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Spiegelreflexkamera Suche gebrauchte Kamera für ca. 250€ inkl. einem lichtstarkem Objektiv

Status
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Tillnwk

Themenersteller
Hallo,
ich suche eine gebrauchte Vollformat Kamera mit einem lichtstarkem Objektiv für ca. 200-250€.
Ich würde die Kamera für Astrofotografie, z.B
das Fotografieren der Milchstraße, verwenden.

Ich hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen :)

LG Till
 
Wohl nicht. Die einzige Vollformatkamera, die du für dein Geld bekommst, ist eine Canon 5d Version 1. Dann fehlt aber noch ein lichtstarkes Weitwinkel. Allerdings ist der Sensor dieser Kamera zwar groß, aber so alt, dass kleinere neuere viel günstiger und trotzdem lichtstärker sind.

Die günstigsten Vollformatkameras, bei denen sich der große Sensor lohnt, sind meinem Überblick nach die Nikon d6x0, die Sony a7 und die Canon 6d. Für alle Modelle musst du 400 bis 500 Euro rechnen. Ohne Objektiv.
 
Ich würde die Frage anders stellen: Was ist die beste Lösung für mich, wenn ich für 250 Euro Milchstraßenfotos machen möchte. Dein Budget ist ziemlich schmal für die Anwendung.

Daduda hat hier vor nicht allzu langer Zeit Milchstraßenfotos aus der Nikon d3x00 mit Kitzoom verlinkt. Die d3000er Reihe ist die günstigste DSLR-Reihe aus Nikons Programm. Das sind die Dinger, die im E-Markt auf Paletten in Masse an Frau und Mann gebracht werden. Diese Kameras haben Null Sexepeal, darum sind sie neu wie gebraucht billig. Die Ausstattung ist einfach, der Sucher mickrig, der AF lahm, das Gehäuse ein Plastebomber - aber es steckt ein Sony APS-C-Sensor drin, oft der gleiche wie in den vielfach teureren. Und der ist sehr lichtstark, das, was du brauchst.

Dann kommt noch ein möglichst lichtstarkes, möglichst weites Weitwinkel dazu. Nikon ist nicht mein System, da kenne ich mich nicht mit aus.
 
Hallo!
Ich würde die Frage anders stellen: Was ist die beste Lösung für mich, wenn ich für 250 Euro Milchstraßenfotos machen möchte. Dein Budget ist ziemlich schmal für die Anwendung.
Ja, so würde ich das auch formulieren - beides.

Ich denke auch, dass das Optimum bei diesem Budget irgendwo bei einem APS-C-Sensor einer Einsteigerkamera so ca. aus den Jahren 2010 bis 2014 liegt. Die Sensoren dieser Zeit, die Nikon (meist Sony-Sensoren, später wohl Toshiba?), Pentax (Sony-Sensoren) oder Sony verbaut haben, waren sehr gut und sind nach wie vor sehr brauchbar. Selbst kenne ich aus der Generation nur den Sony-Sensor mit 16 MP, der z.B. in meiner Pentax drin ist. Er ist auch in der Pentax K-30, K50 und K-500. So etwas könnte man für unter 200 € bekommen.

Dann fehlt aber noch das Objektiv. Bei 200-250 € Gesamtbudget, sehe ich da das nächste Problem. Vielleicht ein Sigma 17-70 mm? Das hat im Weitwinkelbereich f/2.8. Oder eins der 17-50/2.8-Zooms (auch 18-50/2.8) von Sigma und Tamron. Wenns weitwinkliger sein soll.... Puh. Mal nach einem Samyang 14/2.8 schauen? Unter 200 € geht da aber kaum etwas.
 
Tja, da weiß ich leider keine gute Lösung. Klar gibts tolle Optiken für um die 50 Euro. Das sind dann eben viele Jahrzehnte alte Normalfestbrennweiten mit Offenblenden um die f2. Die sind dann rein mechanisch, benutzen Objektivanschlüsse, die keiner heute mehr benutzt, wie etwa sehr populär damals das M42 Schraubgewinde, können durchaus von guten Firmen stammen - z.B. damals war Asahi Optics aka Pentax der größte Hersteller - und brauchen ein Adapter. Auf Canon kann man sie meist adaptieren, eine Canon 5D oder 5D2 ginge also. Solche Adapter haben keinerlei Funktionalität (das M42 Schraubgewinde kann nicht mal automatisch abblenden, allerdings bieten manche M42 Objektive diese Funktionalität von sich aus mit einem Schalter) und sind entsprechend billig.

Die unter Fotografen so titulierte Queen Mum, also die Canon 5D, hat bei höheren ISO tatsächlich ein Problem, mehr als ISO 800 kann man ihr laut Netz nicht gut zumuten. Von daher wäre der Nachfolger, die 5D Mark II, wahrscheinlich sehr lohnend. Damals gab es noch deutliche Fortschritte zwischen den Kameragenerationen, was die Sensorleistung betraf. Und leider besteht Canon darauf, die eigenen Sensoren selbst herzustellen - nach der 5D2 fingen sie sowieso an, ein bisschen hinterherzuhinken.

Die Canon 5D2 würde ich von daher nach wie vor als eine aktuelle Kamera ansehen. Die Mark 3 brauchte nur endlich guten Autofokus. Für alles, was kein schnellen Autofokus braucht, wie z.B. Portrait oder eben Astro (kann fix bei Unendlich stehen), macht das keinen Unterschied.

Aber mit einer Canon 5D, einem gut erhaltenen alten M42 50mm f2 aus den 1960ern und einem Adapter könnte man 250 Euro also eventuell hinbekommen. Dann müßte man eine Panoramaserie schießen und im Computer kombinieren, um ein Weitwinkel zu simulieren. Wie gut das bei Sternehimmel geht, weiß ich nicht. Die Sterne bewegen sich ja mit der Zeit, das müßte man dann entsprechend ausgleichen.

Ansonsten:

  1. Lichtstarke Objektive sind teuer, weil größere Glaselemente exponentiell teurer zu machen ist. Siehe z.B. Teleskope, wo die wirlich teuren Spiegel ja Millionen kosten und die Größe des optischen Spiegels ja irgendwann durch die Grenze des noch Machbaren begrenzt ist. Oder siehe 300mm und länger Optiken, die erst recht sehr große Glaselemente brauchen und neu inzwischen die zehntausend Euro erreichen oder überschreiten.

    Eine Normalbrennweite, also eine Brennweite um 50mm, braucht allerdings auch dann keine großen Glaselemente, wenn sie relativ lichtstark ist. Deshalb sind Normalbrennweiten relativ billig.
  2. Weitwinkel Objektive sind teuer, weil sie das Licht stark brechen und also schon prinzipbedingt viele Glaselemente enthalten müssen.

    Alte Weitwinkel Objektive sind billiger - aber im Bereich Weitwinkel gibts noch echte Fortschritte, d.h. diese alten Weitwinkel Objektive sind optisch deutlich schwächer und auch lichtschwächer.

    Normalbrenweiten und Telebrennweiten sind hingegen schon sehr sehr langem kaum noch verbesserbar. Das war einer der Gründe, warum Henri Cartier-Bresson damals ein 50mm benutzt hat und nicht ein 35mm.

Ergo: Lichtstarke Weitwinkel Objektive sind erst recht nicht billig.

Das ist vergleichbar mit der Problematik, wenn man ein Objektiv für Sport haben will. Dafür will man ein halbwegs aktuelles Objektiv mit starken Autofokusmotoren. Älter als ca 20 Jahre bei Nikon bzw 30 Jahre bei Canon geht dann eben nicht wirklich.

Vollformat ist allerdings schon der richtige Weg, weil man bei kleineren Sensoren in diesem Szenario eben nicht wirklich Geld spart - auch bei kleineren Sensoren sind Weitwinkel immer noch teuer, ganz zu schweigen davon, das lichtstarke Weitwinkel dann meist gar nicht mehr existieren. Außer man geht auf neuere Systeme, welche von vorneherein auf den kleinen Sensor eingestellt sind, wie z.B. Fujifilm X. Zu Filmzeiten aber war die kleinste "Sensorgröße" eben Kleinbild, also was wir heute Vollformat nennen (eigentlich heißt Vollformat nur, das es das volle Format für das entsprechende System ist. Z.B. das Vollformat von Fujifilm X ist eben der kleinere Sensor).
 
Bei dem Budget ist mein Vorschlag Canon EOS M und 22mm f2 STM. Kein Vollformat und kein UWW, aber Milchstraße geht damit. Mein Beispielbild der Milchstraße mit genau der Kombi.

Günstigste vernünftige Lösung: Sony A7 und Samyang 14mm f2.8.
 
. Selbst kenne ich aus der Generation nur den Sony-Sensor mit 16 MP, der z.B. in meiner Pentax drin ist. Er ist auch in der Pentax K-30, K50 und K-500. So etwas könnte man für unter 200 € bekommen.

Dazu ein Revue 50/1.4, welches auch mit Offenblende mit modernen 50ern mithalten kann

und dazu das Pentax GPS-Modul, dann kann man mit Hilfe des Astrotracer bei 50mm problemlos Belichtungszeiten bis 120 Sekunden realisieren.

Nachtrag: Wenn man an einer Pentax ein altes manuelles Objektiv anschließt, darf die Kamera sogar eine kaputte Blendensteuerung haben, die sind in der Bucht meist sehr günstig zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit einer kaputten Blendensteuerung ist sie dann aber nur manuell zu verwenden, wenn der TO also auf den Geschmack kommt, muss er wieder was neues kaufen...
Was dürfte denn so eine Kamera kosten?
Mit der Bewertung ist man doch als Anfänger schnell überfordert, auch im Hinblick auf eventuelle weitere Schäden. Gibt ja nicht nur nette Menschen...
Wo wohnst du denn, @to?
Vielleicht kann man da in der Nähe was empfehlen.
 
Ein Revue 50/1.4 kann mit einem modernen Objektiv mithalten? Nun, meine Zuikos, auch das 50/1.4 ist offen bis zur Unbrauchbarkeit flau. Dann ist es vor APS-C ein leichtes Tele. Ich dachte, Milchstraßenfotografie macht man mit Weitwinkeln?

Dem TO sei gesagt: Für die Kombi würde ich nicht mehr als 60 Euro ausgeben. Eine kaputte Pentax-DSLR: 20 Euro, ein olles Revue: 20 Euro, ein China-Adapter 15 Euro. Damit kannst du dann aber nur einen kleinen Teil vom Firmament aufnehmen, weil das eigentlich eine Kombi ist für Portraits ist anstatt für weite Himmelsgewölbe.

Ich habe zwei China-Adapter für alte Objektive, mit denen lässt sich nicht auf Unendlich fokussieren. Damit gehen Sterne natürlich überhaupt nicht. Darauf sollte geachtet werden, also nicht in China bestellen, sondern bei einem Händler, bei dem man zurückgeben kann.
 
Diese Seite sagt das:

Für die Astrofotografie sollten Fotografen schon zu einer DSLR oder einer spiegellosen Systemkamera greifen. Besonders einfach wird es, wenn eine Pentax mit Astrotracer-Funktion und integriertem GPS (Pentax K1, K1 II, K3) oder dem optional als externes Zubehör angebotenem O-GPS-Empfänger (Pentax KP, K-5, K5 II, K-5IIs, K-S2, K-S1, K-70, K-50, K-30, K-r) zur Verfügung steht. Dann ist die Vorgehensweise besonders einfach:...
https://www.dasfotoportal.de/foto-praxis-lexikon/Sternenfotografie
 
Liest sich für mich, als würde eine ältere Pentax mit diesem Astro-Tracer der Lösung am nächsten kommen. Die Modelle K-S1, K-50, K-30, K-r gehören zu den günstigen Modellen damals, die werden jetzt auch zum kleinsten Preis zu bekommen sein. Wichtig: Hier schon angedeutet, gibt es ein Problem mit der Blendensteuerung bei einigen, leider gerade preiswerten Modellen. Stichtwort bei google ist Selenoid. Welche das sind, weiß ich nicht. Es besteht also ein signifikantes Risiko beim Kauf einer solchen Kamera, dass sie zeitnah den Abgang macht. Umgekehrt gibt es Anleitungen im Netz, wie man das/den/die (?) Selenoid selbst tauschen kann. Wenn der TO also geschickt ist, könnte er ein Modell mit diesem Defekt kaufen und sie selbst reparieren.

Dann braucht er noch ein Objektiv. Es heißt, wie gesagt, je weitwinkliger und je lichtstärker, um so besser. Hier finde ich im Netz eine Linse Rokinon 14mm F2.8 Ultra-Weitwinkel zu 250 Euro neu. Wenn man das gebraucht bekäme, könnte es hinkommen mit dem Budget. Das ist ein rein manuelles Objektiv, also Schärfe und Blende müssen von Hand eingestellt werden. Es könnte sogar sein, dass Kameras mit defekter Blendensteuerung (siehe oben) damit funktionieren, aber das weiß ich nicht genau, Pentax ist nicht mein System.

Wenn es ein Objektiv sein soll, was die Systemfunktionen von Pentax DSLR unterstützt, also AF und Blendensteuerung, dann würde ich bei alten Sigma- oder Tamron-Objektiven schauen mit 2,8er Blende und möglichst weitem Weitwinkel (erste Zahl in Millimetern sollte möglichst niedrig sein. 18mm sind ein bisschen Weitwinkel, 16mm sind schon ordentlich Weitwinkel und 14mm ist ein Superweitwinkel...) Je weiter der Winkel, um so mehr vom Himmel kriegst du drauf. Logisch.

Ein ordentliches Stativ brauchst du noch.

Viel Erfolg!
 
Achso, ich brauch um das nutzen zu können (außer bei einigen recht teueren Modellen) eine 200!!! Euro GPS Modul???

Ne, dann lieber gleich nen echten tracer, der ist auch nicht teuerer... Vor allem, wenn ich vorher die Kamera uch noch extra kaufen muss...

Schade, hatte mir überlegt ne olle 100 Euro Pentax zu schießen und das mal aus zu probieren.... Für 300 Tacken hol ich mir lieber ne Nachführung...
 
Es könnte sogar sein, dass Kameras mit defekter Blendensteuerung (siehe oben) damit funktionieren, aber das weiß ich nicht genau, Pentax ist nicht mein System.
Interessanter Aspekt. Soweit ich das mitbekommen habe, funktioniert eine Kamera mit diesem Solenoid-Defekt ansonsten noch. Die Samyang/Rokinon/Walimex-Objektive haben zwar für Pentax eine A-Astellung, die Blende kann aber auch manuell eingestellt werden.

Eine funktionierende Pentax, die explizit mit Solenoid-Defekt beschrieben wird, könnte eine günstige und sehr gute Lösung sein, wenn man damit nur oder allem voran Astro-Fotos machen möchte.
 
Ein Revue 50/1.4 kann mit einem modernen Objektiv mithalten? Nun, meine Zuikos, auch das 50/1.4 ist offen bis zur Unbrauchbarkeit flau.
Mag für das Zuiko gelten. Ich hab das Revue gegenüber dem Pentax FA 50/1.4 und dem FA 50/1.7 (welche beide als sehr gut 50er gelten) bei Offenblende verglichen: das Revue kann sehr gut mt diesen beiden Linsen mithalten.


Dem TO sei gesagt: Für die Kombi würde ich nicht mehr als 60 Euro ausgeben. Eine kaputte Pentax-DSLR: 20 Euro, ein olles Revue: 20 Euro, ein China-Adapter 15 Euro.

Adapter brauchst du nicht, die Revue-Objektive hatte K-Bajonet, können also problemlos an einer Pentax betrieben werden.
 
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