Ich würde mich mit folgender Strategie auf die Fehlersuche machen:
1. Worauf wird mit dem mittleren AF-Sensor fokussiert? Kontrastreiche Kanten sind üblicherweise besser als dunkle Flächen (Hundekopf) Ich lese immer wieder, dass manche Leute bei Porträts auf den Nasenrücken "zwischen den Augen" fokussieren. Da findet der Autofokus aber auf der Haut zu wenig Kontrastunterschiede. Die Augen oder - für einen AF-Test - die Augenbrauen sind da ein wesentlich griffigeres Ziel. Geh näher ran, so dass der AF-Sensor die Kontraste "sensorfüllender" wahrnehmen kann - aber nicht "zu nah", so dass die Minimalentfernung unterschritten wird.
2. Probiere (gerade bei Porträts) auch mal einen anderen als den mittigen AF-Sensor aus. Bei gutem Licht bringen die nämlich auch gute Resultate.
3. Vergleiche die Ergebnisse des AF (Phasendetektion) mit dem manuellen Fokussieren über live-View mit Sucherlupe (Kontrast-AF). Wenn es da einen deutlichen Unterschied gibt, muss die Kamera zum Justieren.
4. Beachte bitte, dass die AF-Sensorfläche etwas größer ist als im Sucher angezeigt wird. So kann sich immer mal ein Grashalm (Bild 3) vor Dein Motiv schummeln - und der AF schießt sich dann darauf ein. Grashalme oder Blüten im Gras bieten dem AF-Sensor durch die hell-Dunkel-Kontraste besseres Futter als ein gleichmaßig dunkler Hundekopf. Bei letzterem kann man auch mal probieren, ob sich der AF an einer Umrisskante (z.B. Hundeohren) besser festbeißt.
5. Offenblende ist das Mittel für die Extremfreistellung (z.B. bei street-Porträts. In der Hundefotografie (gerade im hohen Gras) kann sie kontraproduktiv sein - weil es zu viele Störfaktoren bei extrem kleiner Schärfeebene geben kann.
6. Man kann bei allen drei gezeigten Bildern einen Frontfokus vermuten, jedoch können die Ursachen dafür durchaus unterschiedlich sein.
7. Ich würde auch mal ausprobieren, ob der Fehlfokus entfernungsabhängig ist und ob bestimmte Entfernungen überhaupt kein scharfes Bild ergeben.
LG Steffen