Ist ja nicht schlecht, was der da macht.
So wie das aussieht, hatte der einen schönen Glaspilz auf der Linse.
Den bekommt man aber mit herkömmlichen Mitteln nicht so spurlos weg. Meistens ist die Oberfläche mechanisch auch in Mitleidenschaft gezogen.
Die Idee mit der Schieblehre ist gut, aber auch gefährlich. Da macht man schnell Riefen und braucht eine sehr ruhige aber kraftvolle Handführung. Genauso genial ist das mit dem Gummiklebeband auf dem Plastikring für das Abdrehen des äußeren Ringes.
Irgendwie stört michaber die Arbeitsfläche. Einfach so auf nem Schreibtisch neben dem anderen üblichen Geraffel.
Ich hab bei solchen Arbeiten schon eine saubere staubfreie Arbeitsplatte und verwende Einmalhandschuhe. Sonnst hat man am Ende mit dem eigenen Fingerabdruck eine eindeutige Identifizierungsmakierung des Objektivs.
Das wichtigste für Nichtoptikerprofis: genau merken in welcher Reihenfolge und Lage die Teile eingebaut waren. Eventuell ne Zeichung machen.
Und wenn es geht, nie die Blende zerlegen. Der Zusammenbau kostet extreme Nerven….
Das mit den kleinen unauffälligen Kügelchen oder auch Federn sollte man auch genau beachten.
Mein Tamron hat seit meiner letzten übereifrigen eingebildeten Reinigungsaktion jetzt ne wunderschöne stufenlose Blendeneinstellung.

Auch die Einbaulage eventuell hauchdünner Metallblättchen genau merken. Sonst könnte die Justage der Linsen danach nicht mehr stimmen.
Wenn man beim Zusammenbau genau die Reihenfolge beachtet und alles ohne Gewalt zusammenschraubt, passt eigentlich die optische Achse. Nur sollte man sich genau überlegen ob speziell mit Lack fixierte Schraube wirklich gelöst werden müssen. Das könnte sonst danach eine aufwendige Justage zur Folge haben.
Inzwischen habe ich festgestellt, dass Objektive bei sorgfältiger Behandlung eigentlich keine Innenreinigung benötigen.
Das ist wohl nur bei Flohmarkteinkäufen oder anderen dubiosen Quellen notwendig.
Die Linsen von außen mit nem fusselfreien Tuch reinigen reicht. Auch keine Mittel verwenden. Bei alten Gläsern ist sonst eine eventuelle Beschichtung besonders gefährdet.
Die neuen sind da wesentlich unempfindlicher.
Und wenn so ein Mittel in die Ritzen eindringt, ist die Wahrscheinlichkeit einer notwendigen Zerlegung danach schon sehr hoch.
Bisher habe ich alle Objektive wieder funktionsfähig zusammen bekommen. Das DA* 16-50 war allerdings die größte Herausforderung. Mit der Gleitblendeneinstellung des Tamron kann ich leben…