Klangqualität bezieht sich aber auf das Audiogerät, also die Klangqualität des Recievers usw. der Begriff bezieht sich nicht auf den Klang und schon garnicht auf das Musikstück. Bildqualität würde sich dem entsprechend nur auf das Bilderzeugungsgerät beziehen nicht auf das Bild.
Dem kann ich als "Audiphiler" nur zustimmen.
Qualität hängt da von mehrerren Faktoren ab. Auch welchen, auf die man keinen Einfluss hat.
Etwa die Abmischung der originalen Aufnahmen bzw des sog. MasterBand.
Wer die Entwicklung der Tonträger in den vergangenen 35 Jahren miterlebt hat, weiss darum. Aber auch wenn man Sound aus früheren Dekaden hört, sind klare Unterschiede in der Vorstellung was "Qualität" ist, ersichtlich.
Damit einhergehend haben sich nicht nur bloss Ansprüche geändert, sondern auch Höhrverhalten und "KlangAnspruch".
Dies lässt sich weitgehendst auf die Graphik übertragen.
Auch hier führten neue Techniken zu anderen Gewohnheiten aus denen sich Ansprüche bildeten.
Wenn etwas in der Wiedergabe als "Qualität" bezeichnet wird, dann sind es Dinge wie "Detailreichtum", "Klarheit", etc
Und tatsächlich finden sich solche Begriffe in Graphik wie auch Akustik.
Aber : in der Akustik spielt sog. "Gleichzeitigkeit" eine grosse Rolle.
Beispiel : spielen mehrere oder gar viele Instrumente gleichzeitig, verliert sich ihr spezifische Detailpräzision. Spielen sie noch schnell und auch noch laut, umso mehr.
Man könnte das nun mit einem Farbfoto mit vielen motifischen Details vergleichen. Etwa eine Landschaftsaufnahme mit vielen Pflanzen und topographischen Wechsel usw usw
Während wir uns in der (schnell und laut gespielten) Akustik schwer tun, Details herauszuhören, können wir das Landschaftsbild sowohl als Ganzes anschauen, als uns auch den selektiven Details widmen.
Einer der Gründe dafür ist auch der Unterschied, welche Zeit wir uns überhaupt zur Wahrnehmung nehemen können. In der Musik sind wir diesbezüglich fest gebunden, in der Graphik nicht.
Das ist auch der Hauptgrund, weshalb die technische Qualität bei Bewegtbild-Medien geringer sein kann, als bei Bilder/Fotos, Graphiken. Ja, auch Schriften, übrigens.
Es stimmt : Qualität lässt sich auf die technische Wiedergabe anwenden.
Dies ist aber nicht zu verwechseln oder gleichzusetzen mit einer Qualität des medialen Inhalts.
Wer zB schon mal in einer Dunkelkammer Abzüge vergrössert hat, hatte auch den diesbezüglichen Unterschied, diese Trennung in Aufnahme und Wiedergabe.
Ganz unabhängig vom eigentlichen Bild(auf Negativ), dessen Schärfe, Dynamik/BelichtungsUmfang und Detailreichtum, galt es immer ein best möglichen Abzug herzustellen.
Das lässt sich mit der Qualität eines Monitors vergleichen.
Der Kontrastumfangs eines selbstleuchtenden Wiedergabemediums (Display) ist natürlich grundsätzlich höher als es ein Aufsichtsmedium (Papier) haben kann.
Seit Bilder vorwiegend auf Display angeschaut werden, zog das eine Eigendynamik im Anspruch auf technische Qualität mit.
Der heutige Anspruch fotografischer Abbildungsqualität hängt direkt mit diesem Umstand zusammen.
Zudem ist sie noch verhältnismässig jung und es ging gleich von Anbeginn stets darum, wie leistungsfähig sie ist.
Es scheint gerade so, als gehe dies endlos weiter.
Bei jedem Entwicklungsschritt meinte man "so ist's ok", doch mit jeder Kamerageneration steigen die Ansprüche.
Auch die vielen anderen technischen Leistungssteigerungen (zB AF, Serienbilder, Speicher) und Implikationen (LiveView, EVF, usw) änderten nichts daran. Auflösung, Rauschverhalten und Dynamik scheinen nach wie vor die wichtigsten Merkmale einer Kamera.
KB/VF vs APS-C, APS-C vs mFT,
Und wenn der Stand der Dinge nicht reicht, bedient man sich HDR, PixelShift, Stacking usw
In diesen technischen Wettbewerb, der nicht nur von den Hersteller, sondern ebenso auch von den Anwendern angeheizt wird, wird zwar gestalterisch viel umgesetzt, aber kaum etwas ragt noch heraus.