abacus
Themenersteller
Aktuelle Aufgabe ist die Rekonstruktion zweier Hausfassaden, die nach
der Beseitigung von Kriegsschäden entdekoriert wurden. Nach Anfrage
ob es mir möglich ist das Aussehen der historischen Fassade ohne alte
Fotos sowie Pläne rekonstruieren zu können, habe ich mir das mal ange-
sehen und bin der Meinung, dass auf Grund des wandarchäologischen Be-
fundes eine weitestgehende Rekonstruktion durchaus möglich ist.
Pläne gibt es keine mehr, diese sind zum Teil in Verstoß geraten. Das
kommt daher, dass das Objekt 1843 eingereicht wurde, da gab es noch
die Grundherrschaft als Baubehörde, nach der Revolution von 1848 wurde
dann der Magistrat geschaffen und dieser Bereich der Stadt in die Ver-
waltung durch den Magistrat einbezogen.
Der Planausschnitt stammt von 1871, da gab es in Wien einen Bauboom in
Vorbereitung der Weltausstellung von 1873 anläßlich des 25-jährigen Thron-
jubiläums von Kaiser Franz Joseph I., es war die fünfte Weltausstellung und
die erste in einem deutschsprachigen Land.
Der Plan ist noch in Klafter, Fuß und Zoll bemaßt, die Metrisierung fand in
Österreich erst relativ spät statt, 1871 per Gesetz mit einer Übergangsfrist
bis 1876.
Derartige Rekonstruktionen sind eine Nebenbeschäftigung, mich interessiert
mehr die Konstruktion des Hauses und die Vermeidung von Bauschäden durch
gezielte statische Maßnahmen im Zuge von vorzunehmenden Umbauten bzw.
die Sanierung durch bereits stattgefundene und mißglückte bauliche Interven-
tionen durch Architekten wenn sich Risse zeigen etc.
Zurück zur Baugeschichte des Objekts
Die Zeit bis zum Börsencrash von 1873 war durch eine extreme Bautätigkeit
gekennzeichnet, das gegenständliche Haus wurde um zwei Stockwerke verti-
kal erweitert und erhielt eine neue Fassade, die die des Spätbiedermeiers
ablöste, die klassizierende Anklänge enthielt und nunmehr in Richtung des
(frühen) Historismus angepasst wurde.
Schnitt 1873
[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]2294111[/ATTACH_ERROR]
Fassadenanschluss SW
[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]2294112[/ATTACH_ERROR]
Fassadenecke OS
[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]2294113[/ATTACH_ERROR]
Vor den eigentlichen Aufnahmen werden im Zuge einer Besichtigung preshots
angefertigt um die Bedingungen für die eigentlichen Aufnahmen vor Ort abzu-
klären und die Objektivauswahl zu treffen (bevorzugt werden das 100er und
das 50er Makro, das 24er TS-E sowie Tominone aus einer Reprokamera).
Die eigentlichen Aufnahmen für die Auswertung werden dann mit Referenz-
punkten ausgestattet und die Kameras präzise ausgerichtet.
Aufnahmen 5D², 24er TS-E, ooc auf 1200 ohne qualitätserhaltende Maßnah-
men eingedampft (die Originaldateien sind pixelscharf).
abacus
der Beseitigung von Kriegsschäden entdekoriert wurden. Nach Anfrage
ob es mir möglich ist das Aussehen der historischen Fassade ohne alte
Fotos sowie Pläne rekonstruieren zu können, habe ich mir das mal ange-
sehen und bin der Meinung, dass auf Grund des wandarchäologischen Be-
fundes eine weitestgehende Rekonstruktion durchaus möglich ist.
Pläne gibt es keine mehr, diese sind zum Teil in Verstoß geraten. Das
kommt daher, dass das Objekt 1843 eingereicht wurde, da gab es noch
die Grundherrschaft als Baubehörde, nach der Revolution von 1848 wurde
dann der Magistrat geschaffen und dieser Bereich der Stadt in die Ver-
waltung durch den Magistrat einbezogen.
Der Planausschnitt stammt von 1871, da gab es in Wien einen Bauboom in
Vorbereitung der Weltausstellung von 1873 anläßlich des 25-jährigen Thron-
jubiläums von Kaiser Franz Joseph I., es war die fünfte Weltausstellung und
die erste in einem deutschsprachigen Land.
Der Plan ist noch in Klafter, Fuß und Zoll bemaßt, die Metrisierung fand in
Österreich erst relativ spät statt, 1871 per Gesetz mit einer Übergangsfrist
bis 1876.
Derartige Rekonstruktionen sind eine Nebenbeschäftigung, mich interessiert
mehr die Konstruktion des Hauses und die Vermeidung von Bauschäden durch
gezielte statische Maßnahmen im Zuge von vorzunehmenden Umbauten bzw.
die Sanierung durch bereits stattgefundene und mißglückte bauliche Interven-
tionen durch Architekten wenn sich Risse zeigen etc.
Zurück zur Baugeschichte des Objekts
Die Zeit bis zum Börsencrash von 1873 war durch eine extreme Bautätigkeit
gekennzeichnet, das gegenständliche Haus wurde um zwei Stockwerke verti-
kal erweitert und erhielt eine neue Fassade, die die des Spätbiedermeiers
ablöste, die klassizierende Anklänge enthielt und nunmehr in Richtung des
(frühen) Historismus angepasst wurde.
Schnitt 1873
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Fassadenanschluss SW
[ATTACH_ERROR="dslrToolsAttachRewrite"]2294112[/ATTACH_ERROR]
Fassadenecke OS
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Vor den eigentlichen Aufnahmen werden im Zuge einer Besichtigung preshots
angefertigt um die Bedingungen für die eigentlichen Aufnahmen vor Ort abzu-
klären und die Objektivauswahl zu treffen (bevorzugt werden das 100er und
das 50er Makro, das 24er TS-E sowie Tominone aus einer Reprokamera).
Die eigentlichen Aufnahmen für die Auswertung werden dann mit Referenz-
punkten ausgestattet und die Kameras präzise ausgerichtet.
Aufnahmen 5D², 24er TS-E, ooc auf 1200 ohne qualitätserhaltende Maßnah-
men eingedampft (die Originaldateien sind pixelscharf).
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