KnoxOverstreet
Themenersteller
Hallo Zusammen,
da ich seit einiger Zeit (> 1Jahr) plane mir eine digitale Photoausrüstung zuzulegen lese ich schon eine Weile hier im Forum und wollte nun mal meine eigenen Überlegungen (und offenen Fragen) hier zur Diskussion stellen bevor ich zum Einkaufen übergehe.
Entschuldigt bitte das ich den Fragebogen ignoriert habe, aber di Infos kommen meiner Ansicht nach im Fließtext besser rüber und sind besser einzuordnen als nach ein paar Kreuzen...
fotografische Vorgeschichte:
Also ich fotografiere nun schon seit mehr als 20 Jahren. Meine erste Kamera war eine KP-Kompaktkamera mit 35mm Festbrennweite bei der man alles von Hand einstellen mußte, damals war ich so 8 und fand das zugegebenermaßen eher umständlich und nervig als interessant. Danach gab es dann ziemlich schnell eine kompakte mit AF und das Taschengeld wurde in Filme und Entwicklung investiert, wobei hier wiederum garnichts einstellbar war und alle Bilder irgendwie gleich aussahen weshalb das interesse erstmal abflachte und sich auf Urlaubsfotos beschränkte. Mit 18 habe ich mir dann eine SLR (Minolta Dynax..) und zwei Zoomobjektive (35-85 / 18-300) gekauft. Neben viel Landschafts- und AVL-Aufnahmen habe ich dann vor allem versucht Sportfotos zu machen (Tischtennis, Autorennen, Fußball) und natürlich Bilder und Portraits von den Menschen in meiner Umgebung. Wie ihr euch vielleicht denken könnt kam ich dann bald an die Grenzen der Ausrüstung aber da ich (als Student) kaum das Geld für die Filme über hatte war nicht viel zu machen und so wurden wieder viele Fotoideen nicht umgesetzt. Als einstieg ins digitale Zeitalter gab es dann irgendwann eine Minolta Dimage Z1 (Superzoom Kompaktkamera). Eigentlich eine sehr schöne Lösung nur bin ich oft in Situationen gekommen in denen das Licht einfach nicht für ein gutes Foto ausgereicht hat (vor allem bei Hallensport). Manches kann man halt auch mit Geschick und Kreativität nicht ausgleichen, auch wenn meine Fotos für die teils einfachen Möglichkeiten eigentlich immer ganz brauchbar waren.
Leider hat die Z1 vor etwa 2 1/2 Jahren den Dienst quitiert und seit dem denke ich über eine DSLR-Ausrüstung nach. Vor ein paar Monaten hat mein Vater nun auch noch die Analoge SLR beim unsachgemäßen Transport zerlegt so dass der Druck einer Neuanschaffung nun entgültig da ist. Zumglück ist dafür inzwischen auch ein Bisschen Geld vorhanden weshalb ich es diesmal "gleich richtig machen" will, aber dazu gleich noch mehr.
=> Einsatzgebiete und Vorlieben:
Aus meiner Erfahrung raus würde ich das vielleicht wie folgt erwarten:
40% Sportfotografie, primär Tischtennis (dunkle Hallen, idR. kein Blitz erlaubt) und Motorsport.
35% Landschaftsaufnahmen, Urlaubsfotografie (Gerne bei Dunkelheit / AVL).
25% Portraits, Menschen und Party/Events.
Da ich im nächsten Jahr in eine größere Wohnung ziehe in der Platz für ein kleines Studio sein sollte möchte ich den letzten Punkt dann eigentlich stärker ausbauen und vielleicht auch mal ein paar "Makro-Experimente" machen.
=> Anschaffungsplanung:
Vorweg vielleicht noch eine kurze Bemerkung zu meiner Person. Ich bin jemand, der vor wichtigen Entscheidungen sehr lange überlegt und nach der (für mich im Rahmen der Möglichkeiten) optimalen Lösung sucht, mache dann aber auch nicht gerne halbe Sachen die mich auf dem weiteren Weg zusehr einschränken. Was Fotografie angeht mußte ich das in der Vergangenheit aus finanziellen Gründen allerdings sehr oft.
Naja und ich bin halt ein Technik-Freak der gerne Wochen und Monate damit verbringt neue technische Spielzeuge bis an die Grenzen auszureizen. Daher habe ich auch gerne von Anfang an alle Möglichkeiten zur Verfügung. Eine Idee nicht umsetzen zu können weil irgendein Zubehörteil fehlt frustriert mich eher als mal den einen oder anderen Euro zuviel ausgegeben zu haben.
Für die Erstanschaffung (die meiner Veranlagung entsprechend etwas umfangreicher ausfallen darf) habe ich mir folgendes überlegt:
Body: Nikon D300
Nach einigem hin und her habe ich mich sowohl von der Technikfaszination am Vollformat als auch von der Idee mit einer Einsteiger-SLR auszukommen gelöst. Die D300 scheint mir für das Sporteinsatzgebiet mit schneller Bildfolge und gutem Rauschverhalten auch bei höherer ISO. Nikon scheint mir nach eingängigem Studium verschiedener Tests und Foren in diesem Bereicht etwas besser zu sein als Canon. (?) Einen Späteren Umstieg auf VF habe ich zwar im Hinterkopf, halte ich aktuell aber noch nicht für nötig zumal da in meinem Fall viel Geld für lange Brennweiten anfallen könnte.
Objektiv 1 - Std.Objektiv: Nikkor 24-85 2.8-4 (VF tauglich)
Wenn man den Tests glauben darf ein von der Abbildungsleistung her wirklich gutes Objektiv zu einem Überschaubaren Preis. Da ich in dem Bereich später vermulich die eine oder andere Festbrennweite kaufen werde braucht es hier das Omnipräsente 24-70 2.8 vielleicht nicht unbedingt. Am DX hat das 24-85 zudem einen Brennweitenbereich der es zu einer guten Wahl für unterwegs macht wenn ich das Tele mal nicht schleppen will.
Objektiv 2 - Tele-Zoom: Nikkor 70-200 2.8 (VF tauglich)
Für das Haupteinsatzgebiet darfs dann auch ein Bisschen mehr kosten. Mit dem KB-Äquivalenten Brennweitenbereich 105-300 sollte ich in der Regel auskommen und die hohe Lichtstärke sollte mir helfen das auch in der Turnhalle noch kurze Belichtungszeiten möglich sind.
Objektiv 3 - Fisheye: Tokina 10-17 Fisheye (leider nur DX)
Irgendwie haben mich Fisheye-Perspektiven immer fasziniert, daher die Überlegung nun mal ein solches Objektiv zu kaufen. Das Tokina scheint mir vom Preis-Leistungs-Verhältniss her ganz in Ordnung zu sein und grade in Kombi. (Leider ist es für einen eventuellen späteren Umstieg nicht VF-tauglich.)
Zubehör:
Bateriegriff MB-D10, Eneloops, Speicherkarten, Blitz SB900, Filter, Stativ(bereits vorhanden), Tasche, Immagetank...
Alles in allem liege ich dann wohl irgendwo zwischen 5000 und 6000 Euro. Ist schon eine Menge Holz aber ich habe ja auch zwei Jahrzehnte nachzuholen ;-) Nächstes Jahr wären dann wohl auch noch 2000 für ne Portraitlinse und ein Bisschen Studioausstattung vorhanden.
=> Fragen:
1) Der richtige Body?
Die Frage die hier wohl immer auftaucht, habe ich mich für den richtigen Kamera-Body entschieden? Die Entscheidung für die D300 fiel in erster Linie aufgrund der guten eigenschaften für die Sporteinsätze (Schnelle Bildfolge / Gutes Rauschverhalten bei höherem Iso). Die Frage ist nun ob diese Kamera auch für Portrait- und Studiofotografie geeignet ist, bei der man sich dann vielleicht doch manchmal die höhere Auflösung von Canon-Lösungen oder die besseren Freistellungseigenschaften von Vollvormatsensoren wünschen würde?
Theoretisch kämen auch D300s oder ne Canon 7D-Variante in Frage, aber Video brauche ich dank Camcorder eigentlich nicht und bisher gibts da ja auch noch keine Tests zu.
2) Filter?
Das "größte" der von mir gewählten Objektive hat nun einen Filterdurchmesser von 77mm. Für dieses werde ich neben dem üblichen UV-Filter sicher auch Polfilter, verschiedene Graufilter und eine Nahlinse anschaffen. Die Frage ist nun ob man diese Filter mit einem Adaper auch für die "kleineren" Objektive (z.B. 72mm vom 24-85) verwenden kann ohne viel Qualität einzubüßen? Falls ja, hat jemand eine Empfehlung welchen Adapter man da verwenden sollte?
3) Nikkor 70-200 VR oder VRII
Macht es Sinn die neue, noch teurere Version zu nehmen oder ist der Qualitätsunterschied da eher marginär?
4) Portraitlinse?
Welche Portraitlinse würdet ihr empfehlen? Wie groß ist eurer Meinung nach der Qualitätsunterschied zwischen Nikkor 50 1.4 und 1.8?
So, das wars erstmal. Über Meinungen, Anregungen, Kritik und natürlich Antworten auf die offenen Fragen würde ich mich freuen. Und wer jetzt denkt "Der Kerl hat offensichtlich zuviel Geld und nen ziemlichen Lattenschuß", der darf das auch gerne äußern ;-)
Viele Grüße
Knox
da ich seit einiger Zeit (> 1Jahr) plane mir eine digitale Photoausrüstung zuzulegen lese ich schon eine Weile hier im Forum und wollte nun mal meine eigenen Überlegungen (und offenen Fragen) hier zur Diskussion stellen bevor ich zum Einkaufen übergehe.
Entschuldigt bitte das ich den Fragebogen ignoriert habe, aber di Infos kommen meiner Ansicht nach im Fließtext besser rüber und sind besser einzuordnen als nach ein paar Kreuzen...
fotografische Vorgeschichte:
Also ich fotografiere nun schon seit mehr als 20 Jahren. Meine erste Kamera war eine KP-Kompaktkamera mit 35mm Festbrennweite bei der man alles von Hand einstellen mußte, damals war ich so 8 und fand das zugegebenermaßen eher umständlich und nervig als interessant. Danach gab es dann ziemlich schnell eine kompakte mit AF und das Taschengeld wurde in Filme und Entwicklung investiert, wobei hier wiederum garnichts einstellbar war und alle Bilder irgendwie gleich aussahen weshalb das interesse erstmal abflachte und sich auf Urlaubsfotos beschränkte. Mit 18 habe ich mir dann eine SLR (Minolta Dynax..) und zwei Zoomobjektive (35-85 / 18-300) gekauft. Neben viel Landschafts- und AVL-Aufnahmen habe ich dann vor allem versucht Sportfotos zu machen (Tischtennis, Autorennen, Fußball) und natürlich Bilder und Portraits von den Menschen in meiner Umgebung. Wie ihr euch vielleicht denken könnt kam ich dann bald an die Grenzen der Ausrüstung aber da ich (als Student) kaum das Geld für die Filme über hatte war nicht viel zu machen und so wurden wieder viele Fotoideen nicht umgesetzt. Als einstieg ins digitale Zeitalter gab es dann irgendwann eine Minolta Dimage Z1 (Superzoom Kompaktkamera). Eigentlich eine sehr schöne Lösung nur bin ich oft in Situationen gekommen in denen das Licht einfach nicht für ein gutes Foto ausgereicht hat (vor allem bei Hallensport). Manches kann man halt auch mit Geschick und Kreativität nicht ausgleichen, auch wenn meine Fotos für die teils einfachen Möglichkeiten eigentlich immer ganz brauchbar waren.
Leider hat die Z1 vor etwa 2 1/2 Jahren den Dienst quitiert und seit dem denke ich über eine DSLR-Ausrüstung nach. Vor ein paar Monaten hat mein Vater nun auch noch die Analoge SLR beim unsachgemäßen Transport zerlegt so dass der Druck einer Neuanschaffung nun entgültig da ist. Zumglück ist dafür inzwischen auch ein Bisschen Geld vorhanden weshalb ich es diesmal "gleich richtig machen" will, aber dazu gleich noch mehr.
=> Einsatzgebiete und Vorlieben:
Aus meiner Erfahrung raus würde ich das vielleicht wie folgt erwarten:
40% Sportfotografie, primär Tischtennis (dunkle Hallen, idR. kein Blitz erlaubt) und Motorsport.
35% Landschaftsaufnahmen, Urlaubsfotografie (Gerne bei Dunkelheit / AVL).
25% Portraits, Menschen und Party/Events.
Da ich im nächsten Jahr in eine größere Wohnung ziehe in der Platz für ein kleines Studio sein sollte möchte ich den letzten Punkt dann eigentlich stärker ausbauen und vielleicht auch mal ein paar "Makro-Experimente" machen.
=> Anschaffungsplanung:
Vorweg vielleicht noch eine kurze Bemerkung zu meiner Person. Ich bin jemand, der vor wichtigen Entscheidungen sehr lange überlegt und nach der (für mich im Rahmen der Möglichkeiten) optimalen Lösung sucht, mache dann aber auch nicht gerne halbe Sachen die mich auf dem weiteren Weg zusehr einschränken. Was Fotografie angeht mußte ich das in der Vergangenheit aus finanziellen Gründen allerdings sehr oft.
Naja und ich bin halt ein Technik-Freak der gerne Wochen und Monate damit verbringt neue technische Spielzeuge bis an die Grenzen auszureizen. Daher habe ich auch gerne von Anfang an alle Möglichkeiten zur Verfügung. Eine Idee nicht umsetzen zu können weil irgendein Zubehörteil fehlt frustriert mich eher als mal den einen oder anderen Euro zuviel ausgegeben zu haben.
Für die Erstanschaffung (die meiner Veranlagung entsprechend etwas umfangreicher ausfallen darf) habe ich mir folgendes überlegt:
Body: Nikon D300
Nach einigem hin und her habe ich mich sowohl von der Technikfaszination am Vollformat als auch von der Idee mit einer Einsteiger-SLR auszukommen gelöst. Die D300 scheint mir für das Sporteinsatzgebiet mit schneller Bildfolge und gutem Rauschverhalten auch bei höherer ISO. Nikon scheint mir nach eingängigem Studium verschiedener Tests und Foren in diesem Bereicht etwas besser zu sein als Canon. (?) Einen Späteren Umstieg auf VF habe ich zwar im Hinterkopf, halte ich aktuell aber noch nicht für nötig zumal da in meinem Fall viel Geld für lange Brennweiten anfallen könnte.
Objektiv 1 - Std.Objektiv: Nikkor 24-85 2.8-4 (VF tauglich)
Wenn man den Tests glauben darf ein von der Abbildungsleistung her wirklich gutes Objektiv zu einem Überschaubaren Preis. Da ich in dem Bereich später vermulich die eine oder andere Festbrennweite kaufen werde braucht es hier das Omnipräsente 24-70 2.8 vielleicht nicht unbedingt. Am DX hat das 24-85 zudem einen Brennweitenbereich der es zu einer guten Wahl für unterwegs macht wenn ich das Tele mal nicht schleppen will.
Objektiv 2 - Tele-Zoom: Nikkor 70-200 2.8 (VF tauglich)
Für das Haupteinsatzgebiet darfs dann auch ein Bisschen mehr kosten. Mit dem KB-Äquivalenten Brennweitenbereich 105-300 sollte ich in der Regel auskommen und die hohe Lichtstärke sollte mir helfen das auch in der Turnhalle noch kurze Belichtungszeiten möglich sind.
Objektiv 3 - Fisheye: Tokina 10-17 Fisheye (leider nur DX)
Irgendwie haben mich Fisheye-Perspektiven immer fasziniert, daher die Überlegung nun mal ein solches Objektiv zu kaufen. Das Tokina scheint mir vom Preis-Leistungs-Verhältniss her ganz in Ordnung zu sein und grade in Kombi. (Leider ist es für einen eventuellen späteren Umstieg nicht VF-tauglich.)
Zubehör:
Bateriegriff MB-D10, Eneloops, Speicherkarten, Blitz SB900, Filter, Stativ(bereits vorhanden), Tasche, Immagetank...
Alles in allem liege ich dann wohl irgendwo zwischen 5000 und 6000 Euro. Ist schon eine Menge Holz aber ich habe ja auch zwei Jahrzehnte nachzuholen ;-) Nächstes Jahr wären dann wohl auch noch 2000 für ne Portraitlinse und ein Bisschen Studioausstattung vorhanden.
=> Fragen:
1) Der richtige Body?
Die Frage die hier wohl immer auftaucht, habe ich mich für den richtigen Kamera-Body entschieden? Die Entscheidung für die D300 fiel in erster Linie aufgrund der guten eigenschaften für die Sporteinsätze (Schnelle Bildfolge / Gutes Rauschverhalten bei höherem Iso). Die Frage ist nun ob diese Kamera auch für Portrait- und Studiofotografie geeignet ist, bei der man sich dann vielleicht doch manchmal die höhere Auflösung von Canon-Lösungen oder die besseren Freistellungseigenschaften von Vollvormatsensoren wünschen würde?
Theoretisch kämen auch D300s oder ne Canon 7D-Variante in Frage, aber Video brauche ich dank Camcorder eigentlich nicht und bisher gibts da ja auch noch keine Tests zu.
2) Filter?
Das "größte" der von mir gewählten Objektive hat nun einen Filterdurchmesser von 77mm. Für dieses werde ich neben dem üblichen UV-Filter sicher auch Polfilter, verschiedene Graufilter und eine Nahlinse anschaffen. Die Frage ist nun ob man diese Filter mit einem Adaper auch für die "kleineren" Objektive (z.B. 72mm vom 24-85) verwenden kann ohne viel Qualität einzubüßen? Falls ja, hat jemand eine Empfehlung welchen Adapter man da verwenden sollte?
3) Nikkor 70-200 VR oder VRII
Macht es Sinn die neue, noch teurere Version zu nehmen oder ist der Qualitätsunterschied da eher marginär?
4) Portraitlinse?
Welche Portraitlinse würdet ihr empfehlen? Wie groß ist eurer Meinung nach der Qualitätsunterschied zwischen Nikkor 50 1.4 und 1.8?
So, das wars erstmal. Über Meinungen, Anregungen, Kritik und natürlich Antworten auf die offenen Fragen würde ich mich freuen. Und wer jetzt denkt "Der Kerl hat offensichtlich zuviel Geld und nen ziemlichen Lattenschuß", der darf das auch gerne äußern ;-)
Viele Grüße
Knox