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Sonstiges Unterwasser Cam für Schnorcheln - Farbwiedergabe-Zubehör (Blitz,LEDlicht, Rotfilter)?

rayden5_

Themenersteller
Hallo Zusammen,

ich bin auf der Suche nach einer Unterwasser Cam zum Schnorcheln. Habe mir auch schon https://www.dslr-forum.de/showthread.php?t=1809918 durchgelesen, aber dort gehts wohl eher ums tauchen und es wird nicht auf Blitze usw. eingegangen.

Es wird wohl auf eine Sony RX 100 + Gehäuse herauslaufen, da bin ich ziemlich sicher (Postprocessing in Lighroom, alles wird in RAW fotografiert).

Wo ich gar nicht sicher bin, ist zusätzliches Zubehör :(

Ich habe jetzt etliche Informationen und Bilder gegoogelt und jeder sagt etwas anderes. Auch die Bilder welche manche User vom Schnorcheln posten, gehen von "Einfach nur blau" bis hin zu "Glasklar". Sicher haben die Wasser-Qualität, -tiefe und Schwebeteilchen Ihren Einfluß auf das Ergebnis, aber es gibt schon deutliche Unterschiede.

Daher meine Frage:
Wenn man "nur" Schnorchelt , max. Wassertiefe ca. 2-3m, Welches Zubehör zur besseren Farbwiedergabe würdet Ihr nutzen ? Einen Ext. Unterwasserblitz (der interne wird unter Wasser wohl eher nicht ausreichen) ? Einen Rotfliter, LED-Dauerlicht oder weder noch und alles Postprocessing ?

Ich kann mir vorstellen daß durch den Blitz auch die Verschlußzeit runter geht - wäre ein weitere Vorteil. Auch denke ich, das es vielleicht gar nicht möglich ist, den Blaustich komplett per Postprocessing zu entfernen.

Danke und Gruß
Heiko
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim Schnorcheln reicht Postprocessing; und zwar ganz entscheident für die Qualität. Einen Blitz (ein vernünftiger ab 700€ inkl. Befestigungsarm) macht es nur komplizierter und wird auch nicht wirklich für bessere Aufnahmen sorgen.
Beim Tauchen ist das etwas anderes.
 
Hi Tobias,

danke für Deine Antwort. Wäre ein Blitz dennoch empfehlenswert um kürzere Verschlußzeiten zu erreichen - z.B. bei schlechtem Wetter ? Oder kommt beim schnorcheln einfach immer genug Licht an :confused: Es gibt wohl einige Blitze die mit der RX-100 mit verschiedenen Gehäusen per LWL-Kabel und TTL arbeiten, das scheint mir jetzt nicht viel komplizierter.

Ich habe leider überhaupt keine Anhaltspunkte mit was für Verschlußzeiten ich da zu rechnen habe.

Danke
Gruß Heiko
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

die Lichtstärke ist bei der Kamera entscheidend. Ich habe schon oft geschnorchelt und unter Wasser auch fotogarfiert und gefilmt, aber einen Blitz habe ich fast nie eingesetzt. Damit verschreckt man auch die Fische.

Ist das Wasser glasklar, hast Du bis unten genügend Licht, hat das Wasser viele Schwebeteilchen, reflektieren sie eventuell auch das Blitzlicht.
Den Blaustich bekommt man später mit einer Bildbearbeitung weg.

Gruß
Lara
 
Im genannten Tiefenbereich bringt eine Lampe nichts und ein Rotfilter schadet nur, da bis 5 Meter alle Spektralfarben des Sonnenlichts vorhanden sind.
Wirkliche Power hätten da nur (gute) UW-Blitzgeräte, ist aber nicht wirklich nötig, die besten Ergebnisse erzielt man mit RAW Bearbeitung von blaustichigen UW-Bildern.
 
Ich schließe mich an. Ich war früher mehrmals in Ägypten mit UW-Gehäuse tauchen, allerdings ohne Blitz und ohne Filter etc. Die farblich besten Fotos entstanden im Bereich bis ca. 5m. Erst darunter wird der Blaustich nach und nach ein Problem und blitzen muss man (bei gutem Wetter) in den geringen Tiefen in der Regel auch nicht.
 
Im genannten Tiefenbereich bringt eine Lampe nichts und ein Rotfilter schadet nur, da bis 5 Meter alle Spektralfarben des Sonnenlichts vorhanden sind.

Das ist richtig. Wobei ich noch ergänzen möchte, dass sich die ca. 5m auf die Summe aus Motiv-Tiefe und Kameraentfernung zum Motiv beziehen.
Sprich:
- Bei einem Motiv in 3m Entfernung und 2m Tiefe ist alles Blau. Der Rotanteil ist komplett rausgefiltert.
- Auch bei einem Motiv aus nächster Nähe in 5m Tiefe gibt es kein Rot mehr.

Ein potentieller Blitz kann sowieso "nur" die Wassertiefe ausgleichen, nicht aber die Motiventfernung. Ein 2.5m entferntes geblitztes Motiv in beliebiger Tiefe ist auch komplett blau, da das Licht insgesamt 5m (2.5m zum Motiv hin, 2.5m wieder zurück) zurück legen muss.
Ein Blitz bringt also auch in der Tiefe nur etwas, wenn das Motiv relativ nah ist. Selbst bei 1m Motiventfernung wird das Bild einen deutlichen Blaustich bekommen, da bereits 40% vom Rotanteil verloren ist.

Die wichtigste Regel beim Fotografieren unter Wasser bzgl. der Farbwiedergabe ist also: So nah wie möglich ran. Egal ob mit oder ohne Blitz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke allen für Ihre Hinweise :) Noch eine Frage zum Fokussieren mit Unterwassergehäusen:

Cam ist da und Gehäuse ist da (Sony RX-100 und Sony UW Gehäuse). Fokus liegt bei der Cam ja auf Halb-Gedrücktem Auslöser - diesen Druckpunkt spüre ich aber nicht mehr wenn die Cam im Gehäuse...

Und laaaaaangsam Auslöser runterdrücken und Luft anhalten und Position halten während sich das Objekt bewegt, wird ja wohl eher nicht klappen ;)

Gibts da einen Ttick ? Konnte nix finden, daß ich Fokus auf eine andere Taste legen könnte, wie bei meiner D800

Danke
Gruß Heiko
 
Hallo.

Ich /wir waren vor 2 Wochen im Urlaub in Ägypten. Unser Hotel hatte ein schönes Hausriff zum schnorcheln.
Ich hatte eine Sony Nex 3 inkl. 16mm Festbrennweite und Polaroid Gehäuse dabei. Beides ist recht günstig zu haben. Mein Gedanke war: Sollte das Gehäuse nicht dicht sein, oder die Kamera "verloren" gehen, ist der finanzielle Verlust nicht so groß!
Der große APS-C Sensor der NEX sollte unter Wasser doch auch mehr ausrichten können, als der einer Kompakten, dachte ich.

Ich muss einigen Mitgliedern hier widersprechen. Selbst bei der Sonne Ägyptens werden Unterwasseraufnahmen schon beim Schnorcheln blaustichig.
Das merkt man schon im Pool. Geht mit entsprechenden Programmen zu ändern. Wollte es nur erwähnt haben.

Ist es das erste mal für dich, das du schnorchelst und dabei fotografieren möchtest?
Ich habe die Erfahrung gemacht: Drauf halten, Speicherplatz kostet nix. Du kannst das Display sowieso schlecht, bis gar nicht einsehen. Also aus der Hüfte Schießen! Habe ca. 200 Aufnahmen gemacht. 10 sind gute geworden und wandern in´s Fotobuch.

Was dir klar sein muss, ein Gehäuse behindert schon recht stark.
ZB. war es für mich recht schwer den Fischen auch nur 1-2m hinterher zu tauchen.
Die rechte Hand ist nicht frei und das Gehäuse erzeugt ein nicht zu verachteten Auftrieb. Nächstes Jahr nehme ich Flossen mit! :top:

Zu Thema Blitzen. Probiere es einfach aus. Wir hatten ein paar schöne Fische im Schatten einer Plattform. Die hätte ich ohne Blitz nicht "erwischt"!
Ich musste mich vor dem schließen des Gehäuses entscheiden blitzen, oder nicht. Die "alten" Nex blitzen halt immer, wenn der Blitz hochgeklappt ist.

Ich werde nächstes Jahr zweigleisig fahren. Die Nex als bekanntes Backup und eine Kompakte Outdoorkammera dazu. Grund: Weniger Auftrieb - bessere Handhabung und kein so großes Problem wenn der Fokus nicht 100% sitzt.

Noch ein kl. Tipp am Rande. Versuch mal so ein kl. Päckchen unterzubringen, dass zB. immer bei Lederschuhen dabei ist. Soll die dort Feuchtigkeit binden. Im Gehäuse verhindert sie das Beschlagen der Linse und der Gehäuseinnenseite.
 
Fokus liegt bei der Cam ja auf Halb-Gedrücktem Auslöser - diesen Druckpunkt spüre ich aber nicht mehr wenn die Cam im Gehäuse...

Und laaaaaangsam Auslöser runterdrücken und Luft anhalten und Position halten während sich das Objekt bewegt, wird ja wohl eher nicht klappen ;)

Gibts da einen Ttick ?

Ja, der Trick ist - voll Durchdrücken :D;)
Es macht ja auch wenig Sinn erst zu fokussieren und erst später abzudrücken. Durch Strömung, Wellen und Motivbewegungen hast du z.B. keine Chance die Kamera zu schwenken um den Bildausschnitt nach dem Fokussieren zu verschieben. Dazu ist bei gleichzeitigem geringen Motivabstand die Tiefenschärfe im Wasser (im Wasser wird die Brennweite um 30% verlängert) auch zu gering.

Du musst tatsächlich das (kleine) AF-Feld manuell verschieben und den Bildausschnitt vorher festlegen. Eine Portion Glück spielt dann auch mit rein, da sich das Motiv nicht immer so verhält wie es das AF-Feld vorgibt. Viele Aufnahmen werden nichts und der Ausschuss ist recht hoch.
Es ist ziemlich wichtig exakt zu fokussieren; im Idealfall auf die Augen (sofern es Augen hat). Die RX kann ja sehr gut angepasst werden, so dass das Verschieben des AF-Feldes direkt über das Steuerkreuz möglich ist.

Vor einiger Zeit hatte ich mal ein paar Erfahrungen hier gepostet zusammen geschrieben - vielleicht hilft das: https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=13036451&postcount=23

Ich hatte eine Sony Nex 3 inkl. 16mm Festbrennweite und Polaroid Gehäuse dabei. Beides ist recht günstig zu haben.
Das Polaroid ist auch ein Meikon-Gehäuse (habe auch ein Polaroid). Letztendlich wird das Meikon unter vielen Namen (D&DPro, Newer, Hydronalin, ...) vertrieben.

Der große APS-C Sensor der NEX sollte unter Wasser doch auch mehr ausrichten können, als der einer Kompakten, dachte ich.
Das ist ein Trugschluss - das Gegenteil ist der Fall :D
Bei APS-C muss ja sehr stark abgeblendet werden um die Tiefenschärfe unter Kontrolle zu bekommen. Die 16mm (entspricht 24mm) sind auch nicht so optimal, da man ohne Korrekturlinse unterhalb von 28mm starke Artefakte insb. an den Rändern erhält. Makro-Fähig ist so eine Kombination auch nicht.


Ich muss einigen Mitgliedern hier widersprechen. Selbst bei der Sonne Ägyptens werden Unterwasseraufnahmen schon beim Schnorcheln blaustichig.
Das merkt man schon im Pool. Geht mit entsprechenden Programmen zu ändern. Wollte es nur erwähnt haben.
Wichtig ist, dass der Rotkanal noch Informationen enthält. Diese können in der Bildbearbeitung zum Entfernen des Blaustichs verwendet werden. Aber ohne nachträgliche Eingriffe hat das Bild einen starken Farbstich - das ist richtig. Beispiel:
https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=13050490&postcount=37


Ist es das erste mal für dich, das du schnorchelst und dabei fotografieren möchtest?
Ich habe die Erfahrung gemacht: Drauf halten, Speicherplatz kostet nix.
:top:

Du kannst das Display sowieso schlecht, bis gar nicht einsehen. Also aus der Hüfte Schießen! Habe ca. 200 Aufnahmen gemacht. 10 sind gute geworden und wandern in´s Fotobuch.
Die RX100 hat zum Glück ein extrem gutes Display. Dieses sollte man manuell auf die höchste Stufe einstellen. So kann man eigentlich immer etwas sehen. Nur bei weißem Sand in 50cm flachen Wasser wird es schwer. Über oder neben dem Riff allerdings kein Problem.

Am besten werden die Aufnahmen (bei mir) immer dann, wenn ich mit beiden Händen das Gehäuse stabilisiere. Es ist ein großer Unterschied, ob mit einer Hand (das Gehäuse für die RX lässt dies aufgrund der Kompaktheit zu) ausgelöst wird, oder die zweite Hand zur Hilfe dazu genommen wird.

Was dir klar sein muss, ein Gehäuse behindert schon recht stark.
ZB. war es für mich recht schwer den Fischen auch nur 1-2m hinterher zu tauchen.
Die rechte Hand ist nicht frei und das Gehäuse erzeugt ein nicht zu verachteten Auftrieb. Nächstes Jahr nehme ich Flossen mit! :top:
Da ist die Kompaktheit der RX wieder ein großer Vorteil. Der Auftrieb ist minimal und mich persönlich stört das Gehäuse kaum. Ich hatte noch ein Gehäuse für eine Systemkamera (Panasonic GF3 + 14-45er Objektiv): das hatte mich auch etwas gestört - wobei dieses Gehäuse einen leichten Abtrieb hatte.

Aber ohne Flossen - das geht gar nicht! Das gilt aber generell, zumal es aus meiner Sicht durchaus lebensgefährlich ist bei stärkerer Strömung keine Flossen dabei zu haben. Ohne Flossen wird auch durch das Gestrampel der letzte Fisch vertrieben.

Zu Thema Blitzen. Probiere es einfach aus. Wir hatten ein paar schöne Fische im Schatten einer Plattform. Die hätte ich ohne Blitz nicht "erwischt"!
Ich musste mich vor dem schließen des Gehäuses entscheiden blitzen, oder nicht. Die "alten" Nex blitzen halt immer, wenn der Blitz hochgeklappt ist.
Bei der RX kann man zum Glück einstellen, ob bei ausgefahrenem Blitz dieser auch gefeuert werden soll. Aber wie gesagt - ich würde auf den Blitz verzichten. Außer Schwebeteilchen anstrahlen bewirkt er nichts. Und wenn er - wie in deinem Fall - ein Motiv ausleuchten kann, kommt das Licht direkt von Vorne. Also kein Schattenwurf und damit keine Plastizität. Aus diesem Grund werden UW-Zusatzblitze immer an einem Arm seitlich befestigt: keine angestrahlten Schwebeteilchen und keine flachen Aufnahmen.


Ich werde nächstes Jahr zweigleisig fahren. Die Nex als bekanntes Backup und eine Kompakte Outdoorkammera dazu. Grund: Weniger Auftrieb - bessere Handhabung und kein so großes Problem wenn der Fokus nicht 100% sitzt.
So eine Outdoorkamera ist tatsächlich einfacher zu handhaben. Allerdings bietet sich so eine Lösung nur an, wenn man wirklich nichts weiter an den Bildern nachträglich machen möchte. Man erhält halt "brauchbare Aufnahmen" - die aus meiner Sicht aber auch nicht so toll sind. Mit einer RX und drei nachträglichen Mausklicks kannst du dann Aufnahmen erstellen, die Qualitativ in einem ganz anderen Bereich liegen. D.h. die Ausrüstung hat ein extrem hohes Potantial im Gegensatz zu einer Outdoorkamera. Ob dieses abgerufen wird, hängt sehr stark an dem jeweiligen Anwender.

Noch ein kl. Tipp am Rande. Versuch mal so ein kl. Päckchen unterzubringen, dass zB. immer bei Lederschuhen dabei ist. Soll die dort Feuchtigkeit binden. Im Gehäuse verhindert sie das Beschlagen der Linse und der Gehäuseinnenseite.
Die nennen sich Silicabeutel. Ich mache auch immer 2 Stück zu je 1 Gramm in das Gehäuse. Die kann man im 100'er Pack im großen Fluss kaufen.
Wenn man dann idealerweise noch die Kamera unter einer laufenden Klimaanlage einsetzt gibt es auch keinen Beschlag. :top:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, der Trick ist - voll Durchdrücken :D;)
Es macht ja auch wenig Sinn erst zu fokussieren und erst später abzudrücken. Durch Strömung, Wellen und Motivbewegungen hast du z.B. keine Chance die Kamera zu schwenken um den Bildausschnitt nach dem Fokussieren zu verschieben. Dazu ist bei gleichzeitigem geringen Motivabstand die Tiefenschärfe im Wasser (im Wasser wird die Brennweite um 30% verlängert) auch zu gering.


Ok, das kenne ich so halt nicht- einfach mal blind drauflos knipsen wird schon mal irgendwann scharf sein. Ich fotografiere schon etliche Jahre Wildlife aber halt noch nie Unterwasser. Naja wird schon werden :top:
 
Ok, das kenne ich so halt nicht- einfach mal blind drauflos knipsen wird schon mal irgendwann scharf sein. Ich fotografiere schon etliche Jahre Wildlife aber halt noch nie Unterwasser. Naja wird schon werden :top:

Klar wird das. ;)
Es ist ja nicht blind drauf los knipsen - im Gegenteil. Das AF-Feld ganz bewusst setzen und dann im richtigen Moment zielen und abdrücken. Die Kamera fokussiert ja schnell genug um gleich voll durchzudrücken.
Ich mache auch viel Wildlife und bei schnellen Motiven mache ich das auch nicht anders.
 
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