Ich hatte mal solch ein Teil aus dem Hause W.E. Pech, Wrangelstraße, Hamburg, in 1975. Es war mit damaligen 480.— DM vergleichsweise preisgünstig. Dazu solide verarbeitet.
(Andere Reseller wie etwa Vivitar, Soligor, Tokina, Sun, Hanimex, Albinar, Tamron — um nur einige zu nennen) hatten sehr ähnliche 90...230 F4.5 in ihrem Angebot.)
Die Gegenlicht- Eigenschaften sowie die Schärfe nebst Mikrokontrast der Zooms im "Economy- Preissegment", und damit auch des WEP 80...220 F4.5, jedoch, waren mit einiger Vorsicht (!) zu genießen (um es freundlich auszudrücken).
Bei Blende 8 und auch 11 machten die "Economy- Zooms" dann ganz ordentliche Bilder. Mein WEP 80...22ß F4.5 wurde darum recht bald von mir durch Festbrennweiten (85 - 135 - 200) ersetzt. Die spiel(t)en in einer ganz anderen Liga, hinsichtlich der Bildqualität.
Wobei zu bemerken ist, dass das Gros der damaligen Telezooms nicht so toll war, sowohl hinsichtlich ihres Mikrokontrasts als auch ihrer Gegenlicht-Empfindlichkeit.
Wirklich gute "Achtzig-Zweihunderter" kosteten damals (neu) um die 1200...1700 DM. Man musste sich hinsichtlich des Kaufpreises ordentlicher Zooms also schon recht "warm anziehen".
Das 14- linsige Minolta MC Zoom Rokkor, in 1973 parallel zur Minolta XM Kamera (wechselbares Suchersystem, diverse Einstellscheiben, Zeitautomatik, aber kein Motor; fest angebauter Motor nur am sehr teuren und sehr schweren Sondermodell der XM, ab 1976/1980 AeS !) am Markt erschienen, wurde vom Fachbuch- Autor Dieter Gabler als ”Feudalkonstruktion” hochgelobt.
Das damalige, 15- linsige, Zoom- Nikkor 80...200 F4.5 aus ca. 1975, jedoch galt damals in Fotografenkeisen als das insgesamt beste 80...200er. Und war, wie auch das Minolta Rokkor, solide verarbeitet.
In 1978 legte Minolta mit dem gleichfalls 15-linsigen MD Zoom Rokkor 75..200 F4.5 nach. Es ist nicht ganz so schwer wie sein Vorgänger gebaut, dennoch aber solide. Und optisch wohl noch a wengerl besser. Und kostet heute ab etwa 30.— Euro. Das 80...200er Nikkor kostet etwas mehr.
In 1980 und in den Jahren danach kam z.B. das 80...200 F4 new FD von Canon (das war dann das optisch wohl beste japanische Tele-Zoom) sowie die Zooms aus dem Hause Zeiss, Oberkochen. Letztere erzielen heute (anno 2021) recht happige Gebrauchtpreise, dürften jedoch ihr Geld allemal wert sein.
Besonders erwähnenswert finde ich einige, ab Ende der 1970er Jahre am Markt erschienene, Zooms mit kleinem Zoombereich: Da gibt es Konstruktionen, die es mit Festbrennweiten schon recht gut aufnehmen können.
Etwa • das 75...150 F4 MD (Minolta), • das 75...150 Nikkor E, • das 35...70 F2.8 Nikkor (ca.1980), • das 35...70 F3.5 Minolta MD "macro" Zoom (1981), • das 35...70 F3.4 (Zeiss, Oberkochen), • das 25...50 F4 (Nikon), • das 24...50 F4 MD (Minolta).
Da Nikkor- Objektive oft und oft in Profi- Händen waren, ist an ihnen eine erhöhte Abnutzung häufiger anzutreffen.
Meine persönlichen Favoriten sind eher stabil gebaut (siehe 1973er MC und 1977er MD Zoom Rokkor 80...200, Nikkor 80...200 AI/AIS, Zeiss, Oberkochen 80...200 o.ä.) sind nicht zu neuwertig (Verharzung von Schmierölen ist dann wohl eher möglich). Und wurden mit einem Filter als Schutzglas verwendet.
Ob Dreh- oder Schiebezooms bevorzugt werden, ist wohl Geschmackssache. Sicherheitshalber ist an Schiebe- Zooms auf ein "Durchrutschen"/ zoom creeping des Zoomrings in gekippter Haltung zu achten.
Ein (nicht zu dünnes) Gummiband oder Klebeband (gehört auch heute noch in jede Fototasche) kann hier Abhilfe schaffen.
@mcbear — 85...205 F3.8: Diese Konstruktion gibt's auch heute "wie Sand am Meer". (Anm.: Von Tamron ähnlich oder in der optischen Konstruktion wohl gleich als 85...210 F3.8...4.)
Und damit sehr preiswert. Es ist ein ordentliches Mittelklasse- (Dreh-) Zoom. Aaaaber — es gab und gibt sicherlich mechanisch und auch optisch deutlich bessere Zooms — siehe das vorstehend von mir Angedeutete.