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Warum abblenden um mehr Schärfe zu erlangen?

Sindy

Themenersteller
Hab mal eine Frage:
Bei vielen Objektiven heißt es ja, dass schon bei Offenblende eine super Schäre zu erzielen ist, aber bei leichtem abblenden noch mehr.
Wieso?
Weil die Tiefenschärfe dann mehr greifen kann? Wozu gibts dann überhaupt Objektive ab 1,... wenn die beste Schärfe eh erst beim abblenden kommt?!

Danke schon mal fürs Erklären. ;)

LG Sindy
 
Zuletzt bearbeitet:
"abblenden" laut Wiki:

In der Fotografie bezeichnet man als Abblenden das schrittweise oder stufenlose Schließen der Blendenöffnung. Dadurch gelangt weniger Licht auf den Film, was bei unveränderter Beleuchtung durch eine längere Belichtungszeit kompensiert werden muss. Durch das Abblenden erhöht sich der Bereich der Schärfentiefe. Bei vielen Spiegelreflexkameras ist eine Kontrolle der Schärfentiefe mit Hilfe eines Abblendhebels möglich. Des Weiteren verringert das Abblenden die Sichtbarkeit einiger Abbildungsfehler der Objektive. Bei sehr starkem Abblenden verschlechtern sich die Abbildungseigenschaften jedoch wieder durch Beugungsunschärfe.



Gerade die Schärfentiefe und die steuerbarkeit derselben ist eines der wichtigsten Gestaltungselemente.

Lg
Herbert
 
das Stichwort lautet Beugungsaunschärfe

Aber Sindy fragte doch nach einer besseren Abbildungsleistung beim Abblenden...:eek:

Aus dem ganz einfachen Grund, weil bei einem Objektiv immer die Randbereiche der Eintrittspupille für die stärksten Abbildungsfehler sorgen. Wenn man nun künstlich die Pupille verkleinert, tritt das Licht nur noch durch die Linsenmitte, muss nicht so stark gebrochen werden und somit ist die Linse schärfer. Gleichzeitig wird auch die Schärfentiefer größer, was allerdings nicht immer erwünscht ist.
Das Schärfemaximum erreicht man meist, wenn man 2-3 Blendenstufen abblendet, einige Linsen auch schon früher.

Wenn man zu stark abblendet, nimmt die Schärfe wieder durch die von Baerwolf angesprochene Beugungsunschärfe ab. Bei Crop-Kameras kann man bereits ab Blende 11 deutliche Beugungsunschärfen erkennen, Vollformat ist etwas gutmütiger, da etwa erst ab Blende 16.
 
Deshalb eben, wie schon seit Jahrzehnten so gültig:
Will man die optimale Schärfeleistung seines Objektivs erreichen, dann auf einen mittleren Blendenbereich (meist eben ca. 3 Stufen) abblenden. Für optimale Leistung also nach Möglichkeit nicht mit Offenblende fotografieren, aber auch nicht mit Blende 22 oder 32.

Ein Beispiel aus der Praxis haben wir eben erlebt: ein Fotograf hat eine Studio-Aufnahmeserie von Personen unsinnigerweise alle mit Blende 22 gemacht. Und im Ergebnis sind alle Bilder deutlich weniger scharf, als sonst seine Aufnahmen mit dem selben Objektiv. Jetzt müssen wir versuchen, ob die Aufnahmen durch dezentes Nachschärfen noch zu retten sind. Weiß der Himmel, was ihn dabei geritten hat ....... :rolleyes:

Andreas
 
wobei die grösse des sensors die beugungsunschärfe bestimmt.

bei oly mit einem sensor der nur halb so viel diagonale hat wie der sensor der canon 1DsMKII oder 5D ( alle anderen dslr-sensoren liegen dazwischen ) geht die beugungsunschärfe schon mit F11 los. problem: je mehr pixel auf der sensorfläche pro quadratzentimeter sind desto eher unschärft die beugung :ugly: also je mehr megapixel deine kamera hat desto eher rennst du in die beugungsunschärfe. ( wurde neulich hier irgendwo ins allerkleinste ausdiskutiert )

das ergibt jetzt natürlich ein problem:
angenommen deine beugungsunschärfe würde schon bei F8 losgehen ( viele megapixel auf einem kleinen sensor ) und dein z.B. teleobjektiv geht erst bei blende 5.6 an... wenn das objektiv erst bei minus 2 blenden scharf wird hast du schon wieder beugungsunschärfe :ugly:
 
ein Fotograf hat eine Studio-Aufnahmeserie von Personen unsinnigerweise alle mit Blende 22 gemacht. Und im Ergebnis sind alle Bilder deutlich weniger scharf, als sonst seine Aufnahmen mit dem selben Objektiv. Jetzt müssen wir versuchen, ob die Aufnahmen durch dezentes Nachschärfen noch zu retten sind. Weiß der Himmel, was ihn dabei geritten hat ....... :rolleyes:

Andreas

vielleicht hat er sich noch 10 blitze gekauft :ugly:
 
problem: je mehr pixel auf der sensorfläche pro quadratzentimeter sind desto eher unschärft die beugung :ugly: also je mehr megapixel deine kamera hat desto eher rennst du in die beugungsunschärfe. ( wurde neulich hier irgendwo ins allerkleinste ausdiskutiert )

Wobei eigentlich nicht die Pixeldichte, sondern die absolute Sensorgröße die Grenzblende bestimmt. Im Endeffekt siehst du dir ja die Bilder wieder in der selben Größe an, egal ob 1D mit 4 MP und Crop 1,3 oder 400D mit 10 MP und Crop 1,6. Es kommt eben nur darauf an, wieviel das Sensorbild wieder vergrößert werden muss.
 
das ergibt jetzt natürlich ein problem:
angenommen deine beugungsunschärfe würde schon bei F8 losgehen ( viele megapixel auf einem kleinen sensor ) und dein z.B. teleobjektiv geht erst bei blende 5.6 an... wenn das objektiv erst bei minus 2 blenden scharf wird hast du schon wieder beugungsunschärfe :ugly:
Hier ein Beispiel aus dem Makrobereich, bei dem die Beugungsunschärfe schon sehr früh losgeht.

Gruß,
Stuessi
 
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