sondern eine Tagesaufnahme nachbearbeitet
Daran hatte ich auch schon gedacht, aber wieder verworfen, weil die ganze Beleuchtung einfach nicht zusammenpasst. Die Schmalseite suggeriert Sonne, die sich aber nirgends sonst widerspiegelt (z.B. nicht in den Bäumen, und auch nicht auf dem Laternenmast; Baumstämme werfen keine Schatten, ...). Auch die Bewölkung passt nicht zu Sonne.
Eine Kunstlichtquelle ist auch unplausibel, denn eine Stadtverwaltung würde nicht (lediglich) die Schmalseite anstrahlen lassen, sondern (sogar bevorzugt?) die Breitseiten.
Allerdings kann man eine Tagesaufnahme relativ sicher aufgrund der völligen Abwesenheit von Menschen, Autos, Tauben, etc. ausschließen.
Denkbar: eine reine Fotomontage, also quasi manuelles pseudo-HDR, überwiegend in tiefer Vollmond-Nacht (menschenleer), in die vielleicht Aufnahmen bei Dämmerung und ggf. sogar eine Tageslicht-Aufnahme (für die helle Schmalseite) hineingemogelt wurde? (dadurch dann also doch eher klassische Fotomontage als "übliches" HDR).
"Übliches" HDR versucht übrigens immer, dunkle Bereiche anzuheben, also Kontrastgefälle zu verringern. Jean Michel Berts strebt das aber offensichtlich nicht immer an. Bei Laternen-Leuchtkörper schon, aber ein hohes Kontrastgefälle zwischen Gebäude-Schmalseite und Breitseite wird bewahrt. Wenn er HDR-Techniken nutzt, dann greift er stark in HDR-Entscheidungen ein. Vielleicht bieten HDR-Programme auch die Option, nur Freistellungs-Masken zu erzeugen, und alles weitere "Toning" dem Bearbeiter zu überlassen. Das wäre jedenfalls sicherlich sehr praktisch für die von mir hier vermuteten Fotomontage-Techniken.