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Über Monitorkalibrierung

AlfredS

Themenersteller
Hallo, Monitorkenner,
es hat sich herausgestellt, dass ich etwas mit der Monitorkalibrierung nicht verstehe, und zwar:
in vielen Artikeln wird es empfohlen, Monitor auf Gamma 2,2 einzustellen, z.B. hier http://www.logicalbrain.de/fotoseiten/Kalibrierung/Kalibrierung.aspx. Nach Empfehlungen dieses Artikles habe ich auch gemacht, und die Testbilder sehen fast gleich im Artikel angeführten aus. Soweit ist in Ordnung.
Es gibt aber auch andere Quellen, z.B.http://www.achtung-analog.de/kalibr.html, oder http://www.werbefoto.at/d_base/calibration.htm , die besagen, dass diese meine Einstellung falsch ist, dass meine eingestellte Gamma bei weitem nicht 2,2 ist, sondern z.B. 1,1.
Je nachdem, welchem Artikel ich meinen Glauben schenke, bekomme ich versteht sich ganz verschiedene Ergebnisse.
Ich möchte wissen, was da los ist und wem muss ich glauben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der achtung-analog-Seite ist ein dicker Fehler drin. Das grau im "T" ist "als 50%-Grau angelegt (RGB-Werte 128/128/128)" (Zitat) - und es ist ein GIF, d.h. es fehlt die Farbprofil-Information. Die RGB-Werte 128/128/128 werden also abhängig vom Browser entweder im sRGB- oder im Monitor-Farbraum interpretiert. Und 128/128/128 ist auf jeden Fall etwas völlig anderes als 50% Grau - nämlich bei einem auf den normalerweise verwendeten Gammawert 2,2 eingestellten Monitor ca. 22% Grau. Nur bei einem völlig verquer auf Gamma 1,0 eingestellten Monitor würde das Bild korrekt aussehen.

Auch die Seite von werbefoto.at begeht einen ähnlichen Fehler und benutzt ein GIF, wodurch sie ein undefinierter Farbraum ergibt. Immerhin scheinen sie RGB-Werte zu benutzen, die einigermaßen korrekt zu sein scheinen (muss ich mal bei Gelegenheit nachrechnen). Edit: Ja, das GIF scheint für korrekt für die jeweiligen Gamma-Werte berechnet zu sein (bei Gamma 2,2 186/186/186), allerdings gibt es auch hier den Fallstrick, dass ein entsprechend eingestellter Browser das nicht als Monitorfarbraum interpretiert (dann wäre es korrekt), sondern als sRGB (und dann stimmt überhaupt nichts mehr).

Generell sehe ich immer wieder, dass bei vielen solcher Monitor-Testbild/Kalibrierungs-Seiten bei solchen Testbildern die Farbmanagement-Grundlagen (ironischerweise) komplett ignoriert werden. Beispielsweise wird auch dieses bekannte "Zahlen-Bild" zur Kontrastüberprüfung von der Originalseite kopiert (weiß jetzt nicht mehr wo die war) und dabei teilweise das dort enthaltene spezielle Farbprofil einfach weggeworfen. Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute sich durch solche Seiten ihre Monitoreinstellungen völlig verhunzt haben. Vernünftige Testbilder müssen in einem definierten Farbprofil vorliegen und es muss ein dicker Hinweis dabei stehen, dass das Bild bitte in einem farbmanagementfähigen Browser betrachtet werden muss.

"Gamma-Testbilder" sind dagegen eigentlich nur ohne Farbmanagement sinnvoll zu benutzen, wenn man direkt den Monitor kontrollieren will. Für eine Kontrolle des Gesamtsystems ist aber auch hier wieder Farbmanagement und ein definiertes Dokumentenprofil (am besten AdobeRGB, das ein einfaches Gamma von 2,2 hat - im Gegensatz zu sRGB) sinnvoll.

Ist wie man sieht alles etwas kompliziert, und viele dieser Seiten machen es sich viel zu einfach.

P.S. Bei der Seite von logicalbrain.de kann ich nicht genau sehen, wie dort die Gamma-Bilder erzeugt wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Wumi,
vielen Dank für so ausführliche Antwort. Natürlich kann ich nicht sagen, dass ich alles verstanden habe.
Z.B." Und 128/128/128 ist auf jeden Fall etwas völlig anderes als 50% Grau". Wenn ich im Fotoshop eine Flache mit 50% Grau fülle, dann zeigt mir entsprechende Funktion (Info) RGB(128,128,128). Wie muß ich diesen Widerspruch verstehen?
Verstehe ich richtig, dass von den Gamma-Bildern in Internet-Artikeln ist lieber Abstand zu halten?
""Gamma-Testbilder" sind dagegen eigentlich nur ohne Farbmanagement sinnvoll zu benutzen". Wie geht das? Wenn ich z.B. im Fotoshop Farbmanagement deaktiviere, bleibt sowieso dem Monitor sRGB zugewiesen.
 
Mit einem guten Colorimeter + zugehöriger Software muss man sich um ein korrektes Gamma nicht viele Gedanken machen. Das erledigt die Software beim Kalibrieren oder schlägt einen Wert vor. Einige solcher Programme unterscheiden je nach Anwendung, ob Fotografie oder Druck.

Üblicherweise setzt man in der Fotografie und unter Windows Gamma auf 2.2. Für den Druck empfiehlt zum Beispiel Eizo dagegen etwa 1.x.

Den Rest - die genaue Farbabstimmung - übernimmt die Software vollständig automatisch. Entweder im Monitor selber in Tabellen (bei hardwarekalibrierbaren Monitoren) oder in der Grafikkarte in einer Matrix (bei nicht hardwarekalibrierbaren Monitoren).
 
Wenn ich im Fotoshop eine Flache mit 50% Grau fülle, dann zeigt mir entsprechende Funktion (Info) RGB(128,128,128). Wie muß ich diesen Widerspruch verstehen?
50% Grau bedeutet dabei: 50% auf der Tonwertskala des verwendeten Arbeitsfarbraumes. Je nachdem, welcher verwendet wird, ergibt sich eine andere relative Leuchdichte bezogen auf "Maximal-Weiß". Bei Gamma 2,2 (z.B. AdobeRGB) sind das eben ca. 22%. Wenn man das gleiche in einem selbst definierten Arbeitsfarbraum mit Gamma 1,0 wiederholt, ist RGB(128,128,128) deutlich heller (eben 50% Leuchtdichte).

Verstehe ich richtig, dass von den Gamma-Bildern in Internet-Artikeln ist lieber Abstand zu halten?
Also ich wäre zumindest vorsichtig und würde vorher genau überprüfen, ob die Bilder korrekt sind. Das von werbefoto.at scheint korrekt zu sein, wenn man kein Farbmanagement benutzt (zur Kontrolle des Monitors selbst).

""Gamma-Testbilder" sind dagegen eigentlich nur ohne Farbmanagement sinnvoll zu benutzen". Wie geht das? Wenn ich z.B. im Fotoshop Farbmanagement deaktiviere, bleibt sowieso dem Monitor sRGB zugewiesen.
Deaktivieren kann man das Farbmanagement in PS genaugenommen gar nicht - höchstens über das Löschen des Monitorprofils im Betriebssystem - ich weiß jetzt nicht, wie PS da genau reagiert (wäre mir zu unsicher).

Man kann es aber simulieren, in dem man einen Softproof auf das Preset "Monitor-RGB" macht. Dabei wird für die RGB-Daten des Bildes angenommen, dass sie bereits im Monitor-Farbraum sind (durch die Option "RGB-Nummern erhalten"), wodurch sie 1-zu-1 an die Grafikkarte durchgeschleift werden.

Zusammengefasst: Mit dem Gamma-Testbild von werbefoto.at (http://www.werbefoto.at/calib_target/monit_gamma_estim.gif) in Photoshop mit Proof "Monitor-RGB" sollte eine Beurteilung des Monitor-Gammas ganz gut möglich sein. Aber wie WinSoft schon erwähnt hat: Mit einem Kalibriergerät ist man eigentlich besser beraten... und: Auf welches Gamma der Monitor kalibriert ist, ist zunächst relativ egal, da farbmanagementfähige Anwendungen immer die korrekte Umrechnung vornehmen (d.h. das Bild wird bei einem veränderten Monitor-Gamma nicht plötzlich zu dunkel oder zu hell). Vom verwendeten Gamma hängt dann eher ab, in welchen Tonwertbereichen die Tonwerte besser aufgelöst sind (und wie verlustbehaftet die Umrechnung vom jeweiligen Arbeitsfarbraum in den Monitorfarbraum ist).
 
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