Hiho!
Ich denke, die "Angebote" sind nicht günstig sondern eher billig.
Kleines Beispiel:
Ich habe Nutoka und Captain Nuß ausprobiert und in der Tat - beide schmecken nicht wie Nutella, sind aber deutlich billiger.
Ernsthaft. Eine bestimmte Qualität erfordert schlicht einen gewissen Mindestproduktionsaufwand. Manfrotto hat mit dem 55pro und dem 141RC bei Stativen gezeigt, daß selbst um 150 Euro ein brauchbares Stativ incl. Kopf herzustellen ist. Mit diesen Eigenschaften haben sie sich einen Namen gemacht: erschwinglich und brauchbar.
Nimmst du jetzt ein Fünftel dieses Preises, dann muß ich ernsthaft fragen, was du da erwartest? Wie stabil kann ein Stativ für 30 Euro sein? Ich kann dir darauf sogar eine konkrete Antwort geben, da ich mein erstes Stativ (35 D-Mark) seinerzeit geschenkt bekam:
- ein analoger Body brachte die Plastikbeine zum durchbiegen und verdrehen (ohne Objektiv)
- die Bodenplatte mit der Kamera drauf konnte um ein Plastikscharnier gedreht werden. Leider reichte die Feststellkraft nicht, um meine kleine Analoge zu halten
- 450g Eigengewicht reichten aus, um das Stativ mit Kamera bei leichtem Durchzug umzukippen
usw.
Bei dir habe ich nun gesehen, daß du ein 2.8L dein eigen nennst. Demnach brauchst du ein Stativ, welches mindestens 2,5kg (Kamera, Blitz, Objektiv) stabil halten kann. Nimmt man dann noch die übliche Reserve, würde ich nichts kaufen, was nicht wenigstens für 5-6 Kg ausgelegt ist.
Nachdem ich nun in den Besitz eines schönen Berlebach aus Holz gekommen bin, würde ich auf Teufel komm raus keines der Billigprodukte mehr anfassen. Wenn man einmal ein Qualitätsprodukt benutzt hat, will man einfach nicht mehr auf der Krücke fahren.
Berlebach gebraucht + Stativkopf gab es übrigens für 125 Euro.
Bei Filteraufsätzen sieht es ähnlich aus. Billigaufsätze auf einem 200 2.8L? Ich bin sicher nicht gegen preiswerte Alternativen im allgemeinen, aber meist bekommt man doch nur einen mehr oder minder guten Kompromiß. Da sollte man schon gezielt auswählen.
Grüße
TORN