Was für Ausrüstung mit auf die Tour über die Alpen?

[ALight]

Statt einer DSLR tut es wirklich auch eine gute EVIL, z.B. Sony NEX-x, Panasonic GFx, Olympus EPLx. Vorteil dieser Kameras ist auch die leichte Bedienbarkeit in alles Situationen, und die Sony hat eine tolle Panoramafunktion .
Ansonsten würde ich mich auf eine kleine DSLR + kleinem Standardzoom beschränken. Deine Gesundheit wird es Dir danken. Es wäre zu ärgerlich, wenn Du Deine Tour wegen Knieproblemen oder Dehydrierung (weil Du keinen Platz für eine zweite oder dritte Wasserflasche hattest) abbrechen müsstest.
Denke auch daran, dass Dich ständiges Fotografieren aus dem Rythmus bringt, Dein Zeitgefühl leidet. Du musst dann deutlich kleinere Etappen einplanen.
Meine Meinung dazu:
Befreie Dich davon, alles fotografisch festhalten zu wollen, denn richtig gute Bilder brauchen das perfekte Licht zur richtigen Tageszeit (meist früh morgens kurz vor oder nach Sonnenaufgang), für das Du u.U. sehr viel zusätzliche Zeit einplanen musst oder in der Nacht aufstehen musst, um zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Alles andere ist Geknipse, ein Alpenpanorama zur Mittagszeit kannst Du Dir i.d.R. auch schenken bzw. auch mit einer Kompakten ablichten.
Ähnliches git für Wildlife.

Grüße,
Heinz

 

[8mm]

Wozu einen Lichtmesser? Die Kamera hat einen eingebaut der auf Wanderungen ausreicht! Beim Wandern sollte man wirklich nichts doppelt mitnehmen, das ist unnötige Schlepperei!

Bin selber schon (halb) über die Alpen gelaufen, zwar ohne Kamera aber ich weiß ungefähr wie es sich anfühlt zeug zu schleppen...

 

[DanielMannheim]

So, meine Tour über die Alpen ist nun vorbei. Es ging von Oberstdorf nach Meran und ich wollte nur ein kleines Feedback geben.

Aus Platzgründen musste ich sowohl auf Stativ wie auch auf das Tele verzichten und habe nur die kitlinse mitgenommen. ( Falls jemand Interesse an einem unbenutzten National Geographic Reisestativ mit Kugelkopf hat, einfach melden ) Es hat quasi eine Woche am Stück geregnet, es war nebelig, Luftfeuchtigkeit lag bei gefühlten 120%.

An dieser Stelle muss ich mich bei allen entschuldigen, die mir rieten eine Kompakte mitzunehmen.....Ich hätte auf euch hören sollen. DSLR ist schwer, in der Verwendung mit 15-Kilo-Rucksack absolut inpraktikabel, anfällig für Feuchtigkeit und ausschließlich unpraktisch.

Neidisch habe ich auf alle Kompaktknipsenbesitzer geblickt, die die zwölf sonnigen Sekunden oder das Nebelloch nutzen konnten um schnell ein paar Fotos zu machen.

Wenigstens traf ich auf der Braunschweiger-Hütte noch einen Idioten, der ebenfalls DSLR inkl. mehrerer Wechselobjektive dabei hatte....da konnten wir einen Abend lang zusammen fluchen.

Hier also der Rat, falls jemand vor einer ähnlichen Entscheidung steht:

Kompakte kaufen! Am besten noch ein bischen gegen Wasser geschützt! Sogar EVILS sind meines Erachtens zu unpraktisch, da man diese ja auch im Rucksack verstauen muss.

Alles Gute,

Daniel

 

[epp4]

Ich hätte auf euch hören sollen. DSLR ist schwer, in der Verwendung mit 15-Kilo-Rucksack absolut inpraktikabel, anfällig für Feuchtigkeit und ausschließlich unpraktisch.

Neidisch habe ich auf alle Kompaktknipsenbesitzer geblickt, die die zwölf sonnigen Sekunden oder das Nebelloch nutzen konnten um schnell ein paar Fotos zu machen.

Naja, das ist aber eine drastische Gegenreaktion, die ich nicht ganz unkommentiert stehen lassen will.

Wenn ich eine 3-stellige Canon DSLR alleine mit dem 18-55 IS mitnehme und genau das mache ich bei mehrtägigen Bergtouren, fühle ich mich immer noch besser aufgehoben, als mit jeder CompactCam!

Der Punkt, wo ich dir Recht gebe:
Wenn man absolutes Sauwetter hat, dass man die Cam praktisch dauerhaft im Rucksack verstauen muss, dann hat der CompactCam-User mit seiner Brusttaschengrößencam seine Vorteile. Aber den derzeitigen "Sommer" als Entscheidungshilfe heranzuziehen, ist auch nicht gerade allgemeingültig.

Erwin

 

[Dembo]

Das Kind ist zwar schon in den Brunnen gefallen, aber für zukünftige Planungen eine Buchempfehlung:

http://www.alexandrebuisse.org/blog/It-s-official:-my-first-book,-Remote-Exposure,-is-now-published!

Ist natürlich nicht der heilige Gral, hat aber viele gute Tipps für Outdoor/Adventure-Fotografen. Und der Ausrüstungsabschnitt beginnt auch mit dem Hinweis, dass die Wahl des Kameratragesystem wichtiger, als die Wahl der Kamera ist. Dieses Theorem hast Du ja offensichtlich experimentell untersucht...

 

[sf_]

Das Kind ist zwar schon in den Brunnen gefallen, aber für zukünftige Planungen eine Buchempfehlung:

http://www.alexandrebuisse.org/blog/It-s-official:-my-first-book,-Remote-Exposure,-is-now-published!

Ist natürlich nicht der heilige Gral, hat aber viele gute Tipps für Outdoor/Adventure-Fotografen. Und der Ausrüstungsabschnitt beginnt auch mit dem Hinweis, dass die Wahl des Kameratragesystem wichtiger, als die Wahl der Kamera ist. Dieses Theorem hast Du ja offensichtlich experimentell untersucht...

Kameratragesystem Genau das ist der Punkt.
Ich schlepp bisher auch meine DSLR überall mithin, in den Alpen war ich noch nicht so oft aber in Schottland und es ist (fast) wurscht ob man hier oder dort 1000+ Höhenmeter vor sich hat.
Meine Tasche ist an die Träger vom Rucksack geschnallt und hab, die Kamera innerhalb von 5 Sekunden Griffbereit, auch im grössten Regen. Und das Teil stört da sogut wie garnicht. Nur im Winter und mit Steigeisen muss die Kamera zwecks Abrutsch/Notbremsverfahren mit dem Eispickel an die Seite weichen ;-)

Allgemein betrachtet, ich bin auch nicht der Fitteste aber man sollte sich, wegen des Gewichts, zumindest in Gebirgen, folgende Frage stellen "wenn mich 2kg mehr an Ausrüstung an meine körperlichen Grenzen bringen, bringt man sich dann selbst nicht so schon genug in Gefahr?"

Vielleicht ist es auch nur eine "Eigenrechtfertigung" weil ich immer alles mitschlepp, wer weis das schon

 

[Lias]

...
Kompakte kaufen! Am besten noch ein bischen gegen Wasser geschützt! Sogar EVILS sind meines Erachtens zu unpraktisch, da man diese ja auch im Rucksack verstauen muss.
...

Das erscheint mir nach dieser Diskussion doch eine sehr subjektive Aussage. Zahlreiche Beiträge haben gezeigt das es genügend Leute gibt die mit DSLR mehrtägig in die Berge gehen und glücklich sind. Genauso vielfältig wie die Schreiber sind auch ihre Motivation, Kondition, Vorlieben, etc. Wenn der TO mit einer wasserfesten Kompakten zufrieden ist ist das schön für ihn, aber ich werde mit deren eingeschränkten Bedienbarkeit und der mittelmäßigen Bildqualität nicht glücklich.

Regen & Nebel in den Bergen kann auch extrem fotogen sein. Gegen Regen hilft eine Plastiktüre (z.B. klein, leicht & billig: Rainsleeve) und die blaue Stunde ist unter Wolken besonders farbintensiv.

Zum Glück sind die Geschmäcker verschieden!