Drei Punkte werden meiner Meinung nach bei dieser Diskussion regelmäßig übersehen:
1. Die Kameras sind inzwischen so ausgereift, dass die Verbesserungen hinsichtlich Bildqualität und wichtiger Ausstattungsdetails immer geringer ausfallen. Daher dürften viele "Hobbyfotografen" ihre Kameras länger nutzen und hecheln nicht mehr jedem neuen Modell hinterher.
2. Als Folge dessen ist auch der Gebrauchtmarkt mit immer noch sehr guten Kameras gut gedeckt. Ein und Aufsteiger bekommen hier häufig die Premiumkompakten der Vorgeneration zu den Preisen neuer Einsteigermodelle.
Dies wäre zumindest ein Argument für den Fortfall des Niedrigpreissegments.
3. Die Größenunterschiede zu Systemkameras mit größeren Sensoren werden immer geringer. Zumindest solange man kein Tele benötigt. Hier dürften sich auch manche Leute, wie z.B. neulich gerade ein Kollege von mir, für eine Sony, Samsung, Olympus oder Panasonic mit Pancakezoom entscheiden
Das Smartphone ist doch eigentlich nur eine Krücke. Wer mal mehr als drei Bilder am Tag machen und beim Anschauen auch noch Freude daran haben möchte, der sollte eigentlich irgendwann merken, dass er mit dem Smartphone nicht weiterkommt. Fehlender Zoom und die rasant abnehmende Bildqualität bei schlechteren Lichtverhältnissen sind da nur zwei Argumente.
Wenn ich die Kurven über die Verkaufszahlen der Kameraproduzenten richtig lese, dann liegen die Verkaufszahlen heute noch weit über dem, was zu Analogzeiten verkauft wurde. Man darf also nicht jammern, wenn die Verkäufe einbrechen, nachdem zuvor eine Marktsättigung hergestellt wurde.