Hiho!
pictureman schrieb:
Um wirklich schärfere Foto´s hinzubekommen, kommt es in erster Linie auf die Optik an.
Das halte ich für eine sehr gefährliche und so auch nicht richtige Aussage.
Es kommt z.B. auch an auf:
- die Person hinter der Kamera (wo setzt sie den AF, wie belichtet sie, wie nutzt sie die gegebenen technischen Möglichkeiten)
- AF System (das der 20D ist ein anderes als das der 300D oder einer Kamera aus der 1er Serie)
- Sensor
- Bewegung des Motivs (auf dich zu oder von dir weg, Mitzieher)
- Belichtungsdauer (Verwackeln, Bewegungsunschärfe)
- Lichtqualität (maues Licht gibt maue Bilder, knackiges Licht gibt scharfe Bilder)
- wird ein Blitz zur Unterstützung herangezogen?
- Abblenden des Objektivs (abgeblendet wird meist schärfer)
- Tiefenschärfe (ebenfalls zu erhöhen durch Abblenden)
- Qualität des verwendeten Equipment wie Stativ und Stativkopf
- welches RAW Programm benutze ich? Benutze ich überhaupt RAW?
- EBV (Software und Vorgehensweise)
Und wenn ich noch eine Weile drüber nachdenke, dann fallen mir noch viel mehr ein. Wer mal ein bischen praktisch mit den Geräten arbeitet, lernt irgendwann, daß die Umstände, unter denen ein Bild gemacht wird, oftmals viel mehr Einfluß auf das Ergebnis hat als das verwendete Equipment. Natürlich gibt einem eine gute Linse mehr Spielraum, aber wann genau trägt das? Wie oft arbeitet man wirklich am Limit? In meinem Urlaub in Spanien sind die wenigsten Bilder bei Offenblende entstanden. Wie oft macht man Din A3 Prints, bei denen man die Unterschiede, von denen wir hier reden, auch tatsächlich mal zu sehen bekommt?
Der Objektivwahn hier im Forum und auch an manchen anderen Orten ist schon sehr lustig anzuschauen. Vor allem für Canon & Co, denen das Geld schon in den Ohren klingeln muß. Man kann grundsätzlich mit jedem Objektiv gute Bilder machen. Viele Leute schaffen es aber nichtmal mit den Besten.
Wer mit dem Kit oder dem 17-85 keine ordentlichen Bilder machen kann, der sollte sich ein anderes Hobby zulegen.
TORN