Vor einiger Zeit war zu hören, dass Lightroom die Daten des X-Trans-Sensors von Fujifilm nicht optimal verarbeiten kann. Ist das noch ein Problem?
Meines Erachtens gibt es hier kein Problem (mehr), zur Anfangszeit der X-Pro1 war das noch anders.
Meine persönliche Einschätzung ist, dass die besten Konvertierungsergebnisse in Bezug auf Pixel-Ebene-Schärfe mit Iridient Developer zu erzielen sind, Apple Aperture ist in diesem Punkt (inzwischen) auch recht gut und LR ist dicht dahinter.
Ich denke, dass das Ganze jedoch wenig praktische Relevanz hat - ich arbeite fast nur mit Lightroom, da mir in Iridient und Aperture zu viele Funktionen fehlen und mir der Workflow mit LR liegt.
Ich kann ein Beispiel geben, bei welchem es relevant wurde:
Sunset @ Top of the Rock (Flickr)
Ein anderes Bild aus dieser Serie habe ich in 90x60cm ausbelichten lassen. Um das letzte Quentchen an Detailschärfe herauszuholen, habe ich es in Iridient entwickelt, als TIFF exportiert und die weitere Bearbeitung dann in LR fortgesetzt.
Am Bildschirm war da schon ein Unterschied zu sehen und bei einer Ausbelichtung in dieser Größe kann man das aus der Nähe schon erkennen. Das Beispielbild jetzt hier auf Flickr ist jedoch nur durch Lightroom und eine Verkleinerung mit Schärfung durch Photoshop gelaufen und hat trotzdem eine gute Detailschärfe.
Deshalb meine Einschätzung, dass solche Debatten am Grenzbereich der RAW-Entwicklung praktisch wenig relevant sind, es sei denn man will jedes Bild großformatig ausbelichten lassen.