Ich kenne es nur von der Landschaftsfotografie vom Boden aus - also wo es im Gegensatz zu Luftbildern doch sehr erhebliche Entfernungsunterschiede gibt und die Tiefenschärfe eine Rolle spielt.
Bei 12 MP war das noch einfach - f/5.6 bis f/8 an DX, dann waren viele Bilder vom Vodergrund bis zum Horizont auch in der 100% Ansicht scharf, wenn der Vordergrund nicht sehr nah war.
Bei analogem MF und jetzt mit 40 MP digital will das schon genauer angeschaut werden. Auf eine mittlere Entfernung fokussieren wird Pflicht, soll es bei ca. f/11 (bzw f/16 analog 6x7) noch bei vielen Bildern gelingen, alles scharf zu haben. Von der Tiefenschärfe entspricht das grade mal f/5.6 an DX, viel weiter abblenden geht wegen der Beugung nicht. Die Unschärfe wird wegen der höheren Auflösung aber viel eher sichtbar.
Bei 40 MP oder eben 6x7 für den Scanner geht es trotz meiner Vorliebe für leichte Tele (also 50 bis 100mm bei KB) doch oft noch auf. Man sieht jedoch bereits, dass mehr Auflösung für immer weniger Bilder noch von vorne bis hinten Schärfe bringen wird.
Wer jetzt sagt: Ja, aber ich nhem vorallem WW, da ist das besser: Ich rede von Motiven, wo der nächste Punkt 10m oder 50m weg ist. Wer mit WW fotografiert, hat in der Regel mehr Vordergrund drauf, und den deutlich näher. Dann ist der WW Vorteil futsch. Vordergrund abschneiden und den Rest als Pano behalten, das geht natürlich, dann kann man mit einem guten WW Objektiv von deutlich mehr als 40 MP profitieren.
Natürlich hate diese US Kamera kleinere Sensoren. Aber: Sie muss sehr lange Brennweiten haben, wenn man all die Bilder nebeneinander zusammenstitchen will. Kleine Snesoren heisst zudem früh Beugung. Im Endeffekt macht es keinen unterschied, ob man nun ein 200mm an 6x7 tut, oder mit KB eine 6x7 Fläche aus Bildern mit einem 200mm Objektiv zusammensticht, oder ob man das gleiche mit noch viel mehr Bildern aus einer Kompaktkmaera mit echten, physikalischen 200mm (also nicht 200mm@KB) macht. Die Tiefenschärfe bleibt immer gleich.
Für den bereich jenseits von um die 40 MP steigt der Aufwand für die typische Landschaftsaufnahme mit Vordergrund und Horizont drauf dramatisch an, will man die Auflösung im ganzen Bild umsetzen. Man kommt praktisch nicht um ein Fokus Stacking rum. Den Aufwand treibe ich nicht.
Landschaftsfotografie ist ja neben Architektur und Studio eine der 3 Hauptnutzniesser von hoher Auflösung. Und auch in der Architektur wird es nicht immer nur eine Fassade plan von vorne sein, sondern meist doch was anderes. Und auch da will man meist alles scharf haben, landet bei den gleichen Problemen ab einer gewissen Auflösung. Nur im Studio, wo man gerne eh schon mal freistellt und nur kleine Bereiche ganz scharf macht, da stellt sich das Problem weniger oft.
Für mich ist mit den 40 MP daher eine Grenze erreicht, aber der zusätzliche hohe Investitionen zu wenig Nutzen bringen.