Die D70 belichtet unter kontrollierten Bedingungen (z. B. Spotmessung auf Graukarte) 1/3 Blende unter. Wenn man ganz genaue Belichtungen will, sollte man also dauerhaft eine Korrektur von + 1/3 einstellen. Wirklich Sinn macht diese Korrektur aber nur für Fotografen, die mittenbetont oder mit Spotmessung sehr sorgfältig messen. Solange man eher schnappschüssig fotografiert und die Matrixmessung benutzt, ist die leichte Unterbelichtung von Vorteil, weil sie hilft, Überbelichtungen vorzubeugen.
Oft wirken die Bilder trotz dieser Korrektur noch dunkel. Hier kommt die Kontrastkurve von Nikon zum Tragen, die trotz nominell identischer Belichtung Motive manchmal etwas dunkler erscheinen läßt als z. B. die Kurve in Canon-Kameras. Die serienmäßige Kontrastwiedergabe von Nikon ist sehr gleichmäßig (und damit auch optimal als Grundlage für spätere Nachbearbeitung geeignet), während andere Hersteller mehr in Richtung "gefälligerer" Wiedergabe gehen.
Es empfiehlt sich nicht, zum Ausgleich die Belichtung noch weiter zu erhöhen. Zu groß ist die Gefahr, daß die hellsten Stellen dann bereits ausfressen.
Am besten ist es, die Bilder nachträglich per Tonwertkorrektur und/oder Gradationskurve einzeln zu optimieren.
Wer lieber fertige JPEGs aus der Kamera erhalten möchte, kann sich eine angepaßte Kontrastkurve ("Custom Kurve") in die Kamera laden und verwenden.