Stiftung Warentest hat eigentlich in allen Bereichen eine Ahnung, was wichtig sein könnte, aber kein Wissen darüber, was wichtig ist. Ein typischer Test würde etwa so aussehen: Einsteigerkamera mit guter Festbrennweite gegen Profikamera mit Kit-Objektiv. Testergebnis: Profikamera liefert schlechte Bildqualität und wird von der Einsteigerkamera um Längen geschlagen.
"Gegen Verwackler hilft die elektronische Bildstabilisierung, die bei den Neuheiten von Olympus, Panasonic und Sony an Bord ist."
Wie immer gut informiert, die Stiftung. Sowas gab es vorher bei keinem Hersteller und nur die drei genannten können jetzt endlich dem Käufer eine solche sensationelle Technologie anbieten. Wurde auch erwähnt, dass praktisch alle Hersteller auf die digitale Bildaufzeichnung setzen....?
"Auch Objektivkorrekturen werden von den Systemkameras auf Wunsch selbstständig ausgeführt. Abbildungsfehler von Objektiven, zum Beispiel krumme Linien am Bildrand bei Weitwinkelaufnahmen, werden von den Kameras von Fujifilm, Olympus, Panasonic und Samsung automatisch ausgeglichen. Bei Sony lässt sich die Korrekturfunktion ein- und ausschalten."
So ein Mist. Warum geht das nur bei Fuji, Olympus, Panasonic, Samsung und Sony. Ich hätte so gerne eine DSLR, bei der das auch geht - und wie bei Sony sogar abschaltbar ist. Warum wird sowas bei Pentax seit Jahren nicht eingebaut, vielleicht wären die K-S2 und K-3II dann sogar Testsieger?
Mit einem gewissen morbiden Lächeln erinnere ich mich immer wieder gerne an einen Test von HiFi-Vollverstärkern, in denen das von der Fachwelt hochgelobte Yamaha-Teil völlig zerrissen wurde: Mangelhafte Feuchtraum-Tauglichkeit..... Was soll man schon machen, gegen die geballte Kompetenz dieser Warentester? Wahlweise werden völlig irrelevante Testkriterien berücksichtigt, zweifelhafte Testmethoden ersonnen oder eben schlichter Unfug behauptet.
Eine Kamera ist kein Bügeleisen! Die Erwähnung von Pentax-Kameras ist trotzdem lobenswert: Immerhin handelt es sich um Modelle, die aktuell kaufbar sind.