So:
Das Licht kommt mehr seitlich oder täusche ich mich da?
Also ich würde die Blende etwas mehr öffnen f9 bei einem Hasen naja
Ja, Licht kommt von leicht schräg vorne (ca. 2 Uhr). Die Blende habe ich geschlossen um eine größere Schärfenebene zu erhalten.
abgedunkelt oder aufgehellt? Wie weit kannst Du aufhellen bevor die dunklen Bereiche flach werden / rauschen?
Leicht Aufgehellt und Kontrast angehoben.
Und vor allem auf die richtige Belichtung achten. Keine Ahnung, welcher Teufel Dich hier geritten hat, dermaßen knapp zu belichten.
f9 hinsichtlich einer größeren Schärfenebene und 1/1000 da er aus der Bewegung heraus stehen geblieben ist. Er oder Sie ist hin und her gehoppelt, es gibt eine Serie auch in Bewegung, diese sind vom Bildeindruck ein wenig besser geworden.
Es wird sicher immer erwartet, dass der Hase im Crop mit jedem Häärchen zu erkennen ist, aber dem ist nicht so. Das Ergebnis ist okay, zumindest kein Problembild. Aber selbst in diesem kleinen Bild kann ich mit Belichtung anpassen, Weissabgleich anpassen und nachschärfen noch einiges machen, da geht beim RAW sicher noch mehr. Wenns ein Raw gibt.
Mmmh, ich sehe hier wieder Vorschläge, die - ich muss es leider so sagen - forumstypisch sind. "Im RAW mehr rausholen", "Schatten aufhellen", "nachschärfen", "Frontfokus", etc.
Ein - in meinen Augen - guter Vorschlag kam ja: "näher ran". Da das Thema aber "... bei Gegenlicht..." heißt, würde ich da erstmal ansetzen und meinen Standort ändern.
Der Hase wird quasi von hinten angestrahlt, Du brauchst das Licht aber auf seiner Vorderseite. Also: Standort wechseln und mit dem Licht fotografieren. Ist vielleicht je nach Gelände nicht ganz einfach, aber: "es wurde selten etwas Gutes ohne Mühe geschaffen"! Durfte ich mir auch schon anhören.
Wie gesagt gibt die Situation evtl. auch nicht mehr her. Intensiver beschäftige ich mich seit einem guten Jahr mit Wildlife. Ganz konkret war ich hier zum ersten Mal gezielt auf Hasenfotos aus. Von daher passt es, es gibt welche mit der Sonne im Rücken, die sind natürlich deutlich besser vom Schärfeeindruck aber nicht so gut von der Situation. Ja, Fotos sind in Raw & jpeg aufgenommen.
Standortwechsel war hier leider nicht ohne weiteres möglich, da er oder sie mich bemerkt hätte. Evtl. nächstes WE andere Position mit Tarnzelt und dann mal schauen. Allerdings ist hier das Einverständnis des Landwirts und u.U. der Jagdpacht (Tarnzelt) von Nöten.
Mir geht es eher um die Einstellungen in dieser Situation, auch im Hinblick auf Schärfenebene und Bewegungsunschärfe.
Wenn es aber tatsächlich ein gestalterisches Mittel sein sollte. Wegen dem Eröffnungspost bin ich aber nicht davon ausgegangen, sondern eher von der Bequemlichkeit des Fotografen oder der fehlenden Kenntnis, was Bildgestaltung angeht
Der Fotograf dieses Fotos ist hier und da auch mal bequem. In diesem konkreten Fall war es kein gestalterisches Mittel. Es handelt sich um ein Feld ca. 150m lang / 200m breit und auf einer Seite begrenzt durch eine Landesstraße auf der anderen grenzt ein Damm und danach das Naturschutzgebiet an. Diese Straße bin ich die zwei Morgende davor um eine ähnliche Zeit entlang gefahren und die Hasen waren immer da, allerdings von der Position versetzt, so dass das Licht max. von der Seite gekommen wäre. Aber das ist Natur, Equipment ist planbar, Skills sind zu erlernen, aber die Tiere bleiben halt eine nicht immer berechenbare Variable.
Vielleicht sollte man statt mangelnder Schärfe hier eher den Begriff Schärfeeindruck verwenden.
Ja!
Ich erkläre auch gleichmal, warum:
- der Fokus scheint einigermaßen zu sitzen.
- das Problem rührt eher von mangelnden Motivkontrasten her.
- auf der der Sonne abgewandten Seite des Hasen mangelt es an Licht und entsprechenden Mitteltonkontrasten: das Motiv wird nahezu ausschließlich über die Tieftöne mit geringem Kontrastumfang und die Überstrahlungen an der Silhuette abgebildet.
- die flirrenden Gräser im Gegenlicht rahmen den Hasen so ein, dass der Blick abgelenkt wird: statt des ziemlich klein abgebildeten Hauptmotivs geraten so die umliegenden Gräser in das Zentrum der Aufmerksamkeit - weil der Blick des Betrachters dem Licht folgt. Die Umgebung konkurriert zu stark mit dem Hauptmotiv.
Der Eindruck an Bildschärfe an einem Motiv wird neben einem sitzenden Fokus, guter Detailwiedergabe maßgeblich durch weitere Faktoren beeinflusst: eine möglichst hohe Brillianz für das Hauptmotiv im Vergleich zur Umgebung - und eine kräftige Kontrastwiedergabe, die dem Motiv Zeichnung, Kontur und gute Detailwiedergabe verleiht.
All dies ist bei einem faktisch (fast) partiellem Schattenriß mit Überstrahlungen an der Kontur nicht zu erwarten. Typisch dafür sind eher eine gewisse Zweidimensionalität (Flachheit) und eine eher grafische Wirkung, die diesem Motiv aufgrund seiner kleinen Abbildung aber eher abgeht.
Dass hilft mir weiter, Danke!
Das eingestellte Problembild ist letztlich nichts weiteres als ein Schnappschuss, der wohl eher ungeplant aus einer bestimmten Situation heraus entstanden sein dürfte und bedingt durch die Technik, die gerade eben zur Hand war, eventuelle Probleme aufweist.
Das Problem ist aber, dass man anhand der eingestellten "briefmarkengroßen" Bilder nicht wirklich technische Probleme erkennen kann.
Nein, wie gesagt war es schon geplant, wenn auch in der Umsetzung anders. Und ich hatte die Wahl zugucken und genießen oder versuchen ein Bild zu machen. Ich hatte den Hasen ca. 50m weiter in meine Richtung erwartet. War aber nicht so, bin dann geduckt noch ca. 10-15m weiter ran (natürlich alles gefühlt) und habe eine Serie von Bildern geschossen.
Mir geht es grundsätzlich darum, wie ich ein Bild in der beschriebenen Situation evtl. besser hinbekommen kann. Gegenlicht und Entfernung sind hier nun mal nicht zu ändern gewesen. Die Einstellungen der Kamera aber schon, ich gehe grundsätzlich mal von einem Userfehler aus. Deshalb habe ich gefragt.
Mittlerweile sind ja auch einige hilfreiche Punkte hinzugekommen.
Aber bei mir scheitert es gerade schon die Bilder in größeren Auflösung zu verlinken. Da werde ich jetzt dran arbeiten.
Vielen Dank!