... Aber eine Fragmentierung auf einer Chip-Karte macht sie nicht langsamer ...
Doch, leider.

Die Daten landen zuerst im kamerainternen Buffer, von dort werden sie auf die Karte geschrieben. Wie mediaDSR schreibt, managt der Controller auf der Karte die Schreibvorgänge, verteilt sie auf die Sektoren -> und benötigt dazu Rechenzeit. Diese steigt offenbar, je verstreuter die Sektoren liegen, je fragmentierter die Karte ist. Beim Filmen schiebt der Buffer nun kontinuierlich Daten nach, im schlimmsten Fall mehr als der Controller verarbeiten kann, es kommt zum Bufferüberlauf und Schreibabbruch. Rein pysikalisch hast Du Recht, die Schreibgeschwindigkeit in die Zellen ändert sich nicht. Der Controller ist das "Nadelöhr". Manche Kartenhersteller (nach meiner Erfahrung SanDisk) stecken offenbar in die Architektur ihrer Controller mehr Arbeit als andere. Hier kommt es erst später, oder im Idealfall gar nicht zu Schreibabbrüchen. Beim Fotografieren ist das kein Problem, bei Serienbildern wird die Kamera halt einfach langsamer damit der Buffer sich leeren kann. Beim Filmen geht das natürlich nicht...
Das ist auch die Crux mit den Leistungsangaben. Mich wundert nicht, dass manche Karten z.B. die "Class 10" Spezifikation erfüllen und dennoch beim Filmen versagen. Ich muss dazu sagen, ich kenne nicht die Norm der Testverfahren (falls es denn überhaupt eine gibt). Aber testet man die Karten am PC mit gängiger Software, wird ein Datenstrom über einen gewissen Zeitraum auf die Karte geleitet und zum Schluss erhält man teils spektakuläre Ergebnisse. Ja klar, im Durchschnittswert

. Kurzzeitige Leistungsspitzen im Kameraalltag fallen so natürlich nicht auf.
Ich hatte mir vor längerem zwei preiswerte 32GB-Karten von A-Data bestellt. Die waren zum Filmen nicht zu gebrauchen... ständig Abbrüche trotz Class 10. Der Verkäufer hat sie zum Glück zurück genommen und mir das wie oben beschrieben erklärt, was mir sehr schlüssig erscheint. Bin dann auf eine teure SanDisk umgestiegen, seitdem ist das Problem aus der Welt. Später sollte es eine 64GB SDXC-Karte sein. Guter Preis, 30 Jahre Garantie. Wow!

Ich habe es gelassen, nachdem ich
diesen Test gelesen habe. Dasselbe Problem, Fragmentierung.
Zugmal es Empfehlungen gibt Karten nicht zu defragmentieren, da sie nur eine gewisse "Wiederbeschreibbarkeit" besitzen, welche beim Defragmentieren unnötig belastet wird....

...
Das stimmt schon, aber erreicht man in der Praxis tatsächlich das "Lebensende" der Zellen? Soweit ich lesen konnte, verkraften SD-Zellen 3.000 - 100.000 Schreibzyklen, das sind Datenmengen im Terrabyte-Bereich. Die arme kleine Karte

. Auch werden die Karten immer billiger, wenn sie nach Jahren dann den Geist aufgeben, ist es m.M. keine große Investition. Viel ärgerlicher ist es, wenn man etwas wichtiges filmen will und die Aufnahme abbricht. Ich formatiere vor dem Filmen immer sicherheitshalber in der Kamera und mach mir da keinen Kopf.
... Eine (De-)Fragmentierung ist bei SD-Karten aus dem von dir genanntem Grund kontraproduktiv. ...
Wobei die Karte beim Tiefenformatieren (1 Schreibvorgang pro Zelle) m.M. weniger belastet wird als beim Defragmentieren (hin- und herschaufeln). Wie gesagt, ich bin da relativ schmerzfrei. Wenn die Karte irgendwann den Geist aufgeben sollte, kommt eine halt neue ins Haus.