Ich interpretiere "Spiegelreflex" das mal "bessere Kamera".
Es sollte also eine "universelle" Kamera sein, die alles etwas abdeckt.
Es gibt zwei Varianten: Systemkamera (inkl. Spiegelreflex) und Edelkompakte.
Ersterer wird "universell" durch verschiedene Objektive (es gibt praktisch keine guten Objektive die wirklich universell sind), letztere ist vom Grundkonzept universell.
Für Deine Motive würde beides gehen, jedes Mal mit anderen Einschränkungen.
"Professionel" im Sinne von: Einfluss auf das Bildergebnis nehmen bieten beide Klassen.
Als Edelkompakte würde ich eine Olympus XZ-2 vorschlagen. Die hat ein Klapp-Display mit Touchfunktion und ein lichtstarkes, gutes Objektiv. Es ist wohl die Kompaktkamera die am ehesten freigetelte Portraits zuläßt, jedenfalls nicht schlechter als eine Systemkamera mit dem üblichen Kit-Objektiv. Auch hat sie den vielleicht schnellsten AF aller Kompakten.
Erweiterbar ist die Kamera mit einem sehr guten (und auch klappbaren) Sucher, Telekonverter, Blitze (die die Kamera auch fernsteuern kann). Damit ist es schon ein kleines System - aber das Objektiv kann man nicht wechseln.
Die Möglichkeiten einer solchen Kamera sieht man am besten bei
Robin.
Das wäre dann im untersten Preiserahmen.
Soll es doch eine Systemkamera (also mit Wechselobjektiven) werden, würde ich eine spiegellose vorschlagen. Vorteil: das System wird insgesamt kompakter - und das wird umso deutlicher je mehr Objektive angeschaft werden. Das derzeit (und sicher auch weiterhin) am besten ausgebaute System ist mFT mit den beiden Anbietern Panasonic und Olympus (überhaupt das einzige System mit zwei Vollambietern).
Deine Preisrahmen kann man dabei unterschiedlich ausfüllen, je nachdem ob Du lieber etwas mehr auf die Kamera achten willst, oder doch eher gleich am Anfang mehr Objektive haben willst (das gilt prinzipiell für jedes System).
Deshalb gehe ich jetzt nicht auf die einzelnen Rahmen ein, sondern versuche mal allgemein zu antworten:
Sparen beim Gehäuse: E-PL3 mit Klappmonitor oder E-PM1 noch preiswerter aber festem Monitor. Beide im Abverkauf und deshalb besonders günstig. Aber immer noch gut in der Qualität und sie haben auch einen guten und schnellen AF. Damit hast Du dann - egal in welchem Preisrahmen - den meisten Spielraum für zusätzliche Objektive (aber schon bis 600 Euro sollte ein Doppelzoom-Kit und das 45/1,8 für Portraits drin sein).
Die besseren (neueren) Gehäuse haben E-PL5 und E-PM2. Neuere Sensoren, bessere Bildqualität und Displays mit Touchfunktion (sehr bequem). Bei der E-PM2 ist der Monitor wieder fest, bei der E-PL5 kann er sogar bis über-Kopf geschwenkt werden (von vorn einsehbar).
Für alle Gehäuse gibt es einen Aufstecksucher, der ist sehr gut und nach oben schwenkbar (und besser als die in den Einsteiger-DSLR-Kameras).
Spitzengehäuse (nur im höchsten Budgetrahmen machbar): E-M5. Mit festem Sucher, Klapp-Touch-Display, noch besserem Bildstabilisator (die Pens haben aber auch alle einen in der Kamera) und vor allem abgedichtet.
Bei Objektiven würde ich bei den Pens jedes Mal zum Doppel-Zoom-Kit raten, das ist die preiswerteste Variante zu gleich zwei Objektiven zu kommen. Bei der E-M5 ist das 12-50 dabei, ein gut brauchbares Objektiv mit integrierter Makro-Funktion und Videooptimierung. Hier würde ich aber ein 40-150 noch zusätzlich empfehlen. Dieses (wie alle folgenden Empfehlungen) kann man aber auch gut gebraucht kaufen und somit etwas sparen - um sich lieber mehrere Objektive zu kaufen.
Empfehlenswerte Ergänzungen (obwohl prinzipiell alle Objektive in dem System gut sind): Für mehr Weitwinkel das 9-18 und für noch mehr Tele das 75-300 oder das 100-300 von Panasonic (dieses wäre für die Pens überlegenswert, weil der Objektiv-Stabilisator am langen Ende doch effektiver arbeitet, bei der E-M5 ist der eingebaute aber besser, da ist das 75-300 technisch nicht schlechter aber kleiner und leichter).
Und noch ein paar Festbrennweiten: für Portraits wäre unbedingt das 45/1,8 zu empfehlen (das noch nicht mal teuer ist). Wenn es klein und lichtstark im Normalbereich sein soll: 20/1,7, mehr Weitwinkel: 14/2,5 oder 12/2,0 und für Makro das 60er oder 45er oder den Makrovorsatz für das 45/1,8 als Sparvariante - noch mehr kann man mit alten manuellen Makroobjektiven sparen - aber das wäre eher was für später.
Es gibt noch mehr, aber je nach Zusammenstellung kannst Du mit den genannten Vorschlägen jedes Deiner Budgetrahmen ausschöpfen. Kommt jetzt eher darauf an auf was Du für den Anfang den größten Wert legst.