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Was ist Bildqualität?

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Klar. Bei Sachen, die mir wichtig sind. Bei Auftragsarbeiten nicht. In der Regel ist der Kunde mit Mist zufrieden und will gar nicht mehr. Ich bin da kundenorientiert und lege nicht meine Maßstäbe an.

Wenn es auch anders klingt: das ist ein Qualitätsmerkmal.
Qualität ist nicht das bestmögliche überhaupt, sondern das was von der Zielgruppe gebraucht wird.
Je nach Zweck kann die darstellerische Qualität sehr unterschiedlich sein, aber auch die technische Qualität.

Der Zweck der Lomo Konstruktor UFK2 war zum Beispiel, der russischen Jugend die Grundprinzipien des Aufbaus einer Kamera beizubringen - in Form eines Bausatzes.

Dabei kam es nicht auf maximale Schärfe an, sondern dass alle Grundelemente gut zusammenbaubar sind. Die technische Bildqualität in dem Sinne, in dem sie die meisten hier verstehen, ist eher mau.
Doch kann man das für sehr wertvolle Darstellungen nutzen.

Es ist eine Art Pouva Start fürs Kleinbild.

Technische Qualität der Bilder: standardmäßig Hochformat, unscharf, Vignettierung. Bildstand waagerecht: ungenau. Das macht aber nichts.
Keine Doppelbelichtungssperre: - für Darstellungen teilweise sehr von Vorteil.
Mit Kratzern auf dem Negativ kann man rechnen.

Ich war mit dem "Mist" sehr zufrieden, der herauskam.
 
Was planst du denn da und bereitest vor? Ich habe einfach immer die Kamera in der Tasche und halte die Augen offen. Meine Vorbereitung hören beim vollen Akku auf.

Klar, auch das geht :)
Ich trage oftmals eine kleine analoge PointAndShoot-Kamera dabei und mache das auch so. Das sehe ich aber eher als eine Art "Dokumentation des Zufälligen".

Ich gebe dir mal zwei Beispiele :

- Du erhälst den Auftrag, zwecks Werbeprodukt ein Produktfoto zu machen.
- Jemand fragt dich für Portraits an.

Wie gehst du da vor?
Gemäss deiner Aussage gehst du offenbar gar nicht vor, sondern knipst den Gegenstand und die Person gleich beim ersten Kontakt ab.
Für das Portrait würde es zB reichen, wenn die Person mal kurz aus der Wohnung/Hauststür tritt.

Warum also "planen".... :ugly:
Die Dinge so fotografieren wie man sie antrifft, keine Zeit für irgendeine Ideenfindung benötigen . . .

Ich war in den 90ern für drei Wochen Volontair bei einer grösseren Zeitung. Da habe ich gelernt, wie wenig in Reportage und Presse Zufall ist. Sondern teils akribische Vorbereitung, hat mich damals selber erstaunt. Die besten PresseProfis' sind nicht einfach die hemdsärmeligen Typen "mit dicken Kameras" sondern jene, die über Vieles Bescheid wissen, gute Menschenkenntnise haben und sehr gut vernetzt sind und über ein gutes Auffassungsvermögen verfügen.

Auch wenn man "einfach mal loszieht" tut man das nie zufällig, man kan schliesslich zu einer Zeit nur an einem Ort sein.
Man weiss schon vorher, dass man in der grossen, belebten Einkaufsstrasse in der City andere Szenerien begegnet, man weiss, dass man in engen Gassen einer Altstadt anders fotografieren kann, als auf einem grossen, offenen Platz.
Man weiss um die Leute in der Strasse mit den SzenenLokalen. Man weiss, dass sich dort auch noch um 22Uhr Leute befinden, während im Villenquartier in der gleichen Zeit nur alle ca 10Miuten ein Auto vorbeirauscht.

Nicht umsonst entstehen und entstanden solche Fotos am besten dort, wo man sich auskennt.
Mir geht das ebenso und tu' mich in einer fremden Ortschaft schwerer, Motive zu finden.

Auch du wirst für deine vermeintlich ultra-spontane Streetphotography jene Orte aufsuchen, von denen du dir etwas versprichst.
Und nicht in den Wald gehen und dort auf einem Waldweg auf den selben Zufall hoffen/warten.
Oder warum wohl findet das was heute als "Streetphotopgraphy" bezeichnet wird, vorwiegend in Städten statt...
Zufall, einfach so...
Nein, ein deutlicher Ansatz einer Planung :)
 
Aber ob diese Krieterien auch immer als "subjektiv" bezeichnet werden können, steht für mich auf einem anderen Blatt.

Ein Kriterium an sich kann messbar sein. Aber DASS es überhaupt zum Kriterium wird und welche Priorität es dann hat, ist eine Entscheidung, die irgendein einzelner Mensch nach Gutdünken trifft.
Der Profifotograf wird vermutlich den Wünschen eines Kunden folgen. Wenn er eine Diva ist, wird er das aber nicht tun. Und niemand außer dem Fotografen selbst trifft die Entscheidung. Darin liegt die glücklicherweise unbegrenzte Subjektivität.

Die ganze Diskussion unterscheidet sich ja nicht wirklich von einer Diskussion, was Kunst ist oder "gute Kunst".
Wer hier argumentiert, "gute Kunst" ließe sich definierten/messen/festlegen, redet automatisch auch dem anderen Ende der Skala das Wort, dann hat man schnell wieder so einen Mist mit "entarteter Kunst": Entspricht nicht den Kriterien von Herrn Wichtig (der legt "objektive Kriterien" fest), muss also weg.
Rock'n'Roll wurde auch lange so beschimpft.
 
Klar, auch das geht :)
Ich trage oftmals eine kleine analoge PointAndShoot-Kamera dabei und mache das auch so. Das sehe ich aber eher als eine Art "Dokumentation des Zufälligen".

Ich gebe dir mal zwei Beispiele :

- Du erhälst den Auftrag, zwecks Werbeprodukt ein Produktfoto zu machen.
- Jemand fragt dich für Portraits an.

Wie gehst du da vor?

Sehr einfach, ich sage: "Danke, aber ich kann das nicht. Bitte wenden sie sich an einen fachlich auf dieses Metier spezialisierten Fotografen!"

Fotografie ist ein Handwerk, manchmal ein Kunsthandwerk. Und diese oben genannten Jobs gehören dazu. Ein Handwerk muss man erlernen. Entweder ganz klassisch in einer Lehre, Ausbildung, oder aber als Assistent von einem, der das kann. Gerne kann noch ein Studium Fotografie vorgesetzt werden.

Es ist logisch, dass man sich auf einen Auftrag vorbereitet. Ein Maurer geht auch auf die potentielle Baustelle, bevor er ein Angebot macht. Es ist auch logisch, dass man sich mit dem Auftraggeber bespricht um herauszufinden, was er genau möchte, damit man das abliefern kann. Niemand würde bei einem Installationsbetrieb ein Bad in Auftrag geben, ohne genau zu sagen, was für ein Badezimmer man haben möchte. Das kann handwerklich absolut perfekt und trotzdem grauenhaft sein.


Ich war in den 90ern für drei Wochen Volontair bei einer grösseren Zeitung. Da habe ich gelernt, wie wenig in Reportage und Presse Zufall ist. Sondern teils akribische Vorbereitung, hat mich damals selber erstaunt. Die besten PresseProfis' sind nicht einfach die hemdsärmeligen Typen "mit dicken Kameras" sondern jene, die über Vieles Bescheid wissen, gute Menschenkenntnise haben und sehr gut vernetzt sind und über ein gutes Auffassungsvermögen verfügen.

Auch das lernt man nur durch jahrelanges Machen. Also, üben, üben, üben. Wie ich oben schon schrieb.


Auch wenn man "einfach mal loszieht" tut man das nie zufällig, man kan schliesslich zu einer Zeit nur an einem Ort sein.

Doch, kann man, oder tut man aus fotografischer Sicht sogar meistens. Ich 'ziehe' eigentlich fast nie los um zu fotografieren. Ich habe das Ding einfach immer dabei und fotografiere, wenn ich ein mir fotografierenswertes Motiv sehe. Z.B. eine tote Taube ohne Kopf auf grauen Pflastersteinen. Oder die Sonne, wie sie Einkaufwagen zum Leuchten bringt. Selbst im Urlaub, wo man noch ehesten sagen könnte, man ist um des Fotografierens willen da, weiß ich ja vorher noch nicht, ob dort, wohin ich latsche, auch was schönes zu finden ist. Letztendlich dokumentiere ich auch nur meine Familie, also eine Reportage über sie. Aber auch dabei gilt: Je öfter man das tut, umso besser werden die Bilder. Aber vorbereiten kann ich dabei eigentlich nichts.
 
Hallo,

hat aber nicht jmd. geschrieben, weil für Agentur Komposition,Licht,Rauschen (?),Focus wichtig, also wohl dann auch der Reihenfolge das ist, was für ein Foto wichtig wär und die das ja wissen müssen, dann gäbs ja doch Kriterien und die müsste man kennen und so als Regeln dann auch einhalten :confused:

Aber auch für alle Fotos, und immer in der Reihenfolge, und wenn man sich danach richtet, müsste man doch immer gute Bildqualität bei seinen Fotos bekommen ?

Liebe Grüße

K.
 
Hallo,

hat aber nicht jmd. geschrieben, weil für Agentur Komposition,Licht,Rauschen (?),Focus wichtig, also wohl dann auch der Reihenfolge das ist, was für ein Foto wichtig wär und die das ja wissen müssen, dann gäbs ja doch Kriterien und die müsste man kennen und so als Regeln dann auch einhalten :confused:

Aber auch für alle Fotos, und immer in der Reihenfolge, und wenn man sich danach richtet, müsste man doch immer gute Bildqualität bei seinen Fotos bekommen ?

Klar gibt es Kriterien, aber die legt jeder anders fest. Wenn du für die oben genannte Agentur arbeiten willst, musst du dich an die von denen halten.

Selbst beim gleichen Sujet, z.B. Werbefotografie, wirst du aber auf ganz unterschiedliche Anforderungen treffen. Umso wichtiger vorher zu wissen, was der Kunde möchte. Wenn der z.B. eine Modekette einrichten will, dort sollen große SW-Fotos an den Wänden hängen im Retro-Look und grobem Korn, dann kannst du eben nicht mit hochauflösenden, digital scharfen Bildern angetanzt kommen. Oder Portrait-Fotografie. Die Deutsche Bank möchte Fotos vom Vorstand. Danach das Internet-Startup von den Mitarbeitern. Tunlichst sollten bei beiden Jobs vollkommen andere Kriterien an Qualität angelegt werden. Ja, die Augen sollten bei allen scharf sein, aber das war's dann auch schon. Hochzeitsfotografie: Schau dir an, was der Kunde will. Oder besser, der Kunde sollte vorher schauen, ob ihm der Stil des Fotografen gefällt.
 
Ich habe lange Zeit Anwenderdokumentation geschrieben, Text und Bilder.
Die Regeln wurden in einem "Style Guide" festgelegt (Die Dokumentation war englisch, deshalb der Name.) Es sind Stilrichtlinien. Das Gute war, ich durfte sie selbst mit ausarbeiten. Später musste ich mich daran halten. So wird das bei Verlagen auch sein. Du musst dich an Richtlinien halten, wenn du viel Glück hast, kannst du sie mit ausarbeiten.

Ich bin Forenredakteur in einem Lyrik-Forum. Und betreue dort "Feste Formen". Wenn sich jemand nicht an die Richtlinien hält, kann sein Werk in ein passenderes Forum verschoben werden. Die Regeln sind ungefähr so wie beim DSLR-Forum in der Galerie (außer das Verschieben.)

In unserem Faden heißt es: Qualität besteht auch darin, dass ein Foto zum Thema passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

vielen Dank für die Antwort :)

Heißt das dann, das Komposition und das andere zwar grundsätzlich wichtig sind, aber da mal so und dort wieder anders, je nachdem was halt jemand, der die Fotos macht und der, der sie beauftragt für wichtig hält ?

Ich mein, tut mir leid wenn ich jetzt so einfach schreibe :angel: aber Komposition, also was ist auf dem Foto drauf u. Wie ist es dargestellt oder angeordnet ist doch i-wie selbstverständlich? Wenn ich Menschen fotografieren soll und die sind dann auf dem Foto kaum zu sehen oder sehen doof aus, dann ist doch logo dass das Foto nicht so dolle ist, oder wie ist das gemeint?

Liebe Grüße

K.
 
...

Heißt das dann, das Komposition und das andere zwar grundsätzlich wichtig sind, aber da mal so und dort wieder anders, je nachdem was halt jemand, der die Fotos macht und der, der sie beauftragt für wichtig hält ?
...
K.

Genau.
Aber so unterschiedlich ist es meist nicht.
 
Heißt das dann, das Komposition und das andere zwar grundsätzlich wichtig sind, aber da mal so und dort wieder anders, je nachdem was halt jemand, der die Fotos macht und der, der sie beauftragt für wichtig hält ?
Hallo Kathy,

lass dir nicht jeden Quatsch einreden. Komposition ist in der Fotografie immer wichtig, genau so wie Kreativität und einem Plan was man eigentlich zeigen möchte.

Natürlich gibt es vor allem im Business Kundenbereich klare Vorstellungen vom Ergebnis. Wenn man sich damit allerdings verbiegen muß, ist man wahrscheinlich nicht der richtige für den Job. Außerdem denke ich, daß ist hier erst mal nicht das Thema.

Der Anspruch sollte nicht sein, ein ausreichendes Ergebnis zu produzieren, sondern das bestmögliche.
 
Es gibt mehrere Restriktionen, wie zum Beispiel 1. Zeit, 2. Aufwand.
Wenn das bestmögliche Bild zwei Wochen nach dem Einsendeschluss kommt, wird es gegebenenfalls nicht mehr gebraucht.
Wenn es extrem zu teuer ist, wird es auch nicht gebraucht.

Mit: bestmöglich unter bestimmten Bedingungen bin ich aber einverstanden.

Das gilt, sofern "bestmöglich" nicht lediglich eine Floskel ist.
 
Es gibt mehrere Restriktionen, wie zum Beispiel 1. Zeit, 2. Aufwand.

Auch diese beiden Dinge sind für das Produkt Foto schlicht Qualitätskriterien unter anderen: "Pünktlichkeit" und "vertretbarer Aufwand", weil Qualität = Erfüllung von Anforderungen (zu einem Preis). Hier gehören diese Dinge eben zu den Anforderungen dazu.
Sie sind nicht anders zu sehen als Komposition, Farben, Auflösung usw.
 
Da stimme ich zu. Es waren weitere Beispiele.
Qualität stellt eine ganze Gruppe von Eigenschaften dar. ("Gruppe" eher im volkstümlichen als im mathematischen Sinn.)
 
lass dir nicht jeden Quatsch einreden. Komposition ist in der Fotografie immer wichtig, genau so wie Kreativität und einem Plan was man eigentlich zeigen möchte.

Ja nu, das ist doch wieder so eine Binsenweisheit. Klar spielt die Komposition in jedem Foto eine entscheidende Rolle. Die spielt in jedem schöpferischen Werk eine tragende Rolle, sei es in der Musik, der Literatur, der Malerei und eben auch in der Fotografie. Nur - dummerweise gibt Tausende von unterschiedlichen Regeln, wie eine 'gute' Komposition auszusehen hat. Ein Punk-Stück wird anders komponiert als ein Jazz-Stück und eine Sinfonie zu Mahlers Zeiten nochmals ganz anders. So komponiert übrigens heute kein Mensch mehr, obwohl die Musik viele gut finden. Gleiches gilt für Literatur und natürlich auch für die Fotografie.

Einen Plan haben, was man überhaupt zeigen möchte. Weißt du was ich glaube? Bei so gut wie keinem der herausragenden Kunstwerke, ja, eigentlich bei keinen Kunstwerk ist das am Ende bei rausgekommen, was sich der Künstler am Anfang dabei gedacht hat. Ganz im Gegenteil, das Ding wird in einem Prozess erschaffen und was am Ende dabei herumkommt ist das Ergebnis davon. Vieles hat man im Entstehungsprozess überhaupt erst gelernt oder ist einem klar geworden.

In Autorenwerkstätten, Drehbuchwerkstätten gibt es 'Regel', die Anfängern mitgegeben werden. Die lautet: "Kill your Darling!" Das bedeutet: Habe den Mut die Idee, die du am Anfang ganz besonders super fandest, zu streichen.

Natürlich gibt es vor allem im Business Kundenbereich klare Vorstellungen vom Ergebnis. Wenn man sich damit allerdings verbiegen muß, ist man wahrscheinlich nicht der richtige für den Job. Außerdem denke ich, daß ist hier erst mal nicht das Thema.

Ich habe jahrelang Ausbildungs- und Laufbahnberatung für die Medienbranche gemacht. Weißt du, was unser Lieblingsspruch war: "Niemand wird ihnen Geld dafür geben, dass sie sich ihren Lebenstraum erfüllen." Sprich, fast alle Menschen machen einen Job, von dem ein anderer glaubt, er müsse gemacht werden, er das aber selbst nicht kann und jemanden sucht, der das für einen macht.

Der Anspruch sollte nicht sein, ein ausreichendes Ergebnis zu produzieren, sondern das bestmögliche.

Im Rahmen der Koordinaten, ja. Wenn jemand nur kleines Geld zahlt, wird er eben auch nur einen kleinen Teil des Bestmöglichen dafür bekommen können.
 
Es gibt mehrere Restriktionen, wie zum Beispiel 1. Zeit, 2. Aufwand.
Das heisst dann einen Kompromiss zu finden. Man muß dann halt mit einem suboptimalen Ergebnis leben.

Auch diese beiden Dinge sind für das Produkt Foto schlicht Qualitätskriterien unter anderen: "Pünktlichkeit" und "vertretbarer Aufwand", weil Qualität = Erfüllung von Anforderungen (zu einem Preis). Hier gehören diese Dinge eben zu den Anforderungen dazu.
Sie sind nicht anders zu sehen als Komposition, Farben, Auflösung usw.
Sprechen wir jetzt von Fotografie oder Business ?
Erst mal sollten doch fotografische Gesichtspunkte im Fokus stehen und wer unbedingt meint er möchte sich diesen Zwängen unterwerfen der kann das gerne tun. Mit (fotografischer) Qualität hat das für mich aber nichts zu tun. Mag ja sein, daß dies für Berufsfotografen essentiell ist um zu überleben, mein Fokus liegt wo anders.

Ich habe mich auch schon den Zwängen eines akkreditierten Fotografen bei Sportevents unterworfen. Unter anderen beim New York Marathon und bei der Deutschen Leichtathletik Meisterschaft. Ich muß aber nicht davon leben und der finanzielle Erfolg dabei ist mir nicht wichtig, wohl aber der fotografische.
 
Einen Plan haben, was man überhaupt zeigen möchte. Weißt du was ich glaube? Bei so gut wie keinem der herausragenden Kunstwerke, ja, eigentlich bei keinen Kunstwerk ist das am Ende bei rausgekommen, was sich der Künstler am Anfang dabei gedacht hat.
Ja nee ist klar, gute Fotografie ist alles Zufall...
Ich will gar nicht wissen, was du mit dieser Einstellung fotografisch zustande bringst.
 
Ich habe lange Zeit Anwenderdokumentation geschrieben, Text und Bilder.
Die Regeln wurden in einem "Style Guide" festgelegt (Die Dokumentation war englisch, deshalb der Name.) Es sind Stilrichtlinien. Das Gute war, ich durfte sie selbst mit ausarbeiten. Später musste ich mich daran halten. So wird das bei Verlagen auch sein. Du musst dich an Richtlinien halten, wenn du viel Glück hast, kannst du sie mit ausarbeiten.

Das ist ein super Beispiel! Ich habe seit kurzer Zeit einen neuen Job, ich bin dort für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Als ich dort angefangen habe, habe ich die Sachlage gesichtet und festgestellt, dass man vor mir eine Werbeagentur beauftragt hatte, einen solchen Style Guide zu erfassen. Leider hat sich danach keiner dran gehalten.

Das Ding ist super. Dort haben sie Gestaltungsregeln für Unternehmenskommunikation aufgestellt bis ins kleinste Detail und zwar so, dass sie jeder einhalten kann. Total simpel, keine Mätzchen, Standardschriften, aber man darf halt nur drei nehmen. Im Grunde ist alles so gehalten, dass man einen Praktikanten dran setzen kann und wenn der sich daran entlang hangelt, kommt eine gut gemachte, professionell aussehende Broschüre bei rum. Nun sieht sich in einem Unternehmen gerne jede Sekretärin als verhinderte Mediengestalterin und wird in Word entsprechend kreativ. So ein Style Guide, also ein Regelwerk ist da Gold wert. Man hat dann einen Maßstab, den man vorlegen kann und zeigt, wo 'Fehler' gemacht worden sind. Bei Widerspruch gibt es eine klare Argumentation: Wir haben dafür x Tausend Euro ausgegeben an die Werbeagentur ausgegeben, das sind Profis, also wird das jetzt so gemacht.

Das ganze zeigt aber auch eines: Diese Regeln gelten nur für unser Unternehmen. Für andere Unternehmen würden sie nicht funktionieren, dafür wären sie vielleicht viel zu brav, konservativ. Oder aber zu schrill.
 
Ja nee ist klar, gute Fotografie ist alles Zufall...

Das habe ich nicht gesagt. Verdrehe mir nicht die Worte! Ich habe gesagt, gute Fotografie ist oft ein Prozess, der erarbeitet werden muss. In Prozessen spielt der Zufall auch eine wichtige Rolle. Wie immer im Leben.

Das einzelne Foto ist in dem Prozess oft Zufall. Nimm Wildlife! Du fotografierst Schwalben. Du sitzt Tage, Wochen, Jahre vor den Nistplätzen und entwickelst eine Fertigkeit, im richtigen Augenblick das Tele an der richtigen Stelle zu haben, deinen AF im Schlaf zu beherrschen und dann auch noch abzudrücken. Dann machst du 20 Bilder und eines davon ist vielleicht das Superbild. Das Schwalbenbild des Jahrhunderts. Aber das eine ist eines von vielen und Gevatter Zufall hat eben doch seine Hand im Spiel gehabt.

Jetzt erzähle mir was von 'Komposition'! Ne, die Komposition beschränkt sich darauf, die anfliegende Schwalbe formatfüllend und vor allem scharf auf den Sensor zu kriegen. Thema, Bildinhalt: Schwalben halt. Nicht so der philosophische Kracher, oder? Trotzdem kann es ein Bild sein, vor dem man den Atem anhält.

Natürlich kann es auch passieren, dass sich Hain Blöd eine DSLR mit Tele kauft, einmal auf das Schwalbennest hält, abdrückt und ein viel besseres Bild macht. Gott hat einen linken Haken. Aber - mit großer Wahrscheinlichkeit wird Hain Blöd das Bild nie in seiner Einzigartigkeit erkennen und so bleibt es unveröffentlicht.

Wie vielen unfassbar guten Bildern es wohl so geht? ;)
 
Das habe ich nicht gesagt. Verdrehe mir nicht die Worte! Ich habe gesagt, gute Fotografie ist oft ein Prozess, der erarbeitet werden muss. In Prozessen spielt der Zufall auch eine wichtige Rolle. Wie immer im Leben.
Bei "erarbeiten" stimme ich dir zu, denn die erste Idee ist meist nicht die beste. Aber der Zufall spielt in den wenigsten Fällen eine große Rolle, da würden dir die meisten guten Fotografen widersprechen.

Das einzelne Foto ist in dem Prozess oft Zufall. Nimm Wildlife!
Auch gute Wildlife Fotografie ist selten Zufall. Es ist vielmehr die Kenntnis wann ich die Tiere am besten antreffe und was sie dort in der Regel tun. Ein guter Wildlife Fotograf geht nicht irgendwo hin und hofft auf den Lucky Shot.
Da werden unter anderen Tiere angefüttert oder wie bei Eisvögeln üblich, künstliche Ansitzplätze geschaffen.
Außerdem viele der besten Tierfotos sind inszeniert weil die Bedingungen dabei einfach viel kontrollierter sind.
 
Der Zufall spielt im Leben immer eine zentrale Rolle. Vielleicht sogar 'die' Rolle. Man kann ihn auch Schicksal, Vorbestimmung oder Gottes Wille nennen. Allen gemeinsam ist: Er liegt nicht in der eigenen Hand. :)
 
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