Hallo Moritz,
einen ähnlichen Wechsel habe ich Ende letzten Jahres gemacht. Ich bin von einer Pentax K100D auf eine EOS 30D gewechselt. Hauptgründe waren damals die mir nicht mehr ausreichende AF - Performance und die geringe Serienbildheschwindigkeit. Für unserere herumtobenden Hunde war die Pentax und das 200mm Kit-Zoom oft einfach zu langsam. Ich habe dann kurzzeitig über eine K10 und die neuen SDM - Objektiven nachgedacht, aber eine K10 wäre z.B. bezüglich der Serienbildgeschwindigkeit auch nicht viel schneller gewesen. Auch hat mich das relativ geringe Angebot an Gebrauchtobjektiven etwas gestört.
Nachdem ich mir dann mal eine 30D einer Arbeitskollegen ausgeliehen und die hohe Geschwindigkeit des AF und des Serienbildmodus erlebt hatte, habe ich mich dann mit einem lachenden und einem weinenden Auge (ich war nämlich ansonsten mit der K100 super zufrieden) für einen Wechsel zu Canon entschieden.
Meine bisherigen Erfahrungen und Eindrücke von der 30D sind etwas unterschiedlich:
Zunächst einmal hatte ich einige Probleme, die Canon zu bedienen. Bei der Pentax ging das nach einem Jahr quasi blind, nun musste ich mich erst mal an die für mich ungewohnte Bedienlogig von Canon gewöhnen. Ich habe mich zwar inzwischen etwas daran gewöhnt, aber rückblickend gefällt mir die Bedienung der Pentax immer noch besser..
Die Erwartungen an die Performance der 30D wurden zu 100% erfüllt, sowohl was die Geschwindigkeit wie auch was die Bildqualität angeht (Rauschverhalten usw.). Die 30D macht wirklich einen soliden, professionellen Eindruck...
Was ich aber sofort sehr vermisst habe, war der eingebaute Stabi der Pentax. Von Anfang an hatte ich mit der 30D irgendwie mehr Ausschuss (verwackelte Bilder). Nachdem ich bewusst mehr auf möglichst kurze Belichtungszeiten geachtet habe, wurde die Erfolgsquote zwar besser, aber irgendwie war ich immer noch unzufrieden mit den Ergebnissen. Aus der Hand mal im (dunklen) Wald mit langer Brennweite ein interessantes Blatt oder eine Blüte zu fotografieren (so wie ich es mit der Pentax oft spontan getan hatte), war oft frustrierend, da meist verwackelt..
Die hat sich erst schlagartig gebessert, als ich mir mit dem 55-250 IS mein erstes stabiliserte Objektiv zugelegt habe. Endlich bin ich damit nun (was die Schärfe und die Bedienung angeht) wieder auf dem Niveau der Pentax mit dem 55-200 - Kitzoom (was ja recht brauchbar war).
Ich denke, dass ich bezüglich des Stabis von der Pentax etwas verwöhnt war. Er war halt immer wirksam, auch wenn man ihn bewusst nicht wahrgenommen hat, im Gegensatz zur Canon, wo man den IS alleine schon wegen des stabilisierten Sucherbildes, der vielen Schalter

und der Geräusche mehr wahrnimmt.
Ich habe den Wechsel zu Canon bisher nicht bereut, auch wenn mich der deutliche Aufpreis für den Stabi bei den Canon - Objektiven (dass 55-250 IS mal ausgenommen) doch etwas ärgert, zumal man den ja mit jeder Linse "nochmal" zahlen muss. Dafür hat man bei Canon halt einen riesigen (fast schon zu großen

)Gebrauchtmarkt an Objektiven.
Ich denke, dass man meine Erfahrungen auch auf die 400D oder 450 D übertragen kann. Ich möchte Dir daher empfehlen, von Anfang an gleich gute Objektive möglichst mit IS zu kaufen, ansonsten könntest Du "pentaxverwöhnt" ebenfalls etwas von Deinen ersten "Canon" - Bildern enttäuscht sein.
Swoeit meine persönlichen Erfahrungen mit einem Systemwechsel von Pentax zu Canon. Vielleicht helfen sie Dir ja etwas bei Deiner Entscheidungsfindung.
Gruß Peter