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Wie bekomme ich "Ungestelltheit"?

don@lexXx

Themenersteller
Ich fotografiere meist Menschen, die noch nicht so oft "professionell" vor der Kamera standen. Sie sprechen mich an oder kommen aus meinem Umfeld. Ich habe oft das Problem, dass diese Menschen dann nicht richtig wissen, wie sie sich vor der Kamera zu verhalten haben. Oft sehe ich mir die Bilder später an und merke, dass sie oft etwas zu gestellt sind und man sieht, dass das Lachen auf Knopfdruck kam. Den meisten fällt das im Nachhienein nicht auf, aber ich möchte das für mich verbessern und eine Lösung haben, mit der ich noch mehr "Leben" in die Bilder bekomme,.
Wie macht ihr das, dass eure Bilder nicht so gestellt aussehen? Wie fotografiert Ihr den richtigen Moment, in dem z.B. das Lachen am Natürlichsten ist?
 
Wie macht ihr das, dass eure Bilder nicht so gestellt aussehen? Wie fotografiert Ihr den richtigen Moment, in dem z.B. das Lachen am Natürlichsten ist?

Moin
ganz klar eine Sache der Erfahrung :D

kannst auch anders sagen....
wenn du als Knipser auffällst, hast du schon verloren :angel:

und man braucht Geduld...viel Geduld und das ist wiederum Erfahrungssache :cool:
Mfg gpo
 
Auch wenn es sich blöd anhört, aber hast Du Germanys Next Topm Model gesehen? Der Fotograf sagte den Models was er haben will. Sie sollten Tanzen oder ein Tier darstellen, oder einfach irgend etwas verrücktes machen und dann hat er halt abgedrückt. Wenn sich jemand frei bewegt in einer Sequenz, dann ist nur noch der "richtige"Moment abzupassen.Und das ist Erfahrung und bei uns auch viel Glück. Also wenn jemand lachen soll erzähl einen Witz über den sie herzhaft lachen muss und schon hast Du keine gestellten Bilder.

Lad doch mal was hoch damit man besser versteht was Du meinst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kommt auf die Beziehung des Fotografen zum Model an. Wenn Du das Model persönlich kennst oder in einem Vorgespräch kennengelernt hast, dann hast Du eine lockere Beziehungsebene zu dem Model.

Und: Rede mit dem Model, das hilft immer, lenkt vom eigentlichen Shooting ab und führt auch zu unterschiedlichen Gesichtsausdrücken.
 
Egal, was der Mensch macht: er muß locker sein. Ein Reiter sitz locker und unverkrampft auf dem Pferd, beim Schachspielen macht keiner nen Kopfstand, beim Violinenkonzert sind die Spieler ebenso locker wie der Nachrichtensprecher, der vor der Sendung noch irgendwelche Lockerungsübungen macht.
Das gilt auch beim Fotografieren. Akteure und Fotograf sollten entspannt an die Sache ran gehen. Dann ist es sicherlich auch die Aufgabe des Fotografen zu erkennen, wo die Schwachstellen liegen: nachdenklicher Blick (was mach ich heute zu essen?) beim Maratonlauf und nen Kinderwagen davor paßt eben nicht und wirkt gestellt. - doofes Beispiel, ich weiß.:D
Im Zweifellsfall erst mal die Kamera weglegen und selbst locker werden. Wenn du schon als Fotograf fordern da stehst, dass der nächste Schuß unbedingt sitzen muß und keine weitere Aufnahme möglich ist, wirds schon kritisch. Erstmal in Ruhe nen paar Probeschüsse abfeueren. Alles erst mal ganz ungezwungen ablaufen lassen. Jeder Sportler macht sich auch erstmal warm.
 
...
Also wenn jemand lachen soll erzähl einen Witz über den sie herzhaft lachen muss und schon hast Du keine gestellten Bilder.
...

Das klappt aber auch nur beim Lachen und nicht beim Lächeln. Obwohl auch der TO das Wort "lachen" benutzte, vermute ich, dass er "lächeln" meinte.

Ich habe es auch schon mit Witzen versucht, als ich ein Lächeln provozieren wollte. Allerdings kamen die Witze teilweise so gut an, dass die Leute richtig lachten und sich dabei auch leicht krümmten, so dass sowohl das Licht als auch der Hintergrund nicht mehr passte. Teilweise drehten sich die Leute auch weg. Wenn man mit ihnen aber abspricht, dass sie vielleicht so schnell wie möglich und noch mit einem (Rest)-Lächeln in die gewünschte Pose zurückkehren, dann geht's vielleicht.

Gruß
Matthias
 
Moin....

vom Prinzip sind wir uns ja einig (was ja selten vorkommt :eek:)

ich muss aber noch einen wichtigen Punkt "nachlegen"....:cool:

Fotografen, egal ob Amateur oder Profi...
unterscheiden sich "grob" in die
...die mit Menschen umgehen können,
die die Dominanz behalten, die nicht introvertiert sind und jederzeit Kontrolle haben :top:

die andere Gruppe Fotografen,
beschäftigen sich dagegen mehr als Stillifer, Landschafter, Techniker usw...
also alles wo keine Menschen "geführt" werden müsten :angel:

der Übergang von einer zur anderen Gruppe ist gleitend aber immer noch so gering,
das man beide Gruppen gut trennen kann :cool:
heißt, es gibt nur wenige Stilllifer die genauso gut Beautys machen können :evil:

man kann dieses "Problem" sehr gut ablesen z.B. hier in den Bilderbereichen...
denn gerade bei den A-E-P-M-Bildern, tauchen immer wieder Fotografen auf,
die in diesen "Bereich einsteigen" wollen....

man kann es dann den Bildern deutlich sehen...das es nie gelingen wird :eek:
andere dagegen, machen es es ganz locker und merken gar nicht ....
WIE es zustande kam :D...iss so, braucht nicht diskutiert werden :cool:

Mfg gpo
 
... da wird der gute gpo zwar augen machen: :eek:

:confused: :D aber:

dem kann ich aus eigener :evil: erfahrung nur voll und ganz :top: :top:

(zustimmen)

:D cheers, martin
 
Eigentlich könnte man meinen, dass das gar nicht geht, solange die Person weiß dass sie fotografiert wird.

Und gerade hier ist oft die Lösung zu finden. Der Zeitpunkt wo die Person meint dass es gerade "unwichtig" ist, der ist oft der der zählt.

Manchmal ist der perfekte Zeitpunkt der, wo der Abzulichtende meint dass alles im Kasten ist.

Geht bei Aufnahmen mit Stativ oft wesentlich leichter, als wenn man die Kamera vor dem Gesicht hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eigentlich könnte man meinen, dass das gar nicht geht, solange die Person weiß dass sie fotografiert wird.

Moin...ich sagte doch >>> Erfahrung :D

neulich in Arte eine Abhandlung von Marylin M.... mit vielen Bildern,

aber die Bilder die sie wirklich mochte...
machte ein Fotograf der sie eine zeitlang begleitete...und eben NICHT den Fotokunstmeister raushängen ließ :top:

sie entstanden "so nebenbei" und zeigen deutlich den Unterschied zur Hollywoodfraktion( was die Studios wollten)
die Frau des Fotografen spendierte sogar einen zu großen roten Feinstrickpulli...
und MM wühlte sich da hinein....
was rauskam ist Museumsreif :cool::D:top:

soll heißen..es geht immer, kommt aber im wesentlichen auf den Fotografen an:angel:

###was auch immer gut kommt, wenn solche Fotografen in "guten Beziehungen" zum anderen Geschlecht stehen :top:

@carlgustav_1 :D
Mfg gpo
 
###was auch immer gut kommt, wenn solche Fotografen in "guten Beziehungen" zum anderen Geschlecht stehen :top:

Hm, das andere "Geschlecht" zu dem ich in einer guten Beziehung stehe könnte ich das eine oder andere mal mit einem sehr drohenden Blick ablichten, der garantiert nicht gestellt ist.......wenns mal wieder länger dauert mit nem Foto ;)
 
Moin!

Der erste Schritt ist bei mir, dass ich mich ohne Kamera unterhalte. Bissel über Urlaub, was Lustiges, das am Tag passiert ist, oder so. Nicht direkt mit der Kamera vor dem Gesicht los legen.

Und dann von vorne herein Druck raus nehmen und dem Fotografierten ein positives Feedback geben! Die ersten Fotos werden nie so gut sein, wie sie es nach ner halben Stunde sind, aber trotzdem schon nach den ersten Fotos einfach mal sagen, dass die Bilder gut sind, mit nem Strahlen im Gesicht zeigen, begeistert sein. Das färbt ab und der Mensch vor der Kamera wird lockerer. Wer noch nie (oder selten) vor der Kamera stand, fühlt sich unwohl. In den meisten Fällen behaupten Menschen auch, dass sie auf Bildern immer schlecht aussehen. Wenn du ihnen (als "der Experte") das Gefühl gibst, dass das Bild toll ist, entspannen sie sich extrem schnell und bekommen Spaß an der Sache.

Oh, und auch wichtig: Immer wieder mal kurze Pausen machen, bissel mehr Smalltalk, wieder mit Begeisterung die Fotos zeigen, und dann wird´s immer entspannter.

Bei Profis mag das anders laufen, aber gut, die arbeiten halt auch mit professionellen Models, die auch ebenso professionell eine glaubhafte Mimik abrufen können sollten. Als Nichtprofi braucht man halt Zeit, um an´s Ziel zu kommen. ;)

Stevie
 
Eigentlich könnte man meinen, dass das gar nicht geht, solange die Person weiß dass sie fotografiert wird.

Und gerade hier ist oft die Lösung zu finden. Der Zeitpunkt wo die Person meint dass es gerade "unwichtig" ist, der ist oft der der zählt.

Ein m.E. wichtiger Tipp. Bei der Zeitung musste ich hunderte Leute fotografieren, die alles andere als Profimodels waren... Gespräche vorher und zwischendurch (über Gott und die Welt) waren sehr wichtig. Wenn die "Models" dann noch immer nicht locker genug waren, habe ich gelegentlich mal die Kamera justiert, und mein Auge dann vom Sucher weggenommen, mich ein bisschen mit den Leuten unterhalten, und in den richtigen Momenten fast unbemerkt abgedrückt... Das mag mit Stativ und Fernauslöser noch besser gehen (nur sowas schleppt i.d.R. kein normaler Journalist/Zeitungsfotograf rum, wenn er nicht muss). Den Tipp hatte ich mal von 'nem Profi bekommen, und seitdem liefen die Fotos mit Personen für's Blatt 'ne Ecke besser, weil "natürlicher".

Grüße
 
...hab das selbe Problem wie der TO.

Kann den Satz: "Ich weiß gar nicht was ich machen soll..." bald nicht mehr hören. Die meisten stellen sich hin, und denken, sie müssen posen.....müssen sie aber nicht, sie sollten eigentlich nur ihrer selbst sein....

Klar sag ich dann manchmal, mach mal dies, oder das....aber dadurch kommt manchmal ein schönes Lachen raus, weil sie sich blöd vorkommen :)
 
Hallo,nach meiner Erfahrung kommt die Entspanntheit des Fotografen vom Model zurück.
Am Anfang des Shootings nach dem wichtigen Smalltalk sage ich eigentlich immer, dass ich erst eine ganze Reihe von unwichtigen Fotos zur Einstellung der Kamera mache. Bei einem neuen oder unerfahrenem Model hilft das meistens , sich zu entspannen, weil es glaubt , dass es noch "um nichts" geht.
Wenn ich dann schon die ersten gelungenen, entspannten Fotos zeige, ist das"Eis" meistens gebrochen.

Ich halte es auch für wichtig, zwischendurch ein paar der Fotos zu zeigen, aber das sehen andere Fotografen ganz anders.

LG

Helmut
 
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