Dann.. hmm... Naja, gehen wir mal von einem Käufer aus, für den interner Speicher ein positives Kaufargument wäre. Dann würde es ja ihm obliegen zu entscheiden, ob er die Extrakosten und die Extragröße dafür in Kauf nehmen will. Klar, das sind Nachteile, aber dafür hat er ja auch einen (subjektiven) Vorteil durch den Speicher.
Also erstmal wird es dafür keine Extragröße geben. Produktentwicklung funktioniert nicht in der Richtung, dass die Summe der Teile genommen wird und dann guckt man mal, wie groß das ganze zusammengebaut wird. Es wird eine Zielgröße vorgegeben und danach alle Anstrengungen unternommen, diese durch die Entwicklung der Innereien zu erreichen. Bei Prototypen mag das anders sein, aber wer Massenprodukte herstellt, orientiert sich an dem Marktbedarf und Mitbewerbern.
Es wird auch keine zwei Varianten geben, glaube ich zumindest nicht. Sowas wie Nikon mit der D500/D5 gemacht hat, wo man zwischen zwei Variante der gleichen Kamera mit unterschiedlichen Slots wählen kann, das ergibt nur Sinn, wenn in der Käuferzielgruppe eine große Nachfrage nach dieser Technologie herrscht und man es sich gleichzeitig nicht leisten kann, die alte Technologie sofort komplett abzustoßen. Denn sowas kostet Geld. Die Entwicklung wird teurer, die Fertigung und sicher auch das Marketing. Es führt dazu, dass ein Fachgeschäft eine Variante vorrätig hat, aber ein Kunde den laden betritt und die andere Variante fordert.
Es wird aber keine große Nachfrage geben, auf jeden Fall wird sie nicht homogen sein. Dem einen werden 10GB reichen, der andere hätte gern 500. Du musst das als Hersteller aber an der Stelle entscheiden. Dann werden Kameras ja auch noch viele Jahre lang benutzt. Flashspeicher ist aber nicht unkaputtbar, du bekommst vllt. Garantiefälle wo der Flash ausfällt und später Serviceaufträge, die damit verbunden sind. Und auch hier gehts nicht um die Frage, ob das technisch lösbar ist oder nicht, sondern darum, ob dich als Hersteller das auf Lange sicht gesehen Geld kostet, denn möglicherweise wird es das.
Man sollte sich bei der Diskussion bewusst sein, dass dieser Speicher für die Kamera und ihre Nutzung nicht wirklich notwendig ist. Es wäre ein Nice-to-have-Feature für das es aber überhaupt keine one-size-fits-all-Implementierung gibt - und die Nachfrage und Homogenität dieser Nachfrage sind unklar.
Also wählt der Hersteller die Variante, die ihn pro Kamera ein paar Euro spart und baut keinen Speicher ein. So sehe ich das.
(Ein vergleichbares Thema sind übrigens GPS und WiFi in der Kamera. Beides Features die teilweise mit einer Modellgenaration eingeführt wurden, bei der nächsten wieder ausgebaut und bei der übernächsten wieder eingebaut. WiFi wird immer wichtiger, die Nachfrage ist groß, weshalb es zukünftig bestimmt überall drinnen ist. GPS hingegen wird nur dann eingebaut, wenn der Punkt unbedingt auf den Marketing-Slides stehen muss. Aber sollte irgendwann mal jeder Anwender unbedingt GPS haben wollen (ich hätte z.B. sehr gern!), dann wäre es auch in jeder Kamera drin. So lange der Hersteller der Meinung ist, dass das nicht der Fall ist, spart er sich die paar Euro.)