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Terry Richardson und die Models

wintersaint

Themenersteller
Hallo,

in letzter Zeit wurden gegen den guten Terry ja einige recht unschöne Vorwürfe erhoben:

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,684787,00.html

Wie seht ihr das? Models die das willentlich in Kauf nehmen? Ein perverser Typ, der sich hinter seiner "Kunst" versteckt?
Ich persönlich sehe es so: Die Beziehung Fotograf-Modell ist eine künstlerische Beziehung sowie eine Geschäftsbeziehung. Im Sinner der künstlerischen Beziehung, kann man die Grenzen etwas weiter ziehen, aber im Sinne der Geschäftsbeziehung hat jeder Vertragspartner das Recht auf Achtung seiner elementaren Rechte. Und die wurden hier offenbar verletzt. Models in die Hand zu wi**sen geht absolut gar nicht. Auch als Künstler nicht. Da die Models nicht der Auftraggeber der Arbeiten sind, stehen sie unter einem gewissen Druck, und dieser Druck verbietet solches Verhalten von Seiten des Fotografen. Ähnlich Chef-Angestellte, der darf die auch nicht begrabbeln.
Wie seht ihr das?
 
Dazu sollte man aber die ganze Geschichte lesen:

1. Das Mädel welche die Geschichte Publik gemacht hat war kein professionelles Model sondern ein Amateur-PinUp-Model das schon einmal ein Shooting mit ihm hatte. Folglich stand sie also nicht unter dem Druck nicht wieder gebucht zu werden oder von irgendeiner Agentur ärger zu bekommen.

2. Es ist hinlänglich bekannt dass Terry Richardson regelmäßig Sex mit seinen Models hat und wie er sonst so drauf ist. Dazu braucht man sich nur seine Website anzuschauen. Und genau dafür ist er berühmt.

3. Auf seine Frage ob sie ihm einen Handjob gebe hat sie es gemacht.

4. Ich sehe bei der Geschichte vielleicht etwas moralisch verwerfliches, aber jeder der sich freiwillig mit ihm einlässt braucht nur bis zwei zu zählen um zu checken wie er drauf ist.

5. So wie sie es beschreibt wurde sie zu nichts aber auch rein gar nichts gezwungen. Sonst könnte ja jede Prostituierte daherkommen und sagen dass sie durch das angebotene Geld "gezwungen" wurde.




Ihre ganze Geschichte kann man hier nachlesen: http://thegloss.com/fashion/terry-richardson-is-really-creepy-one-models-story/

Und von den Kommentaren darunter passen zwei ganz gut.

Ok, let’s look at the facts: you admit that your “not a model, just a vain girl with nice tits who likes to pose for the occasional cheesecake photo”

You also admit to have posed “au naturel” for other “fine folks,” although you wouldn’t put Terry in that category.

Nonetheless, you agree to go to his studio twice and “danced around naked” for him, agreed to call him “Uncle Terry,” and also agreed to take naked photos of him.

Then you agreed to give him a “hand job.”

So my question is at what point would it be your responsibility to say no? Terry has the legal right to ask any adult to pose nude and/or to have sex with. And unless he’s married, he has the moral right to ask any single adult for sex. How he goes about asking for it is his business. Of course many have different ethics about having sex before marriage or without love etc, but judging from the facts, I would question how strong your morals are. If you felt he was a “perv”, then that is your right and you should have called him out on that then. What were you afraid of? To get blacklisted from armature modelling? Or did you think you could have used him to jump start your career? But to go along with it willingly and now try to get your 15 min of fame make it seem you are trying to take advantage of the recent situation that he is in.

And lastly, I dont think you are revealing anything new as a warning to other girls. Terry has never tried to hid his true personality or his style. He has openly admitted in interviews and articles that he had sex with models and that many consider him a “perv” and his photographs “porn.” Please don’t go to a horror movie and then complain it was too scary.

Yes his behaviour can be considered “unprofessional.” But what is considered to be “professional” is subjective and depends on the situation. He is not a wedding photographer. He is not even your average fashion photographer. He is one of the most proactive and controversial photographers in the world. He likes to take nude photos. He likes to take sexual photos. He likes to take what many label as pornographic photos. And he is famous because of it. This is who he is and he is not afraid of people knowing nor does he care what others think. If you don’t like his work then don’t go model for him. Don’t go to his studio and agree to dance naked for him. And certainly don’t agree to give him a hand job! I repeat, at what point would it be the model’s responsibility to say no?
 
Da steht aber auch:

"Uncle Terry was feeling frisky that day! I told him I had my period so I wanted to keep my underwear on, and he asked me to take my tampon out for him to play with. “I love tampons!” he said, in that psychotically upbeat way that temporarily convinces so many girls that what’s fun for Uncle Terry is fun for them."

Meine Befürchtung ist, die Models haben auch beim Blick nicht die seichteste Ahnung, wie der Kerl wirklich drauf ist! Das ist anscheinend ein durchgeknallter Irrer, wenn Sätze wie dieser zutreffen:

"I politely declined his offer to make tea out of my bloody **** ****. It was then that he decided to just get naked."

Alles hat eine Grenze, und genau da ist die ca. 20 Kilometer überschritten. Das ist komplett verrückt, da schützt ihn auch kein Dafür-ist-er-doch-berühmt!
 
Ein von Terry Richardson belästigtes Model klingt für mich ungefähr so wie ein von Mick Jagger belästigtes Groupie...

Irgendwer hat da fürchterlich was mißverstanden.
 
Richardson ist

a) eine extrem guter und Stilprägender Fotograf um den man in der Branche im Moment kaum herum kommt

b) Ein total durchkenallter Irrer

Noch ein Artikel dazu.

Zitat:"Der Richardson-Fall ist auch deswegen brisant, weil der „Porn Chic“, den Richardson in den Neunzigern zu seinem Markenzeichen machte, längst nicht ausgestorben ist. In Magazinen wie „Love“ oder „Purple“ werden immer wieder drastische sexuelle Darstellungen veröffentlicht "

Also ich hab die aktuelle Purple, in der immer sehr viel von Richardson abgedruckt wird vor mir liegen, drastische sexuelle Darstellungen sehe ich hier aber keine.



Jeder der dort hingeht (zu Richardson), egal ob als Kunde, oder Model, oder sonst wie weis, worauf er /sie sich einlässt. Es wäre naiv zu glauben, dass das nichta uch die Modelel wüsten. Sexuelle übergriffe sind natürlich ein absolutes NoGo, aber in diesem Bereich verwischen oft auch die Grenzen und ich kann mir gut vorstellen, das er mit seiner "Hybris" im Eifer des gefechts Modelle mitreist, die dann freiwillig in einem Art Rausch, Dinge machen, die sie später evtl. bereuen. Auf der anderen Seite, nehmen sie ja auch etwas an dem Kult teil und einen "Vorteil" für sich mit. Das ist wie immer ein geben und Nehmen. ich kann mri nicht vorstellen, das da offensichtlicher Druck oder ZWang ausgeübt wird. Ganz anders sieht es da mit dem sog. Elite/Ford Skandal vor ein paar Jahren aus, wo tatsächlich eine "Abhängigkeit" von Modellen durch Booker und Fotografen ausgeübt und zu sexuellen Handlungen missbraucht wurde.

Ob das Einzelfälle sind kann uich nicht sagen, und das ist ja auch schon etwas her. Ich arbeite oft mit Modellen von Elite Paris/Mailnd, bzw. einer Elite Tochteragetur zusammen. Und von solchen Sachen nehme ich hier aktuell rein gar nichts wahr.

-
Boris
 
Alles hat eine Grenze, und genau da ist die ca. 20 Kilometer überschritten. Das ist komplett verrückt, da schützt ihn auch kein Dafür-ist-er-doch-berühmt!

Nein, eine Dafür-ist-er-doch-berühmt schützt mit Sicherheit niemanden.
Aber jeder Mensch hat eine Eigenverantwortung und es geschah ja alles freiwillig.
Bei einem 16jährigen Model hinter dem eine Agentur steht die ordentlich Druck macht mag das was anderes sein, aber nicht bei einem erwachsenen Amateur-Nacktmodel die genau wusste wie der Typ drauf ist.
Ich kann jedenfalls in ihren eigenen Darstellungen keinen Moment erkennen in dem sie zu irgendetwas gezwungen wurde. Wenn sie sich den Druck selber macht oder so wenig Selbstbewusstsein hat "NEIN" zu sagen und das Shooting abzubrechen, dann ist sie leider selber Schuld.
 
wintersaint schrieb:
aber im Sinne der Geschäftsbeziehung hat jeder Vertragspartner das Recht auf Achtung seiner elementaren Rechte. Und die wurden hier offenbar verletzt.

Anscheinend nicht.

5. So wie sie es beschreibt wurde sie zu nichts aber auch rein gar nichts gezwungen. Sonst könnte ja jede Prostituierte daherkommen und sagen dass sie durch das angebotene Geld "gezwungen" wurde.

Jau. Das ist der Punkt. Sie hätte das Shooting abbrechen können als er sich auszog.

Jamie schrieb:
I was supposed to get a signed print as payment but I felt so gross about the whole thing that I never went back. A while later, someone told me my picture was in Purple. If you’re reading this, Terry, and want to prove you really are a nice guy after all, I’m over it now and wouldn’t mind collecting that print.

Jemand der missbraucht würde, würde nicht sowas schreiben.

Ich denke der Punkt ist:

1.) Der Mann ist durchgeknallt.
2.) Das Model hatte schon "Cheesecake Pinups" durchgezogen und will jetzt nur 5 Minuten Ruhm
3.) Das mit dem "Dance around naked" find ich jetzt nicht so schlimm. Manche Models muss man echt aufwärmen. Ob naked sein muss weis ich aber nicht.
 
Ok, ich hab mich mit dem Mann vorher noch nicht grossartig beschäftigt... man muss sich aber nur mal den aktuelen Pirelli-Kalender ansehen, um an seinem Geisteszustand doch etwas zu zweifeln... und die Bilder für den Cal sind sicherlich durch diverse Zensurinstanzen bei der Auswahl gegangen...

Beispiel: Was bitte ist daran erotisch, wenn ein Model einen lebendigen Hahn am hals hat und ihn am Kamm leckt??! Richardson-Humor zum Thema "Cock-Sucking"?

Mag sein dass sein Stil momentan angesagt ist... ich finde 95% der Bilder einfach nur schlecht... (es gibt im Cal genau EIN gutes Bild... und das ist das Faultierbild vom März... das bleibt jetzt auch den Rest des Jahres so hängen ^^)

Nach der Story mit den Models ist er als Fotograf und "Künstler" für mich endgültig unten durch...
 
Ok,.. Stilfrage: Die Bilder sollen nicht erotisch oder gar schön sein, sie sollen einen gewissen hedonistischen Zeitgeist treffen, und das darin oder damit verbundene Lebensgefühl vermitteln. Wenn man das als Grundlage heranzieht, trifft er mit seinem "Porn Chic" Style so ziemlich den Nagel auf den Kopf.

Gruss
Boris

Ok, ich hab mich mit dem Mann vorher noch nicht grossartig beschäftigt... man muss sich aber nur mal den aktuelen Pirelli-Kalender ansehen, um an seinem Geisteszustand doch etwas zu zweifeln... und die Bilder für den Cal sind sicherlich durch diverse Zensurinstanzen bei der Auswahl gegangen...

Beispiel: Was bitte ist daran erotisch, wenn ein Model einen lebendigen Hahn am hals hat und ihn am Kamm leckt??! Richardson-Humor zum Thema "Cock-Sucking"?

Mag sein dass sein Stil momentan angesagt ist... ich finde 95% der Bilder einfach nur schlecht... (es gibt im Cal genau EIN gutes Bild... und das ist das Faultierbild vom März... das bleibt jetzt auch den Rest des Jahres so hängen ^^)

Nach der Story mit den Models ist er als Fotograf und "Künstler" für mich endgültig unten durch...
 
Ok, ich hab mich mit dem Mann vorher noch nicht grossartig beschäftigt... man muss sich aber nur mal den aktuelen Pirelli-Kalender ansehen, um an seinem Geisteszustand doch etwas zu zweifeln... und die Bilder für den Cal sind sicherlich durch diverse Zensurinstanzen bei der Auswahl gegangen...

Beispiel: Was bitte ist daran erotisch, wenn ein Model einen lebendigen Hahn am hals hat und ihn am Kamm leckt??! Richardson-Humor zum Thema "Cock-Sucking"?

Mag sein dass sein Stil momentan angesagt ist... ich finde 95% der Bilder einfach nur schlecht... (es gibt im Cal genau EIN gutes Bild... und das ist das Faultierbild vom März... das bleibt jetzt auch den Rest des Jahres so hängen ^^)

Nach der Story mit den Models ist er als Fotograf und "Künstler" für mich endgültig unten durch...

Muss Kunst schön sein? Ich glaube nicht. Zumindest nicht nach aussen hin.

Man schaue sich nur einmal die Fotos William Eggleston, Diane Arbus oder ähnlichen an.
Oder den Kurzfilm "Ein andalusischer Hund" von Salvador Dali aus dem Jahre 1928 (http://www.youtube.com/watch?v=ChorU2Lkbs4).
Oder die sehr verstörende Kurzfilme von Richard Kern aus den 80er Jahren (http://www.youtube.com/watch?v=wD_pQiQTVms).

Alles großartige und mehrfach gefeierte Meisterwerke der Kunstgeschichte.
Aber mit dem heutigen Begriff von "Schönheit" haben sie alle nichts gemeinsam.
 
Sein großer Bildband, "Terryworld" oder so, liegt grad in allen Thallia Buchhandlungen aus ... schaut euch den mal an, ist recht interessant. Warum das als Kunst zählt ist mir allerdings schleierhaft. Nein, ich bin weder neidisch noch prüde :-)
Ein Mädel, äh Model, das sich fotografisch mit ihm einlässt, sollte wissen was kommt. Auch ne Agentur zwingt niemand in so nen Job, brauchts auch nicht weil sich die Mädels , ja verdammt ... Models natürlich, darum reissen.

anTon
 
Muss Kunst schön sein? Ich glaube nicht. Zumindest nicht nach aussen hin.

Natürlich muss Kunst nicht zwangsweise schön sein.... heutzutage drängt sich einem aber schon das Gefühl auf, dass man absichtlich schlecht sein muss um sich Künstler nennen zu dürfen... vielleicht auch nur um sich elitär aufzubauen und den stirnrunzelnden Massen deutlich zu machen "Ihr niederes Volk ohne Kunstverständnis versteht mich eben nicht!"

Auf Kunstauktionen gingen ja immerhin auch schon Werke von 3jährigen und Affen zu Höchstpreisen in den Besitz von "Kunstkennern" über...
 
Muss Kunst schön sein? Ich glaube nicht. Zumindest nicht nach aussen hin.

Man schaue sich nur einmal die Fotos William Eggleston, Diane Arbus oder ähnlichen an.
Oder den Kurzfilm "Ein andalusischer Hund" von Salvador Dali aus dem Jahre 1928 (http://www.youtube.com/watch?v=ChorU2Lkbs4).
Oder die sehr verstörende Kurzfilme von Richard Kern aus den 80er Jahren (http://www.youtube.com/watch?v=wD_pQiQTVms).

Alles großartige und mehrfach gefeierte Meisterwerke der Kunstgeschichte.
Aber mit dem heutigen Begriff von "Schönheit" haben sie alle nichts gemeinsam.

Dei 80er Kren Sachen würde ich jetzt auch nicht als "grossartig" bezeichnen, aber treffsicher, was das Morbide und Endzeitmässige einer Antikultur der 80er beschreibt / betrifft.

Eine der Punkte, die wir hier nicht aus den Augen lassen sollten, was bei so vielen Diskussionen der Fall hier ist, ist, dass die Grundzielgruppe in diesem Forum oft völlig inkompatibel mit der Zielgruppe von menschen ist, die mit diesen aktuellen Bildern / Ideen angesprochen werden sollen. Da ist ein ganz anderer kultureller, ideologischer und emotionaler Hintergrund gegeben.

Das ist der Antiplo zu den Schöne Welt Soaps im Unterschichten TV, wo immerschöne junge Menschen, in ihren gestylten Wohnungen auf Alltags- und Beziehungsproblematiken einen machen, als GZSZ, in denen sich die Trabanten udn Harz4 bevölkerung eine idealisierte Traumwelt zurecht legen kann, einem materiellen Ideal nachsinnend, der oft unerreichbar ist.

Von daher ist es konsequent, dass gewisse Verstörungen und die einhergehenden Lebenspraktiken da zwangsweise postuliert werden, aber eben etwas anders wie Kern in den 80ern.

Und ich muss zugeben, die auf den Teppich "pissenden" Modelle von Kern der 90ern haben eine gewisse Antierotik.

Gruss
Boris
 
Natürlich muss Kunst nicht zwangsweise schön sein.... heutzutage drängt sich einem aber schon das Gefühl auf, dass man absichtlich schlecht sein muss um sich Künstler nennen zu dürfen... vielleicht auch nur um sich elitär aufzubauen und den stirnrunzelnden Massen deutlich zu machen "Ihr niederes Volk ohne Kunstverständnis versteht mich eben nicht!"

Woran machst Du das fest, bzw. was ist Dein kriterium für schlecht?
 
ok, ich müsste sagen "nach gängigen Masstäben schlecht"...
Also z.B. um bei Richardson zu bleiben ein nacktes Model 50cm vor Rauhfastertapete frontal angeblitzt mit Schlagschatten dahinter (Quasi Kompaktknipsen-Look)

Schlecht kann man nur etwas bezeichnen, was in der Umsetzung, also in der Frage, ob ein Ziel auch optimal erreicht wurde fehlgeschlagen ist. Von diesem Standpunkt her, ist ein solches Bild (übrigens ist mir keines mit Rausfasertapete bekannt), durch aus gelungen und gut, aber nicht schlecht.

Wenn man das auf die Spitze treobt und als Gesamtwerk betrachtet und alle Umstände mit einfliessen lässt, ist es sogar stimmig und konsequent, bei so einem Shooting das Model nach Strich und Faden durchzuvögeln :ugly: - weil die ganze Serie damit an Authentizität gewinnt, das ist aber eine grundsätzliche Lebenseinstellung und die ist da so extrem, dass sie mit den gängigen Masstäben hier nie und nimmer kompatibel sein kann. Aber sie ist insich schlüssig und konsequent.

Gruss
Boris
 
Also z.B. um bei Richardson zu bleiben ein nacktes Model 50cm vor Rauhfastertapete frontal angeblitzt mit Schlagschatten dahinter (Quasi Kompaktknipsen-Look)

Und um genau diese Kompaktknipsen-Look geht es ja.
Terry Richardson ist ja bekannt dafür für viele große Modeshootings nur eine 100€ Yashica T3 benutzt zu haben. Eben um genau diesen Kompaktknipsen-Look zu erzeugen.
Bei Eggleston ist es ähnlich. Auch er hat versucht (und es ist ihm auch gelungen) seine Bilder wie gewöhnliche Snapshots aussehen zu lassen.

Wenn man das selber mal versucht, merkt man, dass es alles andere einfach ist so einen "gewöhnlichen" Look nachzuahmen.

P.S. Und ja, auch heute arbeiten gerade im Kunstbereich noch viele mit alten analogen Kameras.
Das so etwas in einem reinen Technik-Hype-Forum größtenteils nicht verstanden wird und nachvollzogen werden kann ist sogar durchaus verständlich. Auf der anderen Seite aber auch der Beweis dafür das große Fotografie rein gar nichts mit Auflösung, Schärfe und Dynamikumfang zu tun hat.
 
Wenn man das selber mal versucht, merkt man, dass es alles andere einfach ist so einen "gewöhnlichen" Look nachzuahmen.

Technisch kann man da gar nicht herangehen, da es voraussetzt, dass man in eben diese gewollte Stimmung und Lebenseinstellung, die dann die spezifische Situation im Bild ausmacht, geradezu hineintaucht und das auch lebt, und da kann man auch ganz schön an Grenten stossen, um seine Modelle, um den Bogen zum Ausgangspunkt wieder zu schlagen, genau da heran zu führen.

-
Boris
 
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