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Urlaubsfotos/-portraits - "Ich schau immer so blöd"

sanchezz

Themenersteller
Im Urlaub sehen meine Fotos von Mitreisenden eigentlich durch die Bank ziemlich bescheiden aus. Problem ist, dass man ja meist zusammen herum läuft, d.h. man bekommt die anderen nur vor die Linse, wenn diese sich zu eben diesem Zweck irgendwo hinstellen. Ich meine damit nicht unbedingt diese Been-There-Done-That-Beweisbilder, sondern einfach auch schöne Portraits vor der mediterranen Kaimauer, wo jetzt nicht unbedingt der Eifelturm im Hintergrund klebt. Bei mir läuft das - etwas überspitzt formuliert - meist so ab:

Ich: "Stell dich doch da mal vor die Mauer"
Freundin: "Okay" Watschl. Watschl.
Ich: "Bissl links. Super. So, jetzt schau einfach mal natürlich."
Freundin: "Ja wie denn?"
Ich: "Keine Ahnung. Natürlich halt. Schau irgendwo da rüber". Klick, klick. "Oder mal in die Kamera?" Klick, klick.
Freundin: "Lass mal sehen!" Watschl. "Sieht ja sch**** aus. Ich schau immer so blöd!"

Was tun? Irgendwie bin ich ratlos, wie ich hier schönere, natürlichere Bilder hinbekomme. Einerseits liegt es sicherlich an meinen begrenzten fotografischen Fähigkeiten, andererseits aber auch daran, dass ich keine Tipps geben kann, wie man denn natürlicher "posen" kann. Und mit Posen meine ich jetzt kein übertriebenes Germany's-Next-Topmodel-Posing, sondern einfach ein schönes Bild, das natürlich wirkt. Schwer zu beschreiben.

Welche Tipps kann ich denn - um beim Beispiel zu bleiben - meiner Freundin geben? Gibt es vielleicht irgendwo die Top-10-Tipps für so etwas?

EDIT: In den Stickies gibt es ja ein kleine Sammlung an Posing Guides. Das meiste davon scheint jedoch nicht gerade auf natürliche Fotos abzuzielen...

Ich bin mir nicht sicher, ob die Frage hier rein passt - ansonsten bitte einfach verschieben. Danke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es liegt bestimmt immer n bisschen am Charakter aber bei ner Freundin von mir helfen bestimmte Schlagworte die sie zum lachen bringen. Die schmeiß ich dann nach dem Fokussieren ohne Vorwarnung raus. Sie lacht (weil sie lachen muss, nich weil sie es soll) und ich hab n super Foto mit natürlichen lächeln.
 
Da schließe ich mich mal direkt an! Ich habe genau dasselbe Problem :(
Ich versuchs auch immer mit Witz erzählen, wobei mir meist keiner einfällt im Moment!

Dann kommen auch Sätze wie:"Schau mal(oder verhalte dich) natürlich, als wenn ich gar nicht da wäre." Oder "Schau mal an der Cam vorbei".

Wie soll man jemanden sagen, schau nicht gestellt, wenn man selber nicht mal weiß, wie das geht? :ugly:

Aus dem Grund mache ich oft einfach Fotos, von denen meine Models erst gar nichts merken. Meist sind es dann genau die Bilder, wo sie sagen "Das ist aber schön! Da schau ich so schön natürlich!" Das geht oft eben nur größerer Brennweite bzw. Tele.
 
Guten Morgen,

Für mich ist der Schlüssel eben nicht künstlich zu versuchen natürliche Situationen herbeizuführen sondern wirklich natürliche Situationen zu fotografieren. Die Kamera einfach griffbereit haben und wenn man einen schönen Ausdruck oder Moment des anderen sieht, abdrücken.

Im Anhang ein paar Bilder die alle auf diese Art und Weise beim Reisen entstanden sind.

Schöne Grüße, Robert
 
Guten Morgen,

Für mich ist der Schlüssel eben nicht künstlich zu versuchen natürliche Situationen herbeizuführen sondern wirklich natürliche Situationen zu fotografieren. Die Kamera einfach griffbereit haben und wenn man einen schönen Ausdruck oder Moment des anderen sieht, abdrücken.


Genau einfach viiiiieeeeele Fotos machen, die ersten paar hundert wegwerfen (da Du üben musst und die Leute noch verkrmapft "da ist die Kamera! :eek:" denken) und dann am Besten Fotos von Leuten in Aktion oder Leuten, die gerade anderweitig beschäftigt sind (Träumen/ Nachdenken, Gespräch, andere Konzentration, Zuhören/ Lachen usw.) machen.
Und davon nur die besten nach der Bearbeitung rausgeben/ zeigen, das senkt den Stresslevel und führt meist dazu, dass die Leute weniger Angst vor schlechten Bildern von sich haben.

"Schau mal natürlich!" geht nicht, ist genauso wie "jetzt konzentrier dich doch mal!" - auf Anweisung kommt da nur bemühtes Verkrampfen raus.

Kleiner Trick, bei Leuten, die Dir vertrauen:
Mit den Leuten reden, während sie z.B. vor der Mauer sitzen, und zwischendurch auslösen. So hast Du schon mal mehrere Mimiken, von überlegend, zuhörenden/ konzentriert, redend bis ggf. fröhlich/ lachend usw.
Bzw. ihnen eine Frage stellen: "Wie war denn das vorhin/ gestern?" usw.

Meist tauen die Leute dann nach und nach auf und man kann auch mal gestellte Bilder machen wie "Zeig mal in die Richtung!", "Schau mal nach links!", "Stell dich mal vor das Schiff!" usw.


Der Schlüssel liegt mMn aber auch darin, mehrere Bilder zu machen und nur das beste zu zeigen oder die Bilder überhaupt erst nach dem Sortieren und ggf. Bearbeiten zu zeigen.

Wichtig ist dann, dass die Fotografierten sicher sein können, dass der Rest gelöscht wurde und nicht irgendwann auf Facebook landet.;)

Ich habe für die Familie immer Fotos von meinem Bruder gemacht - sein Vater lebte weiter weg und war auf die Bilder "angewiesen", da die Telefonate naturgemäß durch die Behinderung recht beschränkt und eher formalhaft :p waren - und obwohl Menschen normalerweise gar nicht meine Sache sind und er anfangs auch gern Faxen machte (extra blöde Mimik usw.) haben wir uns im Laufe der Zeit gut eingespielt, ich achtete halt auf Situationen, in denen er beschäftigt war und machte viele Fotos.

Unten ist mal eine paar davon: Man sieht, dass er nicht daran dachte, fotografiert zu werden, sondern sich auf etwas anderes konzentrierte.
Später konnte ich ihn auch mal nach Aufforderung fotografieren bzw. er "posierte", aber diese Bilder "aus dem Leben" sind doch meist schlussendlich interessanter.

Ich will die Bilder jetzt nicht als besondere Beispiele hinstellen - Menschen sind wie gesagt normalerweise nicht meins - aber auf diese Weise haben wir doch einige Bilder von ihm, die ihn zeigen, wie er eben war, in Aktion, mit etwas befasst, in verschiedenen Stimmungen.

LG
Frederica

PS
Da es sich gerade anbietet:
Das Blumenbindefoto wurde gemacht, als er unter einem roten Schirm stand. Wie hätte ich da die Kamera einstellen müssen, um den Rotstich auszugleichen?
Automatischer Weißabgleich war m.W. aktiviert, aber das Problem ist ja, dass im Hintergrund auch normales Tageslicht zu sehen ist.
 

Anhänge

Zuletzt bearbeitet:
Re: Urlaubsfotos/-portraits – "Ich schau immer so blöd"

Der Trick besteht darin, das Fotomodell vordergründig nicht zu fotografieren, sondern sich mit ihm zu unterhalten. Smalltalk halten, Fragen stellen, Sprüche klopfen ... und dann ganz beiläufig ein paar Fotos machen, ohne das Gespräch zu unterbrechen.

Manche Fotografen haben dafür ein Talent, sie sprühen vor Charme und Esprit. Andere bringen kaum ein Wort heraus ... und demzufolge kaum ein brauchbares Portraitfoto zustande.

Die Technik darf dabei kein Thema sein. Wenn der Fotograf im Angesicht des Fotomodells anfängt, an der Kamera herumzuschrauben und angestrengt über die richtige Blende und Brennweite nachzudenken, hat er schon verloren. Über so etwas denkt man vorher nach. Während der Sitzung muß das einfach flutschen.
 
Grundsätzlich scheint ihr ja alle einig, dass man eher einfach mit den Leuten sprechen statt "posen" sollte. Werde ich auf jeden Fall mal versuchen; bisher bin ich ehrlich gesagt gar nicht auf die Idee gekommen.

Für mich ist der Schlüssel eben nicht künstlich zu versuchen natürliche Situationen herbeizuführen sondern wirklich natürliche Situationen zu fotografieren.

Da bin ich bei dir, daher stammen auch meine einzigen guten Urlaubsportraits (wenn auch nicht so hübsch wie deine). Allerdings ist das vor allem wenn man zu zweit reist doch eher schwierig... Aber wenn es diese Situationen gibt, lasse ich sie mir natürlich nicht entgehen :)
 
Ich versuche dies ja meistens aus dem Hinterhalt. Problem ist nur, dass ich oft entdeckt werde, sobald ich die Cam zücke und dann schauen sie wieder sofort hinein oder machen extra blöde grimassen.

und das mit dem quatschen hab ich voll nicht drauf :(
Ich bin eig. total der lockere Typ und sehr offen. Nur wenns um Fotos geht mit einem Model egal ob meine Partnerin oder Freunden oder Fremden und ich soll Anweisungen geben, verkrampft bei mir alles sofort und weiß gar nicht mehr was ich sagen soll und schon ist die Situation meist im Eimer..

Ist mein Hauptgrund warum ich mich nicht an die Portrait-Knipserei traue... habe erst ein richtiges Shooting mit einem Freund gemacht, da hat es ausnahmsweise wunderbar funktioniert und die Bilder sind klasse. Mit ihm konnte ich quatschen was das Zeug hält und Bilder waren meist nebensächlich! Da lief es wie am Schnürchen.

Gibs da iwelche Tricks und Tipps bzw. kennt überhaupt jemand diese "Blackout"-Situation? :confused:
 
ich habe da zwei methoden die ich anwende die erste klappt eigentlich fast immer. die zweite ist die notfallmethode, wenn die erste nicht geht, die kann man aber nur 1 mal pro person machen.

1. die person soll den kopf zur seite drehen, also von dir weggucken und du zählst bis 3 und dann soll sie in die kamera gucken. genau in dem moment wo der blick grade so die kamera trift drückst du ab (muss man üben üben üben aber wenn mans kann klappts meistens gut)

2. du sagst der person ich mach jetzt noch 2 fotos, dann sind wir fertig. dann machst du 2 fotos, kurze pause und dann noch 2-3. dann ist meist das gesicht extrem natürlich weil die "fotoanspannung" weg ist. geht halt nur 1 mal :)
 
Das ist auch meine Erfahrung: Wenn Leute bereit sind, sich fotografieren zu lassen, muß auch die Kamera bereit sein. Sofort losfotografieren, lieber zu früh als zu spät! Ansonsten kann man Sekunde für Sekunde beobachten, wie das anfangs noch halbwegs natürliche Lächeln auf den Gesichtern immer mehr versteinert.

Als "vertrauensbildende Maßnahme" sage ich den zu fotografierenden Personen, daß ich mehrere Fotos mache, um die Chance auf ein gelungenes Foto zu steigern, denn das menschliche Gesicht ist unglaublich lebendig. Meist entspannen die Personen dann schon sichtlich. Natürlich zeige ich ihnen dann nur das gelungendste Foto der Serie.

Einen zusätzlichen Effekt gibt es, wenn ich nach der ersten Salve unvermittelt noch eine loslasse, und dann noch eine. Das sorgt meist für verblüffte Lacher - und schon werden die Fotos viel besser. Den Tip mit dem Reden kann ich bestätigen. Da mir beim Fotografieren meist nicht viel Gescheites einfällt, belasse ich es meist bei etwas in der Art wie: "Erzähl doch mal einen Witz!" Auch wenn dann kein Witz kommt, zumindest kommt ein Lachen.

Auch ich nehme Reisebegleiter gern mit langem Tele auf, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. Und selbst wenn sie mitkriegen, daß sie fotografiert werden, sind sie entspannter, weil ich ihnen nicht mit der Kamera auf die Pelle rücken muß.
 
Dem Gesagten möchte ich noch was hinzufügen.

Die meisten Fotografen machen ein Bild und schauen dann auf das Kamera Display. Das ist m.E. ein ganz großer Fehler. Genau da reist die Verbindung/Kommunikationslinie ab.

Probiert es aus last Euch fotografieren und den Fotografen nach dem Klick aufs Display schauen. Es fühlt sich besch... an. Das ist eine ganz große Unart, die sich durch die digitale Fotografie eingeschlichen hat.

Wenn man mit seinem Modell fortwährend spricht, als wäre keine Kamera da, dann ist für das Modell auch keine Kamera da.

Ich habe über längere Zeit im Studio Videos von den Fotosessions gemacht, nur für Lernzwecke. Eine sehr kleine Kamera war auf die Kunden gerichtet. Das war extrem lehrreich. Wenn der Fotograf auf sein Display schaut, dann musst Du mal sehen, was in den Geischtern der Leute passiert.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ganz entspannt einen tollen Ausdruck haben, solange ich die Kamera unten halte und irgendwas erkläre oder über etwas sprechen. Mit jedem Millimeter den die Kamera nach oben macht verändert sich das Gesicht des Models zum Negativen (verkrampft etc) und der eben noch tolle Ausdruck ist weg. Die Person introvertiert und richtet die Aufmerksamkeit auf sich selbst, anstatt mit der Aufmerksamkeit betrachtungslos bei mir zu bleiben.

Dieses Problem zu knacken ist 100x mehr Wert als das teuerste L Objektiv + der teuerste Kamerabody zusammen (ich werde in diesem kameralastigen Forum nach dieser Äußerung wahrscheinlich gesteinigt - oder für eine Woche gesperrt).

Noch etwas aus meiner Trickkiste. Ich sage zu den Leuten, Sie sollen mal ganz Wütend auf mich schauen. Dabei ist natürlich die Art und Weiße wie es gesagt wird mitentscheidend. Oft lachen die Leute oder probieren es und müssen dann lachen. Manchmal machen sie und unterdrücken das lachen und dann sag ich sie sollen das noch steigern. Wenn Sie nicht selbst lachen müssen, kann man im notfall sagen und jetzt lächeln oder die Kamera auslösen und sie damit zum lachen bringen dann aber gleich nochmals auslösen. Könnte Ihr auch mal selbst vor dem Spiegel probieren, erst ganz wütendes gesicht, dann lächeln rauslassen wenn es sich "einschaltet".

Und noch was. Ich beobachte die Leute sehr genau und weise sie an Sachen zu verstärken die sie unbewusst machen oder die ich ändern will. Das löst meistens ein Lachen aus. "Zieh mal die Augenbrauen ganz eng zusammen". oder Augenbrauen weit nach oben. Oder zieh mal die Schultern gaaanz weit hoch, noch weiter, - ok jetzt fallen lassen. Vorallem: Mach mal ein Doppelkinn - was??? - ja ein doppelkinn ganz extrem, gut nochmehr, ok - jetzt das Gegenteil kopf nach vorne so dass es sich leicht übertrieben anfühlt.

Aber ich glaube es ist auch viel die Art und Weise wie man das sagt und welche Verbindung man mit dem gegenüber herstellt, damit das funktioniert.

Normalerweise schütteln sich die Leute vor lachen wenn ich mein Programm durchziehe, so extrem, dass man das unmöglich als Foto verwenden kann, vor allem bei Business Portraits. Genau in dem Moment wo das passiert löse ich dann die Blitze aus und steigere das noch mehr. Bilder sind dann total unbrauchbar, aber es führt zu einer entspannten brauchbaren Atmospähre für gute Bilder - nur nicht aufs Display schauen, sonst bricht das alles wieder zusammen und man fängt von vorne an.
 
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Re: Urlaubsfotos/-portraits – "Ich schau immer so blöd"

Die meisten Fotografen machen ein Bild und schauen dann auf das Kamera-Display. Das ist meines Erachtens ein ganz großer Fehler. Genau da reißt die Verbindung ab.
Ganz genau. Sehr guter Hinweis.

Du weißt genau – es ist nur ein Kamerabesitzer, kein Fotograf, wenn er nach jeder einzelnen Aufnahme aufs Display glotzt. Nicht umsonst hat sich im Englischen das Kunstwort to chimp für diese Unart eingebürgert. Es steht für CHeck IMage Preview = Bildvorschau ansehen. Wegen der Nähe zum Wort chimpanzee = Schimpanse klingt es für Englischsprachige etwa so wie im Deutschen das Wort "äffen" oder "den Affen machen".

Ab und zu einen Blick aufs Display ist in der Regel schon in Ordnung. Das ist ja einer der großen Vorteile der Digitalfotografie, daß man sofort sehen kann, wie's geworden ist. Aber doch nicht bei jeder einzelnen Aufnahme! Und überhaupt nicht während einer Portraitsitzung, wie Ralf_St gerade erklärt hat.
 
und das mit dem quatschen hab ich voll nicht drauf :(
Ich bin eig. total der lockere Typ und sehr offen. Nur wenns um Fotos geht mit einem Model egal ob meine Partnerin oder Freunden oder Fremden und ich soll Anweisungen geben, verkrampft bei mir alles sofort und weiß gar nicht mehr was ich sagen soll und schon ist die Situation meist im Eimer..

Ist mein Hauptgrund warum ich mich nicht an die Portrait-Knipserei traue... habe erst ein richtiges Shooting mit einem Freund gemacht, da hat es ausnahmsweise wunderbar funktioniert und die Bilder sind klasse. Mit ihm konnte ich quatschen was das Zeug hält und Bilder waren meist nebensächlich! Da lief es wie am Schnürchen.

Gibs da iwelche Tricks und Tipps bzw. kennt überhaupt jemand diese "Blackout"-Situation? :confused:

Geht mir genauso. Sobald ich die Kamera hebe schaltet sich mein Hirn aus, bis ich sie wieder senke. Das führt dann manchmal dazu, dass ich einen Fehler in zehn, zwanzig aufeinanderfolgenden Bildern nicht bemerke. Aber denn Leuten auch noch sagen was tun während ich durch die Kamera schaue? Schwierig :confused:. Fängt meistens mit einem "Ääääähm..." an :(


Die meisten Fotografen machen ein Bild und schauen dann auf das Kamera Display. Das ist m.E. ein ganz großer Fehler. Genau da reist die Verbindung/Kommunikationslinie ab.

Probiert es aus last Euch fotografieren und den Fotografen nach dem Klick aufs Display schauen. Es fühlt sich besch... an. Das ist eine ganz große Unart, die sich durch die digitale Fotografie eingeschlichen hat.

Du hast völlig recht. Ist mir bisher nur unbewusst aufgefallen. Die Leute werden ganz ungeduldig wenn man aufs Display schaut, was den Fotografierenden selbst wiederum stresst.
Generell ein super post! danke

EDIT: Das geht mir jetzt nicht aus dem Kopf. Das mit dem aufs Display schauen habe ich schon seit eh und je gemacht und es ist wirklich nervig. Warum ist mir das nie aufgefallen?!
 
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EDIT: Das geht mir jetzt nicht aus dem Kopf. Das mit dem aufs Display schauen habe ich schon seit eh und je gemacht und es ist wirklich nervig. Warum ist mir das nie aufgefallen?!

Kann ich nur unterschreiben. Vor allem wenn man noch nicht so wahnsinnig viel Erfahrung hat, bringt das "chimpen" ja wirklich viel, um sich schnell zu verbessern. Ist der Schärfebereich zu klein? Sollte ich nicht mal auf Spot-Messung umschalten? Vor lauter Konzentration auf die Kamera vergisst man dann total, wie nervig und störend das für die anderen ist...

Klasse Tipps von allen Leuten weiter oben, vielen Dank!

EDIT:
Dieses Problem zu knacken ist 100x mehr Wert als das teuerste L Objektiv + der teuerste Kamerabody zusammen (ich werde in diesem kameralastigen Forum nach dieser Äußerung wahrscheinlich gesteinigt - oder für eine Woche gesperrt).
Schuldig im Sinne der Anklage :) Insbesondere als technikaffine Person verliert man sich schnell im Kaufrausch, um die letzten 2% aus er Technik herauszuholen - und vergisst dabei, dass der limitierende Faktor hinter der Kamera sitzt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die meisten Fotografen machen ein Bild und schauen dann auf das Kamera Display. Das ist m.E. ein ganz großer Fehler. Genau da reist die Verbindung/Kommunikationslinie ab.

Gute Beobachtung! :top: Da habe ich selber gerade dazugelernt. Vermutlich mache ich das im entscheidenden Augenblick richtig, aber ich ertappe mich sogar beim analogen Fotografieren, pro Film ungefähr 36 mal auf die leere Kamerarückwand zu schauen. Das sitzt so drin, diese Bewegung ... fast schon wie ein Pawlowscher Reflex.
 
Hört sich jetzt vielleicht blöd an, aber hör auf zu fotografieren, knipse einfach.

Es gehört sicherlich einiges an Übung dazu, aber so hab ich die besten Bilder in den Kasten bekommen.

Zuerst, genau wie du, stell dich mal an die Mauer da, watsch, watsch, jetzt guch mal natürlich und so weiter.

Das ist nur Ablenkung!!!
In dieser Zeit stellst du die passende Blende, Belichtungszeit ein, wählst den Bildausschnitt und so weiter.
Jetzt kommt der spannende Teil.
Du nimmst die Cam vom Auge, hast sie aber weiterhin auf auf die Person gerichtet. Du wirst sehen, sobald die "Gefahr" weg ist, sprich die Cam nicht mehr in deinem Gesicht klebt, und das "lästige" Foto gemacht ist, kommt eben dieser "natürliche" Blick zurück.
Jetzt erst wird ausgelöst, einfach aus der Hüfte geschossen.
Wie gesagt, erst mal üben, aber wenn du den Dreh raus hast, dann kommen auch die tollen Bilder, die du dir erhoffst.
 
Das mit dem Chimpen finde ich, wenn ich selbst zum Motiv gehöre, ehrlich gesagt gar nicht schlimm, solange es nicht zu lange dauert. Bei Fotos mit Menschen ist ja auch etwas Zufall dabei und wenn dann der Fotograf oder die Fotografin gelegentlich kontrolliert was sie oder er tut, dann trägt das eher zu Vertrauensbildung bei. Ist aber wohl eine Frage des Ausmaßes - ein gefühlt stundenlanges Knöpchendrücken ist etwas anders als ein Kontrollblick ;)
 
Was meinen Modellen immer gut tat, war gezieltes Lob in angemessenem Maß.
Nimmt oftmals ein wenig die Unsicherheit, ob das so richtig ist, was sie da machen.
Dabei ruhig konkret werden und nicht "Gut machst du das!" vor sich hin labern,
sondern sagen, was genau grade sehr gut gemacht wird.

Feedback geben und zwischendurch Ergebnisse zeigen, direkt am Display erklären,
warum die Schulter nicht so nach vorne gestreckt werden sollte,
wie sich das Doppelkinn vermeiden lässt, wie die Armhaltung nicht so verkrampft aussieht...

Wenn sich etwas - warum auch immer - nicht so erklären lässt (oder so ankommt) wie man es gern hätte,
ruhig mal Kamera beiseite legen, sich neben das Modell stellen, Posen vormachen,
gleich mitmachen lassen, ggf. korrigieren...
 
Das mit dem Chimpen finde ich, wenn ich selbst zum Motiv gehöre, ehrlich gesagt gar nicht schlimm, solange es nicht zu lange dauert. Bei Fotos mit Menschen ist ja auch etwas Zufall dabei und wenn dann der Fotograf oder die Fotografin gelegentlich kontrolliert was sie oder er tut, dann trägt das eher zu Vertrauensbildung bei.
Auch wenn ich selbst höchst selten auf der "falschen" Seite der Kamera stehe: Wenn jemand weiß, was er tut, dann muss er es nicht nach jedem Klick kontrollieren. Da wär bei mir das Vertrauen weg.
Noch dazu empfinde ich es als höchst unschickliche, ja fast schon gemeine Abgrenzung, dass der Fotoapparatebesitzer in dem Moment in dem er sich vom Modell abwendet und sich seinem Display widmet, mehr weiß, als sein Modell. Wenn dann die Anweisung kommt: "Jetzt nochmal", dann weiß man sicher: Die Pfeife hats verkackt. Dem dann noch ein Lächeln schenken? und noch eins .... und noch eins .....
 
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