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Tiefenschärfe bei versch. Objektiven

Radfahrerin

Themenersteller
Vorweg, ich weiß, dass Brennweite und Blendenöffnung den Haupteinfluss auf den Verlauf der Tiefenschärfe haben. Ich frage mich aber folgendes:

Ist der Verlauf des Tiefenschärfenbereichs gleichmäßig bei allen Objektiven? Beispiel: Ich fotografiere ein Motiv, das einen Meter entfernt ist. Ich möchte das gesamte Motiv, das 10cm tief ist, scharf bekommen. Der Hintergrund, der einen weiteren Meter entfernt ist, soll so unscharf wie möglich sein.
Bislang sehe ich immer dasselbe Problem: Wird das Motiv durchgehend scharf (durch Wahl entsprechender Brennweite und Blende), so wird auch der HG recht deutlich. Und umgekehrt. Gibt es technische Voraussetzungen, unter denen die Schärfe des HG bei gleichbleibender Schärfe vorne stärker abnimmt? Oder ist es da egal, was für ein Objektiv ich verwende?
 
Je mehr Tele desto unschärfer der Hintergrund. Und der Abstand
(des fotografierten Objekts) zum Hintergrund spielt eine Rolle.
 
Ja, aber würde nicht auch die Tiefenschärfe am fotografierten Objekt proportional annehmen?

Also nochmal anders gefragt: Gibt es Möglichkeiten für einen ungleichmäßigen Tiefenschärfeverlauf - z.B. viel Schärfe im mittleren Bereich und schnell abnehmende Schärfe nach hinten.
 
Ja, aber würde nicht auch die Tiefenschärfe am fotografierten Objekt proportional annehmen?

Also nochmal anders gefragt: Gibt es Möglichkeiten für einen ungleichmäßigen Tiefenschärfeverlauf - z.B. viel Schärfe im mittleren Bereich und schnell abnehmende Schärfe nach hinten.

Schau doch mal hier, Mi67 hat das mal schön mit Beispielen erklärt.
 
Das hat jetzt nix mit Pentax zutun.
Ich schieb es mal nach Technik, da die Frage sich auf Objektiveigenschaften in Bezug auf Tiefenschärfe bezieht.
 
Ist der Verlauf des Tiefenschärfenbereichs gleichmäßig bei allen Objektiven?

Nein. Blende und Brennweite wirken sich unterschiedlich aus.

Beispiel: Ich fotografiere ein Motiv, das einen Meter entfernt ist. Ich möchte das gesamte Motiv, das 10cm tief ist, scharf bekommen. Der Hintergrund, der einen weiteren Meter entfernt ist, soll so unscharf wie möglich sein.

Weit offene Blende sorgt für einen sehr schnellen Anstieg der Unschärfe hinter dem Objekt. Viel Brennweite für eine starke Unschärfe in der Ferne. Bei Deinem Problem kann ich Dir aber nicht helfen, da der Abbildungsmaßstab den Du haben möchtest noch fehlt (ob Du das Objekt mit 24 oder mit 100mm fotografierst macht ja einen riesen Unterschied).
 
Ich möchte das gesamte Motiv, das 10cm tief ist, scharf bekommen. Der Hintergrund, der einen weiteren Meter entfernt ist, soll so unscharf wie möglich sein.

Nimm einfach einen Rechner wie diesen: http://www.dofmaster.com/dofjs.html
Nimm ein Objektiv mit einer längeren Brennweite, kalkuliere Dein "Far Limit" das Du haben willst, und stelle Deine Schärfeebene entsprechend davor ein.

Das wäre zumindest mein Ansatz, wenn Zeit genug ist.
Der Einfluss von Blende und Brennweite wurde ja schon beschrieben.
 
Gibt es technische Voraussetzungen, unter denen die Schärfe des HG bei gleichbleibender Schärfe vorne stärker abnimmt? Oder ist es da egal, was für ein Objektiv ich verwende?
Fast. Notizstil:

Der Verlauf der Schärfe ist weitgehend durch die Blende und in größerer Entfernung vom Schärfentiefebereich auch etwas von der Brennweite abhängig.

Feine Unterschiede sind durch sphärische Aberration des Objektivs und durch alternative Blendenfunktionen möglich.

Sphärische Aberration verringert die Schärfe in der Nähe des Fokus, kann aber bei geschickter Anlage den Bereich mit einer gewissen Grundschärfe (die man per EBV wieder hochziehen kann) aber vergrößern.

Sphärische Aberration kann aber auch (und macht es häufig auch) die Unschärfe des Hintergrunds verringern, weil die Ränder der Blendenscheibchen scharfgezeichnet werden.

Alternative Blendenfunktionen sind Blenden, sie nicht schlagartig kein Licht durchlassen, sondern die am Rand dunkler werden. Implementierungen:

  • Es gibt von Sony ein Objektiv: http://www.the135stf.net/
  • Zentralverschlüsse bei kurzer Belichtungszeit
  • Aufnahmen mit mehreren Blenden und Verrechnung
  • Kamera, die während der Belichtung die Blende schließt oder öffnet.
 
Beispiel: Ich fotografiere ein Motiv, das einen Meter entfernt ist. Ich möchte das gesamte Motiv, das 10cm tief ist, scharf bekommen. Der Hintergrund, der einen weiteren Meter entfernt ist, soll so unscharf wie möglich sein.

Diese Annahme eines gleichen Aufnahmeabstands unabhängig von der Brennweite ist nicht sehr realitätsnah. Wenn Du z.B. ein Portrait machen wilst, gehst Du ja fast automatisch mit einem Weitwinkel näher ran und mit einem Tele weiter weg, es wird Dir ja nicht egal sein, ob das halbe Wohnzimmer oder bloß die Nase auf dem Bild ist.
Lass uns doch von einem gleichen Bildausschnitt bzw. Abbildungsmaßstab ausgehen, dann ist das ganze realistischer und wird auch recht einfach.

Mit 50 mm Brennweite, 1 m Aufnahmeabstand und Blende 5.6 hat man eine Schärfentiefe von etwa 10 cm. Mit 100 mm Brennweite, Blende 5.6 und 2 m Abstand (d.h. gleicher Abbildungsmaßstab wie mit 50 mm und 1 m) ist die Schärfentiefe genau gleich. Sie hängt (bei gleichem Abbildungsmaßstab) nur von der Blende und, entgegen einer weitverbreiteten Meinung, NICHT von der Brennweite ab (zumindest in sehr, sehr guter Näherung).


Das Freistellungsvermögen (d.h. wie unscharf ist der Hintergrund) ist aber etwas anderes als die Tiefenschärfe. Ein "unendlich" weit entfernter Hintergrund wird mit 100mm/5.6/2m genau doppelt so unscharf als mit 50mm/5.6/1m.
Ist der Hintergrund nicht unendlich weit hinter dem Motiv, sondern nur einen Meter, wie in Deinem Beispiel, beträgt der Unterschied ein bisschen weniger als den Faktor 2 von oben (wieviel genau, wäre jetzt ein schöne Übungsaufgabe), ist aber sicherlich immer noch sehr deutlich.

Also: mit längeren Brennweiten kann man bei gleichem Abbildungsmaßstab und gleicher Tiefenschärfe besser freistellen.
 
Das hast Du sehr verständlich erklärt - und na klar, es geht um immer denselben Ausschnitt, nicht denselben Abstand.

Nun muss ich wohl noch warten, bis mein Tele vom Service zurück ist, um das in der Parxis auszuprobieren. Danke.
 
...
Ist der Hintergrund nicht unendlich weit hinter dem Motiv, sondern nur einen Meter, wie in Deinem Beispiel, beträgt der Unterschied ein bisschen weniger als den Faktor 2 von oben (wieviel genau, wäre jetzt ein schöne Übungsaufgabe)
...

...die ich jetzt selbst gemacht habe, weil es mich mittlerweile auch interessiert.
Im ersten Bild sieht man für drei Brennweiten (die beiden Fälle von oben und noch eine kürzerer Brennweite), wie groß eine punktförmige Lichtquelle auf dem Sensor abgebildet wird (salopp gesagt, wie unscharf sie wird), und zwar in Abhängigkeit davon, wie weit sie sich hinter Deinem Motiv, auf das Du scharfgestellt hast, befindet. Jedesmal mit Blende 5.6 und den gleichen Abbildungsmaßstab.
Beispielsweise wird bei 50 mm Brennweite ein Punkt, der sich 2 m hinter dem Motiv bzw. in 3 m Abstand von der Kamera befindet als 0.3 mm großes Scheibchen abgebildet. 0.3 mm sind etwa 50 Pixel, d.h. es ist schon ordentlich unscharf.

Im zweiten Bild sieht man das Verhältnis der Zerstreuungskreise (gewissermaßen der Unschärfe) für 100 mm und 50 mm Brennweite, was ja die ursprüngliche Frage war. Für kleine Abstände vom Motiv ist es etwa 1, d.h. gleich scharf egal welche Brennweite (muss auch so sein, sonst wäre ja die Tiefenschärfe unterschiedlich), 1 m hinter Deinem Motiv ist das Verhältnis auf 1,3 angewachsen, d.h. mit einem 100 mm Objektiv ist es "1,3mal so unscharf" wie mit 50 mm Brennweite. Für noch größere Abstände wächst es weiter an und konvergiert dann gegen 2, also dem Verhältnis der Brennweiten.
 
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