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Was ist zeitlose Hochzeitsfotografie?

weddy

Themenersteller
Angeregt durch die Diskussion in diesem Thread...

https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=517828

...würde ich gerne verschiedene Sichtweisen zur Hochzeitsfotografie hören, da mich dieses Thema fasziniert.

Die aktuellen Hochzeitsreportagen von gefragten Hochzeitsfotografen unterscheiden sich relativ stark von dem, was man noch vor 10 Jahren als Hochzeitsfotos kannte. ICh persönlich denke, dass ein solches Hochzeitsalbum auch in 50 Jahren noch schön anzuschauen sein wird, in besagten Thread kommt aber ein Gedanke, dem sich z.B. auch meine Mutter anschließen würde.

bin ja auch schon ein wenig älter und weniger hip.

Sind Hochzeiten und Hochzeitsfoto seit einiger Zeit sowas ähnliches wie ein fotografischer Abenteuerspielplatz ( dies ist nicht der erste Thread bei der mir das auffällt) oder Testfall für Licht- und Buntorgien, Luxuslinsen und Blitzen?

Da wird mangelnde Perspektive durch Radikalbeschnitt, Kippungen und Schräglagen um alle Achsen ersetzt.
Effekte werden mit Extrembrennweiten in Zufallumgebungen generiert und was nichts taugt dem wird mit Schwarz-Weiss udn Sepia Albumtauglichkeit aufgedrückt.
Sind Hochzeitsalben inzwischen die konsequente Folge aus Party- und Eventfotografie, also eher Effekthascherei in Reinkultur.

Überlegt sich eigentlich noch jemand dass ein Hochzeitsalbum möglicherweise Jahrzehnte "Gültigtkeit" und "Erinnerungswert" besitzt und nicht nach dem nächsten Mode- oder Geschmackswechsel eher wie aus der Abteilung "Comedy" oder "Verstehen Sie Spaß" rüberkommt?

Wie seht ihr das und was wäre für euch zeitlose Hochzeitsfotografie?
 
"Zeitlose Fotografie" im Sinne einer Hochzeitsreportage ist der Auftrag:
Momente fotografisch zu belauschen und den Reiz dieser Augenblicke einzufangen und zu portieren. ***

Jede Art von Effekthascherei, Übersteigerung, Verzerrung und Verzeichnung, besonders mit dominierenden technischen Mittel und Effekten ist eine Art massive Moment-Fälschung.

Es geht bei solchen Reportagen nicht darum hippe oder g*** Bilder zu machen, sondern zu zeigen und zu unterstreichen.
Die Handschrift der Hauptdarsteller ist die Entscheidende, sie sind nicht die Statisten im Szenario des amibitionierten Knipsers.
Der ist nur "(Nach)-Erzähler" nicht "Autor" und "Regiseur" der Geschichte(n).

*** das ist im übrigen Auftrag jeder Foto-Reportage
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht bei solchen Reportagen nicht darum hippe doer g*** Bilder zu machen, sondern zu zeigen und zu unterstreichen.
Die Handschrift der Hauptdarsteller ist die Entscheidende, sie sind nicht die Statisten im Szenario des amibitionierten Knipsers.
Der ist nur "(Nach)-Erzähler" nicht "Autor" und "Regiseur" der Geschichte(n).

*** das ist im übrigen Auftrag jeder Foto-Reportage

Das sehe ich anders. Aufgabe gerade der Hochzeitsfotografie ist es, das Fest, das Paar und die Gäste ein bisschen "bigger than life" zu machen. Eine reine Reportage ist hier völlig fehl am Platz. Vielmehr geht es darum, zusammen mit (nicht: gegen oder ohne) dem Paar/den Ausrichtenden die Story auch mitzuformen. Das ist ein Feedbackprozess.

Denn: was nach 20 Jahren immer noch da ist sind die Bilder.
 
@EchoRomeo,

findest du, man sollte die Kunden in diesem Fall bevormunden?

Stell dir mal das Szenario vor; zukünftige Braut blättert mit ihrer besten Freundin (Trauzeugin) in Beispielalben rum. Beide sind normale, junge Menschen, die sich nicht täglich mit Fotografie und Gestaltung beschäftigen.

Welches Album werden sie bevorzugen? Das Farblich und Perspektivisch überzogene, bzw. wie es Arne schön gesagt hat, das "bigger than life"-Album, oder eines, welches die Realität so gut es geht ohne Effekthascherei wiedergibt?
 
Welches Album werden sie bevorzugen? Das Farblich und Perspektivisch überzogene, bzw. wie es Arne schön gesagt hat, das "bigger than life"-Album, oder eines, welches die Realität so gut es geht ohne Effekthascherei wiedergibt?

Hm, um nicht missverstanden zu werden: "überzogen" sollte es natürlich nicht sein. Das ist ja die Kunst an solchen Bildern: dass es "bigger than life" aussieht, aber man gar nicht gleich bemerkt warum.

Beispiel. Das Paar steht im Kornfeld, die Sonne scheint, man will als Beobachter mit in der Szene einbezogen sein, dabeistehen. Man kann das machen, indem man sich mit 24mm vor das Paar stellt. In der Regel wird das übertrieben sein. Man kann auch mit 35mm von leicht unterhalb der Augenhöhe (mit halb angedrehtem Polfilter, alles möglichst 19:30 Uhr Abend für gelbes Licht) fotografieren. Der Effekt ist subtiler aber gerade deshalb besser. Wenn man den Effekt als Effekt wahrnimmt verliert er seine effektive Effektwirkung und wird zur Effekthascherei.
 
Einfach das Brautpaar fragen, ob es "klassische" Bilder will, oder auch etwas "modernere" Bilder dabei sein sollen.

Antwort eines Kumpels vor kurzem, Ich mach nix so mit Baum umarmen und so.
Ich hab sie trotzdem auf eine Wippe bekommen (nach den klassischen Bildern).

Egal ob bezahlt oder ein Freundschaftsdient, ich mach die Bilder doch nicht für mich, also reden mit den Leuten und vorher Beispiele zeigen.

Und ansonst, was interessiert, wie die Bilder in zwanzig Jahren aussehen, das sind 3/4 der Paare doch eh schon längst wieder geschieden.... :evil:
 
@EchoRomeo,

findest du, man sollte die Kunden in diesem Fall bevormunden?

Stell dir mal das Szenario vor; zukünftige Braut blättert mit ihrer besten Freundin (Trauzeugin) in Beispielalben rum. Beide sind normale, junge Menschen, die sich nicht täglich mit Fotografie und Gestaltung beschäftigen.

Welches Album werden sie bevorzugen? Das Farblich und Perspektivisch überzogene, bzw. wie es Arne schön gesagt hat, das "bigger than life"-Album, oder eines, welches die Realität so gut es geht ohne Effekthascherei wiedergibt?

Das kommt darauf an wie man "Customer Care" definiert.
Den Kunden umsorgen, für den Kunden sorgen (mitdenken), den Kunden umsorgen?
Oder etwas falsch verstanden: Was interessiert mich der Kunde!?

Und bevormunden werde ich niemanden, wozu auch:
Ein Fotograf der mir ein Beispielalbum Marke "Hip-Hopp" vorlegt fliegt eben raus und ein Paar das mich um Aufnahmen bittet, kennt meine Art zu fotografieren genau und ganz genau einschätzen was ich unter "keine Experimente" verstehe. Wenn sie die haben wollen können wir das ja gerne auf dem Polterabend oder eine Woche danach auf dem Rummel oder in der Geisterbahn tun.

Den Umsatz steigert meine Art sicher nicht, dafür ist das was dabei herauskommt auf seine Art werthaltiger weil ohne MHD.
 
Wenn man den Effekt als Effekt wahrnimmt verliert er seine effektive Effektwirkung und wird zur Effekthascherei.

Einen Effekt den man nicht wahrnimmt, das war das was ich mit "unterstreichen und "portieren" bezeichne.

Ein Efekt um seiner selbst willen, das ist... schade um den Speicher.
 
Die Geschmäcker sind ganz unterschiedlich und es wird immer Leute von Gestern geben, die heute von der Zukunft überholt werden. Ich spreche jetzt nicht von der Hochzeitsfotografie von vor 10 Jahren, sondern von von den aktuellen Stilrichtungen. Es war schon immer ein Trugschluss zu glauben, dass Regeln im Kreativen Bereich irgendeine Bedeutung haben, die sind nur für diejenigen wichtig, die etwas zu orientieren brauchen und selber nicht kreativ genug sind eigenes zu erschaffen. Es ist immer erlaubt was einem gefällt und wenn das anderen so gut gefällt, dass sie einem noch Geld dafür geben, ist das doch in Ordnung. Was anderes ist in der Hochzeitsfotografie ohnehin nicht relevant. Mir persönlich gefallen die ganzen schräggestellten Sachen nicht, vielen Brautpaaren gefällt das, die buchen halt den passenden Fotografen. Deshalb muss (will ich auch nicht) ich mich doch nicht verbiegen und es jedem recht machen.

PS:: Weil die Diskussion schon weiter ist: Ich nutze auch gerne das TS-E und das Fisheye wegen dem Effekt und es ist mir egal was andere darüber denken:-). Wenn es nach dem authentischen ginge, wäre die SW-Fotografie schon seit über 60 Jahren abgeschafft. Farbe ist halt einfach mehr Realität. Leute befreit Euch doch mal von diesen Kopfsperren, dann macht das fotografieren auch viel mehr Spass.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist eigentlich die uebliche "Darreichungsform" bei professionellen Hochzeitsfotografen? Ein Album? Wieviele Fotos?

In der Familie gab es kuerzlich einen Hochzeitsfall. Ein Bekannter der Brautleute war fuers Fotografieren zustaendig, am Ende gab es eine DVD mit mindestens 2000 Bildern, ohne Aussortieren. Man kann ihm natuerlich nichts vorwerfen, weil es eine reine amateurhafte Gefaelligkeit war, aber ich find das furchtbar.

Ich hab mich entschlossen, 20-30 Handabzuege (ich war mit dem Messsucher unterwegs. Das ist dann ein Querschnitt aus glaub ich 9 Filmen). in einem schoenen Album als Geschenk zu geben. Dann versinken die wenigen wirklich guten Bilder zumindest nicht in einer riesigen Masse.

Gruss,
Philipp
 
Ich beschäftige mich nun auch seit geraumer Zeit mit der Hochzeitsfotografie.

Entscheidend ist, was heute gekauft wird. Denn das spiegelt letztlich den heutigen Geschmack wider. Und was soll ich jemand Bilder in einem "gestrigen Stil" liefern (der nicht schlecht sein muss), wenn dieser Stil gar nicht gewollt ist.

Auf der anderen Seite kann man Leute, die auf ältere Stile stehen, nicht als "ewig Gestrige" bezeichnen. Kunst - und dazu gehört auch die Hochzeitsfotografie - ist in höchstem Maße eine Geschmacksfrage. Wenn mit heutigen Mitteln Effekte machbar werden, die vor 15 Jahren nicht ankamen, weil Sie die gewünschte Illusion nicht bewirken konnten, dann ist das eine Evolution und kein Schnickschnack.
 
Ich denke auch, dass man in dem Bereich nicht alles über einen Kamm scheren kann! Schließlich sollte das Brautpaar die Bilder des Fotografen kennen und wissen was er so macht. Zur Sicherheit werden dann noch die Standards erfüllt und alle sind zufrieden. Wenn dann ein paar extravagante Bilder dabei sind mit nicht alltäglicher Sichtweise (Fisheye, TS-E, vom Boden fotografiert oder eben von oben...) dann ist das Salz in der Suppe. Und wenn das Paar die Bilder dann nicht haben möchte, können sie immer noch bei den Standards bleiben. Alles kann, nichts muss (außer eben die Standards ;))!

Und Einfluss nimmt der Fotograf im Laufe der Feierlichkeiten sowieso. Er kann sich schließlich nicht tarnen und viele wollen auch einfach in die Kamera gucken. Nichts desto trotz ist eben auch schön, die Bilder als "Beobachter einer Szene" zu sehen.
 
Hat es zeitlose (Hochzeits)fotografie eigentlich jemals gegeben, oder spielt in die Fotografie nicht schon immer der Zeitgeist und die technischen Möglichkeiten eine Rolle?
Klar kann man Effekte auch übertreiben und natürlich muss man sich der fotografischen Regeln bewusst sein (auch um sie gezielt zu brechen, ohne dass es aussieht wie nicht gekonnt), aber ich denke insbesondere solche Effekte können, in Maßen eingesetzt, Stimmungen unterstreichen oder interessante Perspektiven eröffnen. Ich würde mich auch über Fisheyeaufnahmen von meiner Hochzeit freuen und sei es nur, um sich 40 Jahre später nocheinmal den Ort der Trauung oder Feier ins Gedächtnis zu rufen, solange nicht sämtliche Fotos mit der Linse gemacht wurden.
 
Was ist eigentlich die uebliche "Darreichungsform" bei professionellen Hochzeitsfotografen? Ein Album? Wieviele Fotos?

M.E. auf jeden Fall Vorsortieren. Das komplette Shooting auf CD überlastet die Brautleute total und es ist unvermeidlich schlicht und ergreifend auch viel Mist dabei. Wer es schafft, von einer Hochzeit 50 brauchbare und 10 wirklich gute Bilder zu machen, der ist schon anbetungswürdig. Der Mist hat aber beim Brautpaar nichts verloren.
 
Mal ein anderer Aspekt.


ich konnte vor einiger Zeit ein Hochzeitsalbum aus den 70ern ansehen, mit Bildern von einem damals vermulich recht überdrehten Fotografen, der mit Weichzeichnern und Farbfiltern das Ganze in eine reine 70er Jahre Orgie verwandelt hat.

Und es ist heute noch Klasse, weil es eben nicht nur die Hochzeit zeigt, die sich nicht sonderlich von einer heutigen unterschied, sondern auch ein Zeitdokument ist.

Vielleicht sagen die Leute in dreisig Jahren, ach die 00er Jahre, das waren die
mit den schiefen Bilden und den TS Objektiven, "echt Kruss" oder so, wie nannte man das damals?
 
M.E. auf jeden Fall Vorsortieren. Das komplette Shooting auf CD überlastet die Brautleute total und es ist unvermeidlich schlicht und ergreifend auch viel Mist dabei. Wer es schafft, von einer Hochzeit 50 brauchbare und 10 wirklich gute Bilder zu machen, der ist schon anbetungswürdig. Der Mist hat aber beim Brautpaar nichts verloren.

also, 50 brauchbare ist man doch als Profifotograf verpflichtet zu liefern. m.E. sogar 500 an einem Tag. Wenn sie noch eine "Geschichte" wiedergeben, umso besser ;)

aber wirklich gute, das ist schon definitionssache. ich bin froh wenn ich 1 richtig gutes am Tag mache.
 
was für mich zeitlos ist, sind die echten Emotionen. Vor 100 Jahren waren es die gleichen. versucht man die nachzustellen ("sei jetzt mal traurig, und jez super happy*), dann hilft da weder TS noch Fisheye ;)

Meine Kunden sprechen mich im Vorfeld an, dass sie keine typischen Bilder brauchen, deshalb rufen die auch an. Die Leute wollen Echtheit und Leichtigkeit sehen. Emotionen & Liebe. Immer wieder erleben was sie an DEM Tag gefühlt haben. Ob man dies im Rosengarten schafft oder als trash da dress auf einer Baustelle, ist doch zweitrangig.
 
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