es gibt einerseits die billigen macrolinsen, ein einfaches, konvexes stück glas in nem filterring zum aufschrauben. gibts normalerweise im set in verschiedenen stärken. meine meinung: ein schwer zu reinigender glasuntersetzer. das stichwort heisst chromatische aberation. wers nicht ergoogeln will: da gibts fehlfarbene säume im bild. nicht schon!
dann gibts noch die achromaten, zwei verkittete linsen, die ihre gegenseitige fehler aufheben. typischer vertreter sind die raynox 150/250. die werden zu allem überfluss auch noch mit ner recht praktischen schnapphalterung, mit der man sich das aufgeschraube erspart. sieht auf den ersten blick nicht so vertrauenswürdig aus, ist aber stabiler, als man denkt. meins hält seit jahren.
worteil der vorsatzlinsen ist, das die komplette objektivsteuerung durch die kamera erhalten bleibt, blende, focus usw.
dann gibts noch zwischenringe, die zwischen body und optik gesetzt werden. billige, bei denen das objektiv nicht mehr gesteuert werden kann, die teuren, die die datenleitungen durchschleifen. dann die krönung, den balgen, qusi ein "ausziehbarer" macroring. weil auch da keine daten durchgeschleift werden, kann man gleich den nächsten schritt gehen und einen alten m42 balgen mit passendem objektiv in der bucht kaufen. da sind vergrösserungen bis weit jenseits von 1:1 möglich. allerdings braucht man dazu VIEL licht, ein sehr stabiles stativ, sva, fernauslöser usw. die dinger sind so wackelempfindlich wie ein 1000er tele.
als letzte vorletzte möglichkeit für den kleinen geldbeutel gibts dann noch das "umgedrehte objektiv. ein retroring, mit dem man sein objektiv verkehrt herum auf den body aufsetzt. vorzugsweise macht man das mit altglas, zb m 42, also vollmechanischen objektiven.
ganz harte gehen dann den weg, erst mal ein relativ grosses tele aufzuschnallen und dann per umkehrring ein eher kurzbrennweitiges objektiv umgedreht aufzusetzen. da ist man, wenn auch lichtschwach, mit kleinem geld schnell bei 1:1. vorteil dieser methode ist wie bei ner vorsatzlinse, das die steuerung des 1. objektives voll erhalten bleibt. die günstigste version ist auf alle fälle der achromat. ein 250er raynox bekommt man schon unter 40 euro und erzielt damit durchaus beachtliche ergebnisse. irgendeiner tobt sich hier im forum mit nem zuiko 40-150 und nem raynox aus (sufu), ein kunstrukt, das so manches reinrassiges macro schon blass aussehen lässt.
mfg oscar