... also, Brille und Sucher ist ein komplexes Thema; nur in Kürze: ich habe z.B. jetzt Gleitsichtgläser - Kameras, wo im Sucher die Anzeigen rechts angeordnet sind, sind da für mich schlecht nutzbar (im Gegensatz zur E-3/E-30 ... wo die Anzeigen am unteren Rand sind), da sie dann bei einer Brille mit "überlanger" Progressionszone im seitlichen "Nebel" verschwinden.
Für den Gesamtüberblick des Suchers am Rand ist die Austrittspupille zuständig, da sind die günstigeren E-Modelle schlechter; eine kleines Sucherbild ist aber generell für das Auge anstrengender ("Tunnelblick" meiner alten E-500).
Allerdings ist Voraussetzung, dass man ein per Glas gut "auskorrigiertes" Auge hat, denn das virtuelle Sucherbild bei DSLRs liegt in einem scheinbaren Abstand von 1m (Leica bei nicht veränderbaren Suchern bei 2m oder 0.5 dpt, da hat man sich einfach am Durchschnitt der "Augenkranken" orientiert). Man stellt da also gar nicht auf den Abstand bis zur Mattscheibe mit dem Auge scharf, sondern auf das virtuelle Bild (anders bei EVF-Suchern, das sind kleine Monitore, die kein virtuelles Bild erzeugen, da ist dann der Abstand Auge bis Suchermonitor maßgeblich; klappte bei mir aber an der E-P2 ganz hervorragend, an der GH-1 weniger gut; deshalb ist der Aufstecksucher der Olympus auch so klobig, weil da mehr Optik zur Dioptrienkorrektur verbaut wurde (Sucher ist natürlich auch etwas größer).
Ich habe jedenfalls zu lange mit dem Umstieg auf Gleitsicht gewartet, das war ein Fehler, der Ausschuß bei MF ist jetzt deutlich gesunken und ich kann meine alten OMZs wieder mit Genuss verwenden. Aber in einem Porträt-Workshop (noch mit alter Fernbrille) konnte ich den drastischen Unterschied zwischen den Modellen wieder mal "bewundern", als meine alte E-500 die in Reperatur befindliche E-3 ersetzen musste.
Grüße
Michael Lindner