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Welche Faktoren verunmöglichen eine Beautyretusche mit höchsten Ansprüchen?

dreameye

Themenersteller
Hallo

Je mehr ich mich in das Thema Beautyretusche vertiefe, desto mehr Fragen kommen auf, einige davon ganz grundsätzliche. Grundsätzlich bin ich eigentlich schon ganz zufrieden, wie ich die bisherigen Versuche nicht zuletzt mit einiger Hilfe hier im Forum hinbekommen habe.

Trotzdem haben meine Bilder noch Verbesserungspotential. Dies bestimmt nicht zuletzt, weil bei der Entstehung der von mir bearbeiteten Fotos kaum an die nötigen Voraussetzungen für eine möglichst gelingende Beautyretusche gedacht wurde.

Mit der Eröffnung dieses Themas hier würde ich gerne mein Bewusstsein über die Bedeutung des Ausgangsmaterials (unbearbeitetes Foto) erweitern, wenn man die besten professionellen Retuschen als Referenz nimmt. Speziell in Bezug auf :
  • makeup (unpassend, oder gar keines)
  • zu unreine Haut des Models
  • Lichtsetzung
  • Nachtrag um 13:23: Hautfarbe des Models: z.B. Latina/Mulattin?

Wie stark beinflussen oder verunmöglichen sogar einzelne dieser Faktoren das Erreichen eines Ergebnisses wie die besten der Profis?

Bei Berücksichtigung welcher dieser und anderer Faktoren kann man sich am meisten Zeit und Ärger (bei der Retusche) sparen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin nicht sicher ob ich die Frage richtig verstanden habe.
Meinst du wie man im Vorfeld, also bei der Aufnahme, aufwändige Retuschearbeit sparen kann?
Falls ja, würde ich die Lichtsetzung als den wichtigsten Punkt erachten. Beispiel:
Eine Aufnahme bei der das Licht von oben kommt ist nur schwer so zu manipulieren
als währen es zwei Seitenlichter gewesen.

Bei einer unreinen Haut erschwert zu viel abpudern die Retusche teilweise eher.
Ein Lidschatten ist in der Retusche schnell eingemalt, fehlende Wimperntusche
oder falsche Wimpern sind wiederum schwerer reinzuretuschieren auch wenn
es genügend falsche Wimpern als Pinsel gibt.
Das wichtigste ist daher die Aufnahme. Passender ungekünstelter Gesichtsausdruck,
Lichtsetzung, Schärfentiefe ...
 
Hallo Andre

Vielen Dank. Du hast mich schon richtig verstanden. Vielleicht sollte ich noch präzisieren, dass es mir mehrheitlich um das Erreichen von möglichst homogener Gesichtsfarbe geht bei einem Model, welches eher dunkle Haut hat (latina) und dazu noch ziemlich unrein und weisse Pigmentflecken. Für die Fotos dieses Models wurde kein künstliches Licht verwendet, die Sonne stand hoch im Rücken des Models und sie hatte nur Lippenstift und kein makup (also diese creme welche man sich übers ganze Gesicht schmiert) benutzt.

Bei meinen Ergebnissen drücken vor allem (wie gesagt im Vergleich zu erstklassigen Profiarbeiten) die weissen Flecken und andere Farbunterschiedsflecken noch zu stark durch, auch wenn ich das Bild einer Behandlung mit dem Korrekturpinel für die auffälligsten der genannten Flecken, danach einer Frequenztrennung mit zusätzlicher Absoftung (Video von Andre) und danach noch D+B teilweise auf Pixelebene unterzogen habe.

Natürlich sind meine Erfahrungen in der Hautretusche noch sehr begrenzt, aber ich habe einfach den Eindruck gewonnen, dass Unterschiede im Ausgangsmaterial einen grossen Unterschied machen könnten....Wenn mir das Erfahrene jetzt ein bisschen im Detail bestätigen, dann betrachte ich das Bild und dessen Potenzial für die Hautretusche u.U. realistischer. Natürlich würde mir das auch für zukünftige Arbeiten sehr helfen.

Das Foto kann ich nicht posten.
 
Ich muss ein Bild sehen, sonst kann ich da wenig zu sagen. (Operationen mit verbundenen Augen sind nicht mein Ding).
Retuschearbeiten sind natürlich immer auch ne Frage des Auges und der malerischen Fähigkeiten.
Auch bei der Frequenztrennung gibt es unterschiedliche Techniken, ich bevorzuge da die mit der Bildberechnung.
Teilweise ist ne FT aber auch völlig überflüssig. Zum Angleich der Hautschattierungen ist auch das hier... recht gut geeignet.
Auch da kommt es stark auf die passende Maskierung bei den Übergängen an. Pinselweichheit, Deckung und Fluss sollten
retuscheoptimierte Einstellungen haben. Auch die Hautfarbe sollte einigermaßen "Abstammungsgerecht" bleiben.
Da kommt es dann auch darauf an ob es für den Druck oder also RGB geeignet sein soll. Wichtig beim Druck ist ein wirklich
passender Softproof.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Andre

Vielleicht sollte ich noch präzisieren, dass es mir mehrheitlich um das Erreichen von möglichst homogener Gesichtsfarbe geht bei einem Model, welches eher dunkle Haut hat (latina) und dazu noch ziemlich unrein und weisse Pigmentflecken.

Bei soetwas hilft Capture One als RAW-Converter schon mal sehr gut, da man schon bei der Konvertierung ein homogeneres Hausbild hibekommt.

Ansonsten Dodge and Burn. Vergiss bitte die Frequenztrennung oder Abpudern. Um Felcken, Pickel oder sonst etwas zu beseitigen eigenet sich der Reperaturstempfel in PS viel besser, als auf einer Highebene zu arbeiten. Die unterschiedlichen Helligkeiten kann man dann mit Dodge and Burn angehen. Ist im Anfang etwas Arbeit aber mit der Zeit sieht man dann sehr schnell, wo man arbeiten muss. Bei so einer Arbeit merkst du dann auch, worauf du schon bei der aufnahme achten musst. Du wirst danach Licht anders setzen oder drauf achten, dass es richtig ist.

Hier gibt es einen ganz guten Artikel: https://www.rawexchange.de/strategie-fuer-jedes-problem-photoshop/
 
Vielen Dank an alle.

Andre, das Auge und die Malfähigkeiten müssen bestimmt trainiert werden. Habe ich schon gemerkt. Dein verlinktes Video finde ich auch echt wertvoll...
 
Ich habe die Eingangsfrage so verstanden, dass nicht nach der besten Methode der Beautyretusche gefragt wurde, sondern nach dem besten Ausgangsmaterial.

Für mich bedeutet das, dass ich Dinge, die die Beautyretusche erledigen soll, versuche so gering wie möglich halte und ich auch versuche, möglichst hochwertiges Ausgangsmaterial zu erstellen.

Zum ersten Punkt: Schattenwürfe vermeiden, wenn das Bild dort später keine haben soll. Makeup so akkurat wie möglich. Auf Haare achten. Farbflecke im Gesicht abdecken etc.

Zum zweiten Punkt: für Hochglanz Beauty-Aufnahmen braucht es IMHO Brillanz - die bekommt man durch ausreichend Licht auf dem Modell. Am besten Blitzlicht.
Dazu eine möglichst große Schärfentiefe und möglichst hohe Auflösung um bestes "Ausgangsmaterial" zur Verfügung zu haben. Und auf Schatten verzichten.

Gerade an den Schatten und der Unschärfe bin ich gemessen an meinen Ansprüchen immer gescheitert - fand es immer unmöglich, wenn Bilder von vorne bis hinten vollkommen scharf und schattenfrei sind - aber nur so sind IMHO die Hochglanzbilder wie in der Vogue etc. hinzubekommen.
Wie gesagt: Hochglanz Beautybilder - und die haben nix, aber absolut gar nix mit natürliche Portraits oder überhaupt Natürlichkeit zu tun - eher das Gegenteil.
Auch steht nicht ein besonderes fotografisches Können im Vordergrund - Bilder sind hier eher als Roh/Ausgangsmaterial zu sehen. Ähnlich wie bei den reinen Composer.

Man kann und setzt all diese Beauty-Retusche Werkzeuge/Methoden natürlich auch für alle anderen Arten von Portraits ein - es kommt dann aber meistens kein "reines" Beautybild dabei heraus, was die meistens ja auch gar nicht wollen - sieht man ja immer wieder an den Kritiken zur "Künstlichkeit" eines Beautybildes. Was ähnlich ist, wie einen Akt ob seiner Nacktheit zu kritisieren.
(was anderes ist aber natürlich eine schlechte Retusche, die ebenfalls sehr unnatürlich wirken kann).

Just my 2 Cents...

vg, Festan
 
Hey Festan

Vielen Dank für Deine präzise und ausführliche Antwort. Du hast meine Antwort genau verstanden.

Irgendwo gehen die einzelnen fotografischen Stile ja auch fliessend ineinander über. Ab wann dass man jetzt genau von beauty spricht, darüber dürften sich nicht alle einig sein.

Mit "akkuratem Makeup" meinst Du solche Sachen wie eyeline und Lippenstift in erster Linie?
 
Kurz gesagt je mehr du bei der Aufnahme richtig machst desto weniger
Retusche ist nachher nötig.
Wie Beauty das letztentlich ist hängt denn auch vor allem vom Model ab,
an mir würde wahrscheinlich jeder Retuscheur verzweifeln :ugly:
 
[…] Mit "akkuratem Makeup" meinst Du solche Sachen wie eyeline und Lippenstift in erster Linie?
Keine Ahnung, was Festan darunter versteht, aber wir verstehen hier unter « akkuratem makeup » den gesamten Prozess des Auftrags vom Grund bis zum finalen Ergebnis. Das ist deutlich viel mehr, als einen eyeliner unfallfrei ziehen zu können. Wenn Du es Dir leisten kannst - greif auf eine ausgebildete (3 Jahre dauert das … ) Kraft zurück. Die wissen, was wie und womit erreicht wird. Die beherrschen dann auch nicht nur ihre Pinsel- und Schwammgarnitur, sondern auch airbrush. Die gucken dich auch nicht mit grossen Augen an, wenn du was von « no-makeup makeup » murmelst, kennen sich in einem ordentlichen Verlauf von Augenbrauenderivaten aus und wissen, wie man Klebewimpern richtig aufbringt, behandelt und die Ansätze kaschiert und und und. Haare sind allerdings in der Regel nicht mehr deren métier. Dafür gibt es die hairdresser, die auch die widerspenstigen Einzelhaare einigermassen in den Griff bekommen. Nägel machen naildesigner.
Ach ja : hartes Licht verlangt deutlich kräftigere Farbaufträge, als sehr soft. So kräftig, dass sie sich nicht mehr damit auf die Strasse trauen ;) Glitzerkram möchte eher gerichtetes Licht haben, zB.

« Beauty » ist der Inbegriff von teamwork ;)
Beim Fotografieren hast immer noch einen Menschen vor Dir und dementsprechend hoch sind die Anforderungen an dich, dass der auch das machst, was du / dein Kunde sich vorstellen. Und das model muss Vetrauen zu dir haben, verspiel das nicht. Du musst nah ran, wirst in die Intimsphäre einbrechen und wenn die sich dabei nicht wohlfühlen, wird man das sehen. Es sei denn, es handelt sich um Katherine Ann, die überspielt auch sowas.
Ein von Anfang bis Ende farbkalibrierter workflow ist Grundvoraussetzung in technischer Hinsicht. Rein belichtungsmässig ist das beste Ausgangsmaterial das, was du out-of-cam ohne irgendwas weiteres dran rumzuzupfen in den Druck geben könntest. Also nichts mit exposure to the right. Da stecken ausreichend Informationen drin, mit denen die Pros arbeiten. Und die arbeiten lange an sowas rum - ganze Seite für die grossen Magazine dauert über den Daumen trotz perfektem Ausgangsmaterials im Schnitt knapp einen Tag. Pro Bild, wohlgemerkt. Über « Frequenztrennung » wird bei top-notch nicht einmal im Ansatz nachgedacht (das ist was für quick'n'dirty), d&b ist das Mittel der Wahl. Pinsel * in allen denkbaren Variationen und am längsten dauern die Haare ; die werden erforderlichenfalls einzeln nachgemalt.
(*) Festan hat mich mit dem Stichwort « Grundkenntnisse in Sachen Visa » grad noch drauf gebracht : In der Grundpalette von Photoshop findet sich die Grundausstattung eines jeden makeup-Etuis wieder. Es ist kein überflüssiger Luxus zu wissen, was mit welchem Pinsel an welcher Gesichtspartie veranstaltet wird ;)

In Dein « Gepäck » gehören auf jeden Fall Strohhalme - sonst sind die mühsam gebastelten Lippen sofort wieder ruiniert. Achte drauf, dass die Zähne keine Farbe abbekommen haben und hab dafür Tücher bei der Hand. Frag nach Kontaktlinsen und nimm die auf jeden Fall sofort mit ins Lastenheft - viele von den Dingern sind grösser, als die Pupille und machen hinterher mit einem cyanfarbenen Rand drumrum auf sich aufmerksam. Zähne darfst aufhellen, aber nicht reinweiss machen. Wenn die schon mit gerichteten Reihen ankommen ist gut, ansonsten übertreib es da nicht. Sieht doof aus. Augenweiss ist niemals reinweiss und jeder Mensch hat da auch Adern drin. Die ganz fetten darfst anfassen und abmildern, alle andern allerhöchsten ein klein wenig blasser machen, aber nicht eliminieren. Sonst meldest dich bei den photoshop-desasters, ja ? Ok.
Und ich guck die Tage mal nach, ob ich auf einer meiner Platten noch die makeup-Fibel lagern hab. Glaub 700 Seiten Grundlagenwissen, allerdings auf englisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn ich beim Thema FT anderer Meinung bin zeigt der Beitrag von Perbleu sehr schön, welcher Aufwand für beste Ergebnisse getrieben werden muss. Vor allem der Hinweis auf sich anzueignende Visa Kenntnisse ist nicht verkehrt - wie soll man retuschieren (also u.a. virtuelles Make-up auftragen), wenn man keine Kenntnisse darüber hat?

vg, Festan
 
Vielen Dank parbleu...

Solche Erfahrungsberichte von der Front der Industrie sind für mich die wertvollsten Beiträge hier im Forum überhaupt...Vor allem wenn sie noch so ausführlich sind wie Deiner...:top:
 
Kauf dir doch das Buch von Oliver Rausch: Gestalten mit Licht und Schatten.
Da lernt man einiges als Anfänger über das setzen von Licht und Schatten.
Mann muss das Buch aber auch sorgfältig lesen.
Ich habe mir dazu selbst fortlaufend Notizen gemacht, um für mich wirklich nichts zu vergessen was ich bereits gelesen habe und zusammengefasst bereits verstanden habe (mit einer Art Auflistungsnotierung).
Ich denke damit kannst du schon einiges Anfangen, in Punkto richtig gestalten des Bildes.

Manchmal ist man ja zu faul ein Buch zu lesen, weil es zb. eifach zuviel ist/zu dickes Buch.
In solchen Fällen lese ich auch manchmal wild durcheinander. Mal ein bisschen von diesem Kapitel und mal ein bisschen vom anderen Kapitel.
Wichtig ist einfach dass du für dich Notizen machst, was du alles thematisch geortnet meinst bereits verstanden zu haben aus einem Buch.

Ich meine schon hier im Forum gelesen zu haben dass manche dieses Buch nicht mal richtig gelesen haben und schon verkauften.
Ich finde dieses Buch besonders für Anfänger in der Fotografie goldwert.
Es ist wie beim Zeichnen, ohne Licht und Schattenkenntnise wirst du niemals richtig zeichnen können. Auch wenn deine Grundrisse einer Zeichnung eigentlich talentiert Resultate liefern.
Es gibt so ein einfaches Sprichwort:
Erst wenn du die Regeln kennst, kannst du Sie nach deinen Wünschen biegen/behandeln.

Deshalb: Ich finde dieses Buch besonders für Fotografieanfänger der Hammer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kauf dir doch das Buch von Oliver Rausch: Gestalten mit Licht und Schatten.

...

alles richtig und IMHO die Referenz für dieses Thema.

Aber es lehrt eben das Licht zu setzten in seiner ursprünglichen Form (Fotografie=malen mit Licht) - das ist aber was ganz anderes als ein für die Beautyretusche optimal gesetztes Licht.

IMHO wird bei einer Beauty Aufnahme aus dem malen mit Licht, ein malen mit Photoshop.

Allenfalls ein hochfrontales Licht (eher niedrig angesetzt) würde sich evtl. noch eignen.

Ansonsten wären nur noch die Kapital über Glanzlicht/Farbwiedergabe und die Erklärungen über die Winkelgrößen relevant - ob sich dafür die doch recht anspruchsvolle Lektüre lohnt?

Um aber über Licht(setzung) zu lernen, ist es natürlich :top::top::top: und sollte zur Pflichtlektüre für Fotografen werden (bei all dem Unsinn, der über Licht so verzapft wird :grumble:)

vg, Festan
 
Naja..ich finde es eben wichtig, dass man eigentlich das zuerst lernt. Hochfrontales Licht oder eben die eigene Wahl zu setzten wie man eine Verlängerung der Hauptlichtquelle setzt. Oder überhaupt anfängt zu verstehen, dass es Hauptlichtsetzungen, Verlängerung der Hauptlichtquelle oder Zangenaufhellung und dergleichen gibt, für die Gestaltung des Portraits.

Ich finde dass enorm wichtig.
Als Anfänger blitz man oft einfach drauf los, oder stellt sein Motiv einfach irgendwohin im Sommer bei schönnen Wetter an der Sonne.
Wenn man das Buch anfängt zu lesen gehen einem plötzlich die Augen auf. Ein AHA-Effekt kommt auf, und dazu noch ein Wuau. Und schon sieht man die Fotografie oder Motive die man zuvor einfach wild drauflos fotografiert hat plötzlich mit ganz anderen Augen.
Man fängt sogar an zu verstehen wieso ein Leonardo da vinci so gemalt hat wie er gemalt hat. Also wieso er diese und nicht andere Licht und Schattensetzungen genutzt hat. Oder wieso in der Filmwelt gewisse Szenen so aussehen wie sie dargestellt werden.
Es ist echt faszinierend, was für eine Sicht einem da Eröffnet wird. Obwohl, zusammengefasst, wenn man es mal bereits ein bissl versteht, man merkt das es gar kein HokusPokus ist.

Es ist wie mit dem goldenen Schnitt oder der drittel Regel. Bevor man das nicht wusste, fotografierte man einfach drauf los. Wenn man diese Erkenntnis plötzlich erfährt, gehen einem die Augen auf. Es ist fast so als ob die Natur dir ein Geheimnis offenbart hätte.

"WAAAASS? DER GOLDENE SCHNITT IST AUCH IN DER NATUR ÜBERALL WIEDER ZU FINDEN????!" WAAAS? Wieso habe ich das erst jetzt erfahren. Und das nach all den Jahren auf der Erde."
 
Zuletzt bearbeitet:
Kauf dir doch das Buch von Oliver Rausch: Gestalten mit Licht und Schatten.
Da lernt man einiges als Anfänger über das setzen von Licht und Schatten.
Mann muss das Buch aber auch sorgfältig lesen.
Ich habe mir dazu selbst fortlaufend Notizen gemacht, um für mich wirklich nichts zu vergessen was ich bereits gelesen habe und zusammengefasst bereits verstanden habe (mit einer Art Auflistungsnotierung).

Das Buch habe ich vor ein paar Monaten (richtig, alles wichtige gemarkert) gelesen. Im Grossen und Ganzen war es auf jeden Fall ein Gewinn, vor allem in Bezug darauf, dass man mal eine systematische Auflistung der (Haupt-)Lichtarten usw. bekommt. Ich hatte aber an gewissen Stellen auch Mühe. So z.B. mit seinen doch sehr ins Philosophische abschweifenden Bildanalysen in Bezug auf Körperhaltung und Gesichtsausdrücke. Er kommt halt sehr offensichtlich aus dem künstlerischen Bereich der Fotografie, dort wo ich mich auch selbst sehe, wennn auch nicht so tief wie er selbst. Aber ich finde sehr ausschweifende künstlerische Interpretationen gehören weniger in ein Standardwerk über Lichtsetzung als eher in eine persönliche Unterhaltung in einer Kunstgalerie. Was mich fliessend zum nächsten Punkt, welcher mich gestürt hat führt. Die Projekte seiner Schüler an den Enden der jeweiligen Kapitel. Ich finde die Bilder durchwegs sowas von langweilig und "technisch". Die Bilder sehen aus, als hätten sich die Fotografen um nichts anderes als die Lichtsetzung Gedanken gemacht. War für mich dann eher eine Demonstration, wie wenig die Lichtsetzung bedeutet, wenn der Rest nicht stimmt. Und dann einzelne Äusserungen von ihm wie "unnötig" er es findet, teures oder gar sehr teures Blitzequipment zu kaufen. Z.B. sagt er, dass er einen Lichtformer basteln kann aus Dachlatten und anderen einfachen Mitteln aus dem Baumarkt, welcher alles kann, was ein Broncolor Para kann. Auch sonst machte er teilweise sehr polarisierende Aussagen, welche enem stutzig machen.

Ansonsten wären nur noch die Kapital über Glanzlicht/Farbwiedergabe und die Erklärungen über die Winkelgrößen relevant - ob sich dafür die doch recht anspruchsvolle Lektüre lohnt?

Sprichst Du mit dieser Aussage "Light-magic and science" an? Das Buch habe ich ebenfalls gelesen und alles wichtige angemarkert. Auch wenn das Buch an einem gewissen Punkt offensichtlich stark in Richtung Produktfotografie abdriftet, hat es mir sehr sehr gut gefallen. Sehr sachlich und nicht so teilweise überemotional wie das Werk von Oliver Rausch. Das Spiel mit den Emotionen würde dann doch gerne persönlich und intim umsetzen, ohne Anleitung. Das ist für mich eigentlich der ursprüngliche Beweggrund zu Fotografieren, dass ich mit meiner Fantasie Fotos produzieren kann, welche bei mir und hoffentlich auch bei anderen bei der Betrachtung Emotionen auslösen. Deshalb fotografiere ich am liebsten Menschen.....
 
War für mich dann eher eine Demonstration, wie wenig die Lichtsetzung bedeutet, wenn der Rest nicht stimmt.

wenn der Rest nicht stimmt, ist immer alles unbedeutend - egal, ob jetzt Kameratechnik, Komposition, EBV, Ausdruck, Inhalt.

Und dann einzelne Äusserungen von ihm wie "unnötig" er es findet, teures oder gar sehr teures Blitzequipment zu kaufen. Z.B. sagt er, dass er einen Lichtformer basteln kann aus Dachlatten und anderen einfachen Mitteln aus dem Baumarkt, welcher alles kann, was ein Broncolor Para kann.

war für mich mit das Eindrucksvollste - nicht weil er das behauptet hat, sondern weil er es nachgewiesen hat (einiges davon, was in meinem Möglichkeiten steht, habe ich selber auch überprüft - hätte ich das früher gewusst, hätte ich viel Geld sparen können).

Was kann einen daran denn stören?

Sprichst Du mit dieser Aussage "Light-magic and science" an?

nein, damit habe ich mich ausschliesslich auf Rausch's Buch bezogen.

IMHO brauchts bei Beautybilder gerade keine ausgefeilte Lichtsetzung - je weniger Schatten, desto besser geht die Retusche.

Die genannten Punkte sind dann diejenigen, die für eine Beautyretusche dennoch wichtig sind und eben doch auch (indirekt) von der Lichtsetzung bestimmt werden.

Sehr sachlich und nicht so teilweise überemotional wie das Werk von Oliver Rausch.

Interessant - empfand ich jetzt so gar nicht

Das Spiel mit den Emotionen würde dann doch gerne persönlich und intim umsetzen, ohne Anleitung. Das ist für mich eigentlich der ursprüngliche Beweggrund zu Fotografieren, dass ich mit meiner Fantasie Fotos produzieren kann, welche bei mir und hoffentlich auch bei anderen bei der Betrachtung Emotionen auslösen. Deshalb fotografiere ich am liebsten Menschen.....

äh, ja - und genau dabei sind diese Beschreibungen der emotionalen Wirkung von Licht wichtig und hilfreich. Verstehe ehrlich gesagt nicht, was genau Du dann weiter oben daran kritisierst.

Im übrigen ist das, was Du hier beschreibst ja fast schon das Gegenteil von Beauty - bei letzterem tritt der Mensch hinter die Darstellung zurück (ähnlich wie bei einem Schauspieler) und schlimmer noch: wichtig ist nur das -idealisierte- Äussere. Ist also alles ziemlich oberflächlich das Ganze (glaube nicht, dass die Vogue, Elle etc. viel mit Persönlichkeit zu tun hat).

Bitte nicht falsch verstehen - ich mach auch viel in diesen Bereich - aber ich käme nie auf die Idee, diese Bilder als Abbild eines bestimmten Menschen anzusehen. Und viel mehr als "Schönheit/Perfektion" ist so gar nicht darstellbar - welche besonderen Emotionen sollen dabei denn dann geweckt werden?

vg, Festan
 
Ich habe den Eindruck, dass die Diskussion hier ein wenig in die "falsche" Richtung abdriftet.

Die Ausgangsfrage war ja "Was verhindert, dass aus einem Bild mittels Beautyretusche ein einzigartiges Foto werden kann" (ja das ist jetzt sehr überspitzt ausgedrückt.

Licht spielt dabei sicher eine wichtige Rolle. Je härter das Licht wird, desto mehr treten eben mögliche Hautmakel hervor. Selbst Poren sehen dann aus wie tiefe Krater. Das macht eine Beautyretusche zwar nicht unmöglich, aber erschwert sie bzw macht sie viel aufwändiger als sie hätte sein müssen.

Genauso verhält es sich mit dem anderen Ausgangsmaterial. Je besser das ist, desto leichter die EBV.
Wenn ein Model (professionell) geschminkt wurde wird das Foto definitiv leichter zu bearbeiten als wenn das alles in PS geschehen soll/muss.

Wenn das Model unreine Haut hat, dann ist das halt eher hinderlich. Denn gewünscht für eine Beautyretusche ist halt reine Haut.

Wenn der Threadstarter also sagt, er hat ein Model mit unreiner Haut ohne Makeup ohne kontrolliertes Licht (weil eben outdoor und damit das Licht nicht bei jedem Foto 100%ig gleich ist), dann ist das eher ungünstig für das Endergebnis.
 
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