AW: Standard-Zoom als Makro?
Ein echtes Macro mit 1:1, wie Du schreibst, bildet auch APSC formatfüllend ab, dann halt nur eine kleinere Fläche, aber der Maßstab bleibt 1:1.
Ein echtes 1:1-Makro bedeutet bei Großformat, daß ich das Oberkörper-Portrait eines Menschen aufnehmen kann (Großformat geht bis 45 cm x 22,5 cm) und bei Sensoren, wie sie ind er Videotechnik eingesetzt werden, daß ich eine halbe Ameise aufnehmen kann (2,2 mm x 1,6 mm bei 1/6"-Sensoren).
Insofern ist Macro 1:4, Macro 1:2 und Macro 1:1 zwar eine Eigenschaft des Objektivs, sagt aber nichts darüber aus, ob ich das mit dem Objektiv aufnehmen kann, was ich will.
Dafür wäre es sinnvoller, wenn entweder die minimale Bildfläche angegeben wird (bei Macro 1:1 ist das die Sensorgröße) oder die geforderte Auflösung in Mikrometer.
Beispiele:
- [_] Minimale Bildfläche von 144 mm x 96 mm
- [_] Minimale Bildfläche von 90 mm x 60 mm
- [_] Minimale Bildfläche von 36 mm x 24 mm
- [_] Minimale Bildfläche von 22,5 mm x 15 mm
- [_] Minimale Bildfläche von 4,5 mm x 3 mm
- [_] Auflösung bis zu 32 µm
- [_] Auflösung bis zu 24 µm
- [_] Auflösung bis zu 8 µm
- [_] Auflösung bis zu 6 µm
- [_] Auflösung bis zu 1,5 µm
Ansonste spielt auch noch die notwendige Entfernung zum Aufnahmeobjekt eine Rolle.
Für Schmetterlinge verwende ich das EF 70-300/4-5.6 IS USM. Die kleinste Bildfläche ist damit 9 cm x 6 cm, ausreichend für die Butterfliegen. Der Abstand von 1,5 m ist bei diesen Tierchen aber notwendig. Klassische Makros (auch 180/3.5) sind hier unbrauchbar, wenn man es nicht mit abgebrühten Zootieren zu tun hat.