Der Unterschied zur E-M5 ist deutlich. Ich habe die Nikon V1 und die E-M5, und ich habe sie an den gleichen schnellen Motiven verprobt.
Die V1 erfaßt bewegte Motive etwa so schnell und sicher wie eine Mittelklasse-DSLR (D7000, D300), solange das Licht ausreicht. Für alle Outdoor-Aktivitäten ist das völlig unproblematisch. In einer Sporthalle (nicht wirklich gut beleuchtet) hat es auch geklappt, bei wirklich wenig Licht (meiner abendlichen Wohnzimmerbeleuchtung mit 2 x 5W LED Leuchtmitteln) schaltet der Phasendetektions-AF ab.
Der AF-C arbeitet sicher, auch bei recht schnellen Motiven. Die Einschränkung liegt hier darin, dass man die vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten der großen Nikons (Anzahl Felder bei dynamischem AF, Auslöse- oder Fokuspriorität, Lock-On) nicht hat. Die V1 scheint (Hogan schreibt das auch so) einen dynamischen AF zu haben, aber man hat keine Einflussmöglichkeit. Die E-M5 hat keinerlei dynamischen AF. Wenn da das Motiv mal kurz das AF-Messfeld verläßt, dann klebt die E-M5 sofort am Hintergrund. Sie findet dann auch den Fokus nur ungern wieder. Da beide Kameras bei Serienbildern das AF-Messfeld nicht anzeigen, ist der dynamische AF hier besonders wichtig.
Ein Ersatz für eine große Nikon ist Nikon 1 bei Sport sicherlich nicht, aber für alles, was sich bewegt und für alle Motive, bei denen man schnell reagieren muss ("grab the moment") ist sie nach meiner Erfahrung deutlich besser geeignet als mFT.
Sie erlaubt auch mit dem elektronischen Verschluss Serienaufnahmen mit 10 Bildern/sec, AF-C und durchgehend sichtbarem Sucherbild.
Bei mechanischen Verschlüssen (also bei der E-M5 immer und bei der V1, wenn man es anwählt) ist das Sucherbild für eine Verfolgung schneller Motive weniger gut geeignet. Eigentlich seltsam, aber die Dunkelpause ist viel länger als bei einer DSLR, das Sucherbild blitzt im Grunde zwischen den Bildern nur stroboskopartig kurz auf.