beiti
Themenersteller
Zu Diafilm-Zeiten galt die Faustregel: Stellen, die 2 Stufen über- oder unterbelichtet sind, haben auf jeden Fall noch Zeichnung. Stellen, die 4 Stufen über- oder unterbelichtet sind, sind auf jeden Fall überstrahlt bzw. abgesoffen. 3 Stufen Über-/Unterbelichtung liegen auf der Grenze.
Diese Faustregel war natürlich sehr grob und sagte nur, daß Diafilme mehr als 5, aber weniger als 9 Blendenstufen Dynamik besitzen. Nach meiner Erfahrung war die Regel gut anwendbar.
Da in letzter Zeit häufig über die Dynamik von DSLR und Diafilm diskutiert wird, wollte ich selber eine Messung durchführen. Die Schwierigkeit war zunächst, einen passenden Testaufbau zu finden.
Da die Dynamik meines Monitors sicher die meiner Kamera übersteigt (Kontrastverhältnis laut Hersteller 700:1, also ca. 9 1/2 Blenden), schien mir ein Graukeil auf dem Monitor eine geeignete Vorlage zu sein. Es handelt sich um den Belinea 101910 TFT.
Ich erstellte also einen Graukeil mit 33 Stufen und fotografierte ihn vom Monitor ab, und zwar einmal mit einer analogen EOS 500 und Fuji Sensia 100 Diafilm, einmal mit einer Nikon D70 bei ISO 200. Die Belichtungsmessung erfolgte jeweils auf das Hintergrundgrau des Graukeils.
Dann wertete ich beide Aufnahmen aus (das Digitalbild am Bildschirm, das Dia mit der Lupe vor einer Lichtquelle). Ich ermittelte jeweils das letzte schwarze und weiße Feld, das sich gerade noch (und dabei habe ich sehr genau hingesehen) vom kompletten schwarz bzw. weiß abhebt.
Der Diafilm schien eher Reserven im hellen Bereich zu haben, die Digitalkamera im dunklen Bereich. Das mag aber auch von unterschiedlich geeichten Belichtungsmessern kommen und ist insofern nicht aussagekräftig.
Auch die Abstufungen meines Graukeils sind nicht proportional zur Blendenskala, so daß man zum Vergleich nicht einfach Stufen abzählen kann.
Stattdesseen erstellte ich größere Farbtafeln in den ermittelten Endhelligkeiten und maß diese mit dem Belichtungsmesser der D70 aus, um den Kontrastumfang zwischen der jeweils hellsten und dunkelsten Fläche rauszufinden.
Das Ergebnis war kläglich: Der Diafilm schafft demnach einen Kontrastumfang von 7 Blendenstufen, die Nikon D70 einen Kontrastumfang von 7 2/3 Blendenstufen.
Die Übereinstimmung des Diafilms mit der alten Faustregel (die ich vor Jahren in einem Fachbuch gelesen hatte) ist erstaunlich. Von der Digitalen hätte ich - ehrlich gesagt - etwas mehr erwartet.
Hat jemand schon mal einen ähnlichen Test durchgeführt? Wenn ja, wie sahen die Ergebnisse aus? Sind meine Werte realistisch?
Ich frage deshalb, weil die Dynamik-Werte der Testinstitute, soweit ich sie in Erinnerung habe, deutlich besser aussahen.
Diese Faustregel war natürlich sehr grob und sagte nur, daß Diafilme mehr als 5, aber weniger als 9 Blendenstufen Dynamik besitzen. Nach meiner Erfahrung war die Regel gut anwendbar.
Da in letzter Zeit häufig über die Dynamik von DSLR und Diafilm diskutiert wird, wollte ich selber eine Messung durchführen. Die Schwierigkeit war zunächst, einen passenden Testaufbau zu finden.
Da die Dynamik meines Monitors sicher die meiner Kamera übersteigt (Kontrastverhältnis laut Hersteller 700:1, also ca. 9 1/2 Blenden), schien mir ein Graukeil auf dem Monitor eine geeignete Vorlage zu sein. Es handelt sich um den Belinea 101910 TFT.
Ich erstellte also einen Graukeil mit 33 Stufen und fotografierte ihn vom Monitor ab, und zwar einmal mit einer analogen EOS 500 und Fuji Sensia 100 Diafilm, einmal mit einer Nikon D70 bei ISO 200. Die Belichtungsmessung erfolgte jeweils auf das Hintergrundgrau des Graukeils.
Dann wertete ich beide Aufnahmen aus (das Digitalbild am Bildschirm, das Dia mit der Lupe vor einer Lichtquelle). Ich ermittelte jeweils das letzte schwarze und weiße Feld, das sich gerade noch (und dabei habe ich sehr genau hingesehen) vom kompletten schwarz bzw. weiß abhebt.
Der Diafilm schien eher Reserven im hellen Bereich zu haben, die Digitalkamera im dunklen Bereich. Das mag aber auch von unterschiedlich geeichten Belichtungsmessern kommen und ist insofern nicht aussagekräftig.
Auch die Abstufungen meines Graukeils sind nicht proportional zur Blendenskala, so daß man zum Vergleich nicht einfach Stufen abzählen kann.
Stattdesseen erstellte ich größere Farbtafeln in den ermittelten Endhelligkeiten und maß diese mit dem Belichtungsmesser der D70 aus, um den Kontrastumfang zwischen der jeweils hellsten und dunkelsten Fläche rauszufinden.
Das Ergebnis war kläglich: Der Diafilm schafft demnach einen Kontrastumfang von 7 Blendenstufen, die Nikon D70 einen Kontrastumfang von 7 2/3 Blendenstufen.
Die Übereinstimmung des Diafilms mit der alten Faustregel (die ich vor Jahren in einem Fachbuch gelesen hatte) ist erstaunlich. Von der Digitalen hätte ich - ehrlich gesagt - etwas mehr erwartet.
Hat jemand schon mal einen ähnlichen Test durchgeführt? Wenn ja, wie sahen die Ergebnisse aus? Sind meine Werte realistisch?
Ich frage deshalb, weil die Dynamik-Werte der Testinstitute, soweit ich sie in Erinnerung habe, deutlich besser aussahen.