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Sportfotograf - Werdegang

Hoshy

Themenersteller
Hallo,

zur Zeit ist ja EM und da ist mir eine Frage gekommen, auf die ich über Google nur teils gute Antworten finden konnte, da hier ja auch Berufsfotografen unterwegs sind finde ich hier evtl. ja eine Antwort.

Da stehen ja nun 10+ Fotografen an jeder Ecke des Felds mit ziemlich indentischer exorbitant teurer Ausrüstung und machen nahezu alle die gleichen Bilder.

Stellt da jede Zeitung/Verlag usw. einen eigenen Fotografen hin?
Oder sind die selbstständig und verkaufen die Bilder über eine Art Netzwerk/Pressepool?

Wie trennt sich da die Spreu vom Weizen? Ich mein das ist ja nahezu nur das Glück des Moments und wenn der AF trifft am Ende alles das Gleiche ..

Sind das gelernte Fotografen (mit Studium) oder gibt es da auch Quer-Einsteiger?

Falls da jemand Infos hat oder sowas schon mal beruflich machen musste/durfte, würden mich da mal einmpaar Hintergrund Infos interessieren.

Danke :)
 
Moin

die Jungs sind akreditiert....
heißt eine wichtige Zeitung, ein wichtiger Sponsor, eine wichtige Bildagentur...
schicken ihre besten Jungs dorthin....

ob die nun alles an Equipment selbst bezahlt haben.....ist unterschiedlich

die Cracks die ständig erfolgreiche Bilder platzieren können...machen wohl auch den Mund auf und fordern, :cool:
die Jungen mussen sich ranhalten :eek:

Lernen...von nix kommt nix :p...das sollte bekannt sein :top:

und in welcher Ecke die nun stehen, wird ausgewürfelt oder mit automatischen Systemen bestückt.
Mfg gpo
 
Hi okay..

mit dem teuren Equipment war eher auf deren gleiche Ausgansbasis bezogen, wer das nun bezahlt hat ist ja irrelevant für das Foto.

Ja, lernen okay .. das das keine Hobbyfotografen sind ist mir wohl
bewusst.
Also haben die sich in der Regel mit vorgehender Ausbildung oder halt
vorhandenem Wissen quasi "Quer-Einsteiger" bei einer Firma/Verlag beworben?

Dementsprechend nehm ich an, das das für eine Zeitung kostengünstiger sein muss Personal mit Flug irgendwo Unterzubringen als so ein Bild aus einem Pool zu kaufen?

Das mit den Ecken klingt interessant, Danke.
 
Hallo,

also ich habe in der letzten Saison nebenher für eine große Mediaagentur gearbeitet. Bei mir lief das so ab, dass ich die Ausrüstung und alles gestellt bekommen habe, dann zu dem jeweiligen Spiel hin gefahren bin und mir an der Pressestelle meine Karte, die dort für mich hinterlegt war abgeholt habe. Damit bin ich dann rein und hab meine Bilder gemacht. Anschließend hab ich die auf den Server der Agentur hochgeladen und die haben dann alles weitere gemacht. Hatte für mich den Vorteil, dass ich immer einen bestimmten Betrag bekommen habe und mich um nichts kümmern musste.
Es waren aber auch immer einige freie Fotografen da, die sich um alles selbst gekümmert haben und dann auch sehen mussten, dass sie ihre Bilder an Zeitungen und andere Agenturen verkauft bekamen. Im schlimmsten Fall haben die dann halt 90 Minuten plus An- und Abfahrt, sowie Nachbearbeitungszeit umsonst gearbeitet. Hier im Forum gibt es aber glaube ich auch eine Kollegin, die für irgend eine Zeitung täglich bei Werder Bremen am Zaun steht.
An den Job gekommen bin ich durch Kontakte die ich noch aus Studienzeiten (mache Beruflich eigentlich was anderes) und auch anschließende gelegentliche Zusammenarbeit mit eben jener Agentur hatte. Habe seinerzeit mitbekommen, dass das jemand gesucht wurde und gesagt, dass ich das gerne mal ausprobieren würde. Nach ein paar eingereichten Probebildern, die ich mal beim örtlichen Fußballverein gemacht habe, hatte ich dann den Job.
 
Ja, lernen okay .. das das keine Hobbyfotografen sind ist mir wohl bewusst.
Nur deshalb, weil Hobbyfotografen keinen "passenden" Presseausweis oder auch nur extrem selten einen passenden Auftrag durch eine Agentur oder Zeitung erhalten werden. Es dürfte aber genügend geben, die darüber zum "Job" gekommen sind (das haben hier auch schon einige berichtet).

Dementsprechend nehm ich an, das das für eine Zeitung kostengünstiger sein muss Personal mit Flug irgendwo Unterzubringen als so ein Bild aus einem Pool zu kaufen?
Welche Zeitung hat denn noch eigene Fotografen, die zu sowas fahren? Schau Dir einfach mal die Bildnachweise in den von Dir gelesenen überregionalen Zeitungen an. Da wirst Du bei überregionalem Sport meist Agenturnamen, seltener Fotograf+Agentur und noch seltener unbekannte Agenturen oder nur den Fotografennamen finden.

Selbst, wenn man schon nur die fussballintessierten Agenturfotografen aus den Teilnehmerländern der EM nehmen würde (in D wird ja auch über Spiele berichtet, in denen D nicht teilnimmt), kommt man schon auf viel mehr Fotografen wie jemals auf die Fotoplätze passen würden.

Und die Agenturen kreuzen meist nicht nur mit einem Fotografen auf, sonden mit mehreren. Schau Dir z.B. mal die Fotografen bei einem EM Spiel auf Reuters an, die müssen ja alle im Stadion gewesen sein. Da ist man dann schon nur mit den Presseagenturen, von denen auf Spiegel-Online Bilder von heute zu sehen sind, bei 5 Agenturen.

Dabei sind dann "bekannte" AIPS-Fotografen (also die Freiberufler) noch garnicht mitgerechnet. Damit bleibt dann für Fotografen der FAZ, Bild, Süddeutsche und wie sie alle heißen noch nicht einmal Platz, wenn es sich rechnen würde.

Wie trennt sich da die Spreu vom Weizen? Ich mein das ist ja nahezu nur das Glück des Moments und wenn der AF trifft am Ende alles das Gleiche ..
Fotografiere mal selber als Hobbyfotograf "ernsthaft" beim Sport und Du wirst recht bald merken, dass es nur selten mit Glück zu tun hat. Vieles lässt sich im Sport voraus ahnen und ob man das dann scharf im Kasten hat, hängt mehr von der (zum Fotografen passenden) Ausrüstung und dessen Konzentration ab wie vom Glück, "zufällig" die Kamera in die richtige Richtung zu halten.

Aber ja, bei "gleich guten" Fotografen kommt oft sehr ähnliches Bildmaterial bei heraus. Das ist aber fast egal, wenn es um so ein höchst zeitkritisches Thema wie EM-Bilder geht. Da hat sowieso jeder schon vorher seine Auftraggeber/Abnehmer. Liefert der Fotograf dann fortlaufend nur die falschen Szenen an die Agentur, wird das wohl genauso Konsequentzen haben wie bei Freiberufler. Wobei der Agenturfotograf in so einem Fall wohl garnicht erst zur EM geschickt worden wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der EM werden kaum Fotografen von einzelnen Medien im Einsatz sein, das Bildmaterial kaufen die zu 99 % über Agenturen ein und die Global Player (Getty, dpa, Reuters, afp, Imago...) sind dann (genau wie in der Bundesliga) bei jedem Spiel -je nach Begegnung- mit ein, zwei oder auch mehr Fotografen im Einsatz. Akkreditiert wird generell das gesamte Turnier über die UEFA, die haben dafür ein eigenes (und recht kompliziertes, wie ich aus eigener Erfahrung von UEFA-Veranstaltungen weiß), Portal im Internet. Das haben viele große Verbände (DFB, DHB etc.) und auch einige Vereine auch so.

Quereinsteiger gibt es natürlich auch, ich bin selbst einer. Ich habe mit einer Einsteigerausrüstung als Hobbyknipser im Frauen- und Jugendfußball angefangen und diese Bilder dann (nur zum Anschauen) ins Internet online gestellt. Nachdem dann erste Anfragen für Verkäufe kamen (Eltern, Vereine, Zeitungen), habe ich mich mehr und mehr ernsthaft mit dem Gedanken beschäftigt, dies auch beruflich zu machen. Da war natürlich klar, dass man vom Frauen- und Amateurfußball nicht Leben kann, also habe ich mein Angebot um weitere Sportarten (Basketball, Handball, Volleyball, Eishockey) und Spielklassen erweitert. Natürlich ist auch mein Equipment mit der Zeit mitgewachsen und professionell geworden.

Durch mehr und mehr Verkäufe stiegen natürlich auch die Einkünfte und so war auch ein Presseausweis kein Problem. Man muss dafür nämlich (z.B. über Honorarabrechnungen) nachweisen, dass man den Job tatsächlich hauptberuflich macht, sonst bekommt man keinen. Und mit dem Presseausweis öffnen sich natürlich auch ganz neue Möglichkeiten, weil in einigen Spielklassen ein Presseausweis schlicht Voraussetzung oder zumindest dringend zu empfehlen ist, eben weil der Verein/Verband dann sicher sein kann, dass es sich um einen Profi handelt. Das ist nicht nur wichtig, um zu wissen, wo die Fotos landen. (Berufs-)Fotografen sind zum Beispiel über die Berufgenossenschaft pflichtversichert und somit im Falle eines Unfalls auch abgesichert - der Hobbyknipser ist hingegen in der Regel nicht unfallversichert, wenn er sich im Arbeitsbereich eines Stadions bewegt, aber das führt an dieser Stelle zu weit.

Mittlerweile betreibe ich seit vier Jahren eine eigene Sportfotoagentur. Dort habe ich unter den Abnehmern natürlich zum einen eigene Kunden (meist regional), aber auch kleinere und größere Bildagenturen, die ich mit Material beliefer (darunter auch einer der besagten "Global Player"). So habe ich mich im Laufe der Jahre von der Kreisliga in die Bundesliga hochgeknipst und auch wenn man sich manchmal bei strömendem Regen, 0° C und 500 km von zuhause weg fragt, warum man den Sch*** eigentlich macht, würde ich es jederzeit genauso wieder machen. :)
 
Danke an euch für die ganzen Erläuterungen :)

Und vor allem auch an dich kalle-knips für den schönen Einblick :top:
 
Ich hab damals neben den lokalen Zeitungen immer mal wieder
überregionale Blätter beliefert, und irgendwann wechselte ein
Redakteur der mich oft gebucht hatte vom Spiegel zu actionpress.

Der wusste daß ich einen guten Draht zu den Toten Hosen hatte
und buchte mich für ein Eishockeyspiel der Hosen gegen die
Leningrad Cowboys.

Das hat meine Fähigkeiten im Bereich Sportfotografie offenbar
so überzeugend demonstriert, daß ich danach ein paar Jahre
Sportjobs für actionpress geschossen habe. Damals noch alles
auf Diafilm. Da musste man schon wissen was man tut.
Display gucken war da nicht.
 
Ich hab damals neben den lokalen Zeitungen immer mal wieder
überregionale Blätter beliefert, und irgendwann wechselte ein
Redakteur der mich oft gebucht hatte vom Spiegel zu actionpress.

Der wusste daß ich einen guten Draht zu den Toten Hosen hatte
und buchte mich für ein Eishockeyspiel der Hosen gegen die
Leningrad Cowboys.

Das hat meine Fähigkeiten im Bereich Sportfotografie offenbar
so überzeugend demonstriert, daß ich danach ein paar Jahre
Sportjobs für actionpress geschossen habe. Damals noch alles
auf Diafilm. Da musste man schon wissen was man tut.
Display gucken war da nicht.

Moin!
Darf ich fragen, was du heute so machst?
Bist du ein »Allrounder«, oder hat du dich spezialisiert?

mfg hans
 
Bei Julian Stratenschulte (aus Arnsberg im Sauerland "wo die Kühe noch schöner...";) ) gibt es eine Menge Hintergrundinfo über seinen Werdegang und seinen Berufsalltag als Agenturfotograf.
 
Moin!
Darf ich fragen, was du heute so machst?
Bist du ein »Allrounder«, oder hat du dich spezialisiert?

Ich hab so ziemlich alles was man als Fotograf machen
kann schon mal gemacht, und ich hasse Eintönigkeit.

Angefangen habe ich mit Punkkonzerten, dann kamen
People allgemein dazu, Stills, Mode, Food....

Parallel habe ich in den 80ern und 90ern die komplette
Klatschspalte für den Düsseldorfer Prinz gemacht, aber
auch die Konkurrenzblätter "Überblick" und "Düsseldorfer"
beliefert. Daraus resultierten viele Gastro-Jobs, nicht
wenige meiner Bilder haben es in Bücher geschafft.

Mode habe ich für einige der bekanntesten Labels geschossen,
viel Lookbooks und Catwalk.

Mittlerweile mache ich auch einiges an Industrie.
Am Liebsten sind mir Direktkunden die ggf eine eigene
Marketingabteilung haben, aber keine große Agentur beschäftigen.
Da kann man das ganze Spektrum machen, vom CEO-Portrait
über Corporate Events bis hin zu Fotos in der Produktion und
Produktfotos.

Das ist alles Fotografie. Es gibt ein Motiv (Mensch, Krankatze, Haus....)
und es gibt eine Zielanwendung (Druck, Internet, Plakatwand)
plus einer gewünschten Aussage. Jedes Motiv hat Oberflächeneigenschaften.

Zu jedem Motiv gibt es ein Licht und eine Perspektive aus der man
es so fotografieren kann daß es das gewünschte Ergebnis bringt.

Wenn man das grundsätzlich verstanden hat, dann ist es egal was
man fotografiert - ist alles Fotografie.

Klar, bei Autos lernt man Polieren und aus welchem Winkel die Felgen
zu sehen sein sollten, bei Mode lernt man Falten legen, und bei Food
lernt man "lecker machen". Aber fotografisch sind sich die Genres weit
ähnlicher als manch einer denkt.

Ein Auto ist ein Gegenstand aus gebogenem, glänzendem Metall
mit transparenten Einsätzen - ein Diamantring auch.
Das Licht ist das gleiche - nur maßstäblich verkleinert.

Ich habe über die Jahre mehr als 100.000 Ws an Licht angehäuft,
darunter Lichtformer und Systeme die es heute leider nicht mehr
regulär zu kaufen gibt. Es gibt eigentlich nichts, was ich nicht sinnvoll
beleuchten könnte.

Also ja, ich bin ein Allrounder. Aber wenn ich es mir aussuchen
kann, was gar nicht so selten ist, dann bevorzuge ich Jobs mit
Menschen. Mode, Arbeitsportraits, CEO-Portraits, Hochzeiten.
 
ja beim Fußball vielleicht :-)
Und was soll uns das sagen? Bei "Randsportarten" kommen zwar meist weniger Fotografen, aber auch da schafft man es problemlos, dass 3-4 Fotografen nahezu die identischen (wichtigen/interessanten) Szenen/Posen im Kasten haben.

Noch nicht einmal das wohl mit "exorbitant teuer" gemeinte 400/2.8 muss so teuer sein, wie es sich manche vieleicht vorstellen. Da mag ein einfaches, aber neu erworbenes 70-200/2.8 schon mehr kosten wie ein altes, immer noch optisch sehr gutes aber sichtbar gebrauchtes 400/2.8.
 
Dann muß das 400 2.8 aber sehr alt und abgerockt sein. Mein gebrauchtes 400er war jedenfalls noch deutlich teurer als mein neues 70-200.

Daß mehrere Fotografen die gleichen Bilder haben ist völlig normal. Aber jeder arbeitet für eine andere Agentur. Nicht jede Agentur hat die gleichen Abnehmer. Teilweise gibt es auch Verträge mit bestimmten Zeitungen.
 
Dann muß das 400 2.8 aber sehr alt und abgerockt sein. Mein gebrauchtes 400er war jedenfalls noch deutlich teurer als mein neues 70-200.
Für Canon ist gerade ein 400/2.8 L II USM für 2000 Euro in der Bucht im Angebort. Da mag man auch bereit sein, den Riss am Rand der vorderen Linse hinzunehmen (u.U. ist das auch nur ein Schutzglas). Das Nikon AF-I steht mit 2650 Euro in der Gebrauchtpreisliste. Die Neupreise der jeweiligen aktuellen 70-200/2.8 liegen nicht wirklich weit darunter (1850 bzw. 2200).
 
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