Das ist wohl das erste Mal, dass ich jemanden sehe, der für den Makrobereich genau meine Meinung vertritt. Zitat:
Aber Insekten, also Fliegen, Hummeln, Schmetterlinge oder Libellen, um die es ja bei der Anwendung von Makroobjektiven hauptsächlich geht, haben überhaupt keine Fluchtdistanz! Sie reagieren allein auf Bewegung, am ausgeprägtesten auf Querbewegung, quer zur Aufnahmerichtung. Also das Spannen des Schnellschalthebels mit dem Daumen, das Drehen am Fokus- oder Blendenring des Objektivs mit der Hand, Niederdrücken des Auslöseknopfes mit dem Finger oder seitliches Bewegen der ganzen Kamera jagen Insekten meist sofort in die Flucht. Nähert man sich ihnen jedoch mit der Kamera frontal und sehr langsam, bleiben sie in der Regel, das näherkommende Objekt mißtrauisch beäugend, ruhig sitzen, man kann sehr nahe herankommen, so daß ein Makroobjektiv von 60 oder gar nur 50 mm Brennweite ausreicht. Diese kurzbrennweitigen Objektive haben den großen Vorteil, daß die Perspektive bei der Wiedergabe besser ist, das Bild hat mehr räumliche Tiefe, das Tier sieht nicht so aus, als sei es plattgequetscht auf einen flachen Hintergrund geklebt. Das nämlich ist die typische Wiedergabe mit einem sogenannten Makroobjektiv von 135 oder 200 mm Brennweite ("Telemakro").