Also ich halte die Einstellung für gar nicht so misslungen. Wären da nicht zwei, drei Punkte, die man schon hätte beim Shooting beachten müssen, könnte man noch ein sehr ansehnliches Ergebnis herausholen.
Hauptkritikpunkt ist für mich hier die Beleuchtung. Die Sonne knallt den beiden Personen dermaßen ins Gesicht, dass sie kaum die Augen aufbekommen. Die gesenkten Köpfe verstärken die starken Schlagschatten im Gesicht. Hier hätte man einerseits auf eine Wolke warten, andererseits mit einem Reflektor die Schatten aufhellen können.
Die unschönen Schatten setzen sich dann auch auf der Wand fort. Hätten die Personen ein paar Schritte weiter vorn gestanden wäre es sogar möglich gewesen ein wenig Unschärfe in das Bild zu bringen um die das Sujet etwas mehr freizustellen. Ob letzteres nötig ist sei dahingestellt.
Nun zum Bildaufbau. An der sogenannte amerikanischen Einstellung (Anschnitt auf Höhe der Knie) ist im Prinzip nichts auszusetzen. Auch wenn sie hier die Bildaussage nicht unbedingt unterstützt – sieht trotzdem nicht schlecht aus. Bis auf den viel zu großen Raum über den Köfpen, die zu allem Überfluss auch noch in der geometrischen Mitte sitzen. Das Befolgen der Drittelregel oder des Goldenen Schnitts hätte meiner Meinung nach einen wesentlich postiven Einfluss auf die Bildwirkung.
Den fehlenden Kontrast zwischen Hintergrund und Kleid kann man auch per EBB herbeiführen.