das wir beide mal aneinandergeraten hätte ich eher nicht gedacht
Doch ich muss dir leider massiv widersprechen weil.. deine Technikaussage als auch das darauf abstellende Fazit ist schlicht flasch...
Nein, ist es nicht - Du hast da einige derbe Lücken.
Was du beschreibst findet sich bei "Billigsystemen" wieder wo
nur lange Kondenstaorreihen den Strom für die Blitzröhre
liefern um dann durch einen Leistungstransitor abgeregelt zu
werden, was in Folge für instabile Farbtemperaturen sorgen kann.
DAS IST Technologiebedingt. Billg aber .. naja...
Was Du meinst ist ein Thyristor, kein Transistor.
Und es ist völlig egal ob man den Blitz mit einem
Thyristor oder einem IGBT abschneidet. Der IGBT
ist übrigens tatsächlich ein Transistor.
Also zuerst mal ein paar Grundlagen:
Das von einem ungeregelten Blitz abgegebene Licht beschreibt
eine zuerst steil ansteigende Kurve, die nach ihrer Spitze weit
langsamer ausläuft.
Eine höhere Röhrenspannung verkürzt die Entladung bei gleichzeitig
höherer Gesamtfarbtemperatur - das Licht wird kälter.
Eine höhere Kapazität verlängert die Entladung - das Licht wird
wärmer. Und umgekehrt.
Punkte weiter unten an der y-Achse entsprechen dabei einer
wärmeren Lichtfarbe, Punkte weiter oben einer kälteren Lichtfarbe.
Der Blitz wechselt also über seine Abbrennzeit verteilt nacheinander
von warm zu kalt und wieder zu warm. In der Mischung ergibt
das neutrales Licht.
Schneidet man jetzt also etwas von der Entladungskurve ab,
trifft das fast ausschliesslich einen Teil der im auslaufenden
Bereich der Kurve liegt. Der Blitz wird also insgesamt kälter,
weil man den warmen Teil aus der Mischung entfernt.
Erst wenn man noch Anteile vor der Spitzenentladung
abschneidet, wird das Licht wieder wärmer.
Ein Nikon SB-910 hat bei Vollgas 5170 K, bei 1/32 sind das
schon 5470 K, glatt 300 K mehr. Danach fällt die Farbtemperatur
wieder, ganz offensichtlich erreicht man bei rund 1/32 die
Spitzenentladung. Ich hab mal eine Reihe von Blitzgeräten
mit einem Kenko Colormeter KCM-3100 vermessen.
Bei allen das gleiche Verhalten wie beschrieben. Die Arbeitspunkte
und die Spitzenentladungen sind natürlich nicht immer an der
gleichen Stelle.
Bei Studioblitzen die eine vom Benutzer wählbare Leistung
abgeben kann man Kondensatoren schalten, die Spannung
variieren und ggf zusätzlich per IGBT abschalten. Damit kann
man die Nachteile der einzelnen Techniken gegeneinander
auspendeln. Eine komplett konstante Farbe über den gesamten
Regelbereich kann man aber schon aus physikalischen Gründen
nicht erreichen.
Hingegen haben fast alle Systemblitze.. also Aufsteckblitze auf
den Kamerablitzschuh.. eine
Leistungssteuerung die über
über einen IGBT erfolgt, ein Schaltelement also das dafür
existiert MITTEN DRIN, also unter voller Last die Stromversorgung
abrupt und gezielt zu unterbrechen!; und im Gegensatz zu nem
Thyristor dabei eben NICHT zu verbrennen ...
Der Thyristor verbrennt auch nicht. Wirklich nicht.
Genau DIESE Eigenschaft eines IGBT sorgt dafür mit eher
geringen Aufwand erstaunlich geringe Schwankungen in
der Farbtemperatur zu erhalten, auch unter Last.
Siehe oben - Du hast da etwas Wesentliches nicht verstanden.
Wer vom Blitz etwas abschneidet verändert die Farbe.
Zusammen mit einer Dritten Anschlussklemme an die Blitzröhre
wird während des Betriebes sogar ein seeeehr stabiler "Strom"fluss
ermöglicht und regeltechnisch steuerbar !
Auch nein. Eine Speedröhre dient allein dazu die Plasma-Entladung
in zwei Stränge zu unterteilen, was praktisch zwei parallel geschalteten
Röhren entspricht. Man verwendet sie weil das effizienter ist. Bei zwei vollkommen separaten Röhren ist die Entladeschlußspannung höher,
es bleibt also mehr ungenutzte Restenergie in den Kondensatoren.
(...) zur Not lass uns Kollegen Anders U. befragen (DC Tau)
Den kannst Du gerne befragen, aber der wird Dir das gleiche sagen wie ich.
Und WIR BEIDE ! waren uns ja schon einig.. das es "manchen grossen Studioflashanbietern" recht sein muss.. das Leudzz wie Paul c. Buff hier
in Europa nicht Fuss fassten..
Ohne den Service, den man bei seinen Produkten den Meldungen
nach doch des öfteren benötigt wäre das hier nix geworden.
Ich glaube nicht daß ein westeuropäischer Hersteller Angst vor
ihm hätte haben müssen.
Paul ist übrigens gerade 75 geworden und widmet sich nun doch
dem
VERDIENTEN Ruhestand
Paul liegt seit März in einer Kiste 6 Fuß unter der Erde.
Ernsthaft. Der Mann ist tot.
Das ist doch ein Grund für dich entspannt in den Vertrieb von morgen zu schauen.. oder nicht?
Eher nicht. Dazu müsste ich irgendwas mit Vertrieb zu tun haben.
WAS für Blitze nutzt DU denn für so nen QUARK !

Nimm nen SB800 oder YN 560IV, 568 oder zig andere !!! und
alle arbeiten nahe an 5600 Kelvin.
Deine 5200 bis 8000 - Aussage IST ..sorry Micha.. Vollquark...
solange du keinen qualifizierten Nachweis dazu lieferst!
Ich hab's schlicht nachgemessen. Quark? Nö.
Bedingt durch meinen Trainer-Alltag sind mir viele Systemflashes
untergekommen jedoch solche Ausreisser wie von dir beschrieben
bislang zu null Prozent
Besorg Dir einen blitztauglichen Farbtemperaturmesser und miss
halt nach.
Was immer du mit "Die Einstellung "Blitz"" meinst entzieht sich mir
Guck doch mal auf die Eingangsfrage: Der TO sagt daß die
Farben sich ändern wenn er den Neutralabgleich auf "Blitz" stellt.
Und ich spreche von "Blitz" in einem Atemzug mit "Sonne"
(bzw "Tageslicht") und manuellem Neutralabgleich.
Klicker an Deiner Kamera doch mal die verschiedenen Symbole
für Neutralabgleich ("WB") durch. Na, facepalm?
Oh Junge. Heute war nicht Dein Tag.