch) und Motiv an Stuhllehne angelehnt um das iPhone beim ProRAW zu langen Belichtungen und zum Stacken für bessere Qualität zu animieren.
Die Fotos entstanden Indoor um ca. 21:30, also kurz vor Dämmerung.
Ich finde den Qualitätsunterschied enorm.
Ein JPEG aus der Kamera sieht in dieser Situation ja nochmal etwas schlimmer als das ProRAW aus, da ich hier in LR das Entrauschen ja wenigstens etwas zurücknehmen konnte.
(Auch wenn viel davon schon fest ins ProRAW gebacken ist.)
Daher möchte ich Mut zu Langzeitbelichtungen mit RAW bei Base-ISO machen.

Die Stabis der Handys sind heutzutage sehr gut (sicher auch dank der nur geringen zu bewegenden Masse).
Auch nur leicht aufgestützt / angelehnt sind selbst extreme Aufnahmen mit 0.5s oder 1s Belichtungszeit aus der Hand gut machbar wenn man Zeit für 5-6 Aufnahmen hat (ein paar sind dann an sich immer scharf) und das Motiv statisch ist oder bereit stillzuhalten.
Aber selbst wenn man mit der ISO doch etwas höher gehen muss, ist das Ergebnis mit KI-Entrauschung in LR noch ziemlich lange weit detaillierter als der hier entstandene Matsch im ProRAW.
ProRAW
RAW