Warum wird im Kamerabau bei Profigehäusen ein Magnesiumgussgehäuse verwendet und bei einfachen Gehäusen eines aus Kunstoff:
Weil da andere Anforderungen bestehen!
Der Kostenunterschied ist natürlich da, aber er ist eher Marginal.
Kunstoff wäre nochmal etwas leichter.
Magnesiumguss hat aber einige Vorteile. Zunächst mal ist es sher spröde, wie jeder Metallguss. Hat aber trotzdem eine hohe Festigkeit wegen des Atomaren aufbaus.
Metallgussgehäuse findet man überall, wo es sehr präzise sein muss und nicht verformen darf: Motorblöcke, Messmaschinen, Werkzeugmaschinen,...
Das könnte man alles auch aus Gewalztem oder geschmiedetem Material bauen, aber wer will schon eine Fräse, die sich beim Fräsen verzieht, einen Zylinder, der bei der Zündung aufbaucht oder eine Messmaschine, die je nach aufgelegtem Gewicht anderes misst.
Nachteil: Weil sich eben kaum was elastisch verformt, brichts gleich bei Überlastung.
Daher baut man die Gehäuse auch mit eher zuviel material. sonst könnte man nirgends anecken - das Gehäuse wird schwer.
Kunstoff hingegen verzieht sich etwas bevor er bricht.
Nen Fall steckt eine Kunstoffkamera eher weg als eine aus Metallguss, weil sie viel mehr Energie durch verformung aufnehmen kann. Dafür verzieht sie sich aber auch etwas, wenn man ein schweres Objektiv damit hebt. Das ist natürlich Bildrelevant, aber wer kombiniert schon ein 300€ Gehäuse mit einer >2Kilo Optik und hebt das ganze dann am Body... An nem Profigehäuse ist das möglich und wird auch desöfteren Gemacht.
Ausserdem findet man die eher aussen am Auto oder so montiert, wo die Verwindungskräfte auch nicht unerheblich sind.
Profigehäuse kommen auch mal öfter zur Wartung. schrauben raus und wieder rein ist bei Gewinden in Metall kein Problem, bei Kunstoff ist nach wenigen malen feierabend.
Aber wer gibt sein billiges Gehäuse in die Wartung? dafür veralten die zu schnell und sind dann oft schon weniger wert als die Wartungskosten betragen.
Dasselbe gilt für thermischen Verzug. Profis, die ihr equipment im heissen Auto lagern müssen!!! gibts, auch sind die eher mal auf ner Arntarktisexpedition oder in der Gobi zu finden. Amateurgehäuse sind dafür gar nicht erst geeignet. Und wenn mal eines im Auto verlaufen ist - selber schuld, hätte man ja mitnehmen können (wofür Profigerät oft zu reichlich ist), muss man eben ein Neues gehäuse kaufen. ist dafür ja billig.
Daher baut man die Gehäuse unterschiedlich. Und nur die Amateure kommen in den Genuss der Vorteile von Kunstoff - leichtes Gewicht, unanfälligkeit gegen anticker usw.
Kunstoff altert übrigens auch. Trockene Lagerung, Wärme, UV-Licht mag der auf Dauer alles nicht. Nem Metallgehäuse macht das nichts aus.
Bei ner Kamera muss man sich aber schon in den Salznebel an der Küste begeben, und dann wirds noch schwer grössere Auswirkungen zu erreichen.
Grüsse
Holger
Weil da andere Anforderungen bestehen!
Der Kostenunterschied ist natürlich da, aber er ist eher Marginal.
Kunstoff wäre nochmal etwas leichter.
Magnesiumguss hat aber einige Vorteile. Zunächst mal ist es sher spröde, wie jeder Metallguss. Hat aber trotzdem eine hohe Festigkeit wegen des Atomaren aufbaus.
Metallgussgehäuse findet man überall, wo es sehr präzise sein muss und nicht verformen darf: Motorblöcke, Messmaschinen, Werkzeugmaschinen,...
Das könnte man alles auch aus Gewalztem oder geschmiedetem Material bauen, aber wer will schon eine Fräse, die sich beim Fräsen verzieht, einen Zylinder, der bei der Zündung aufbaucht oder eine Messmaschine, die je nach aufgelegtem Gewicht anderes misst.
Nachteil: Weil sich eben kaum was elastisch verformt, brichts gleich bei Überlastung.
Daher baut man die Gehäuse auch mit eher zuviel material. sonst könnte man nirgends anecken - das Gehäuse wird schwer.
Kunstoff hingegen verzieht sich etwas bevor er bricht.
Nen Fall steckt eine Kunstoffkamera eher weg als eine aus Metallguss, weil sie viel mehr Energie durch verformung aufnehmen kann. Dafür verzieht sie sich aber auch etwas, wenn man ein schweres Objektiv damit hebt. Das ist natürlich Bildrelevant, aber wer kombiniert schon ein 300€ Gehäuse mit einer >2Kilo Optik und hebt das ganze dann am Body... An nem Profigehäuse ist das möglich und wird auch desöfteren Gemacht.
Ausserdem findet man die eher aussen am Auto oder so montiert, wo die Verwindungskräfte auch nicht unerheblich sind.
Profigehäuse kommen auch mal öfter zur Wartung. schrauben raus und wieder rein ist bei Gewinden in Metall kein Problem, bei Kunstoff ist nach wenigen malen feierabend.
Aber wer gibt sein billiges Gehäuse in die Wartung? dafür veralten die zu schnell und sind dann oft schon weniger wert als die Wartungskosten betragen.
Dasselbe gilt für thermischen Verzug. Profis, die ihr equipment im heissen Auto lagern müssen!!! gibts, auch sind die eher mal auf ner Arntarktisexpedition oder in der Gobi zu finden. Amateurgehäuse sind dafür gar nicht erst geeignet. Und wenn mal eines im Auto verlaufen ist - selber schuld, hätte man ja mitnehmen können (wofür Profigerät oft zu reichlich ist), muss man eben ein Neues gehäuse kaufen. ist dafür ja billig.
Daher baut man die Gehäuse unterschiedlich. Und nur die Amateure kommen in den Genuss der Vorteile von Kunstoff - leichtes Gewicht, unanfälligkeit gegen anticker usw.
Kunstoff altert übrigens auch. Trockene Lagerung, Wärme, UV-Licht mag der auf Dauer alles nicht. Nem Metallgehäuse macht das nichts aus.
Würd ich so nicht sagen. Auch magnesium oxidiert. Insbesondere für Galvanische Korrosion ist es anfällig. Und daher findet sich auch welches in Eurem Zentralheizungsboiler - Als Opferanode, damit der verzinkte Kessel länger hält. Ähnliches gibts an Bootsmotoren und Schiffen aussen.Ansonsten passiert gar nichts. Magnesiumguß bedarf keines zusätzlichen Korrosionsschutzes.
Bei ner Kamera muss man sich aber schon in den Salznebel an der Küste begeben, und dann wirds noch schwer grössere Auswirkungen zu erreichen.
Grüsse
Holger