Nein, denn da hast du nicht das Problem, das die Bearbeitung der Linearpanoramen so schwierig macht. Beim Linearpanorama sind die Fluchtpunkte aller Linien, die nicht senkrecht zum Sensor verlaufen, auf jedem Bild anders. Also betrifft das alle Linien, die dreidimensional aus dem flachen Motiv heraus- oder in es hineinlaufen. Das ist bei Kreis- oder Kugelpanoramen, die vom selben Standpunkt aufgenommen werden, nicht der Fall. Da bleiben die Fluchtpunkte zueinander konstant.
Schau die mal
dieses Bild aus dem Link in Beitrag #11 an. Auf den ersten Blick sieht es sehr gut und sauber aus, auf den zweiten Blick wird der Betrachter irritiert. Grund für die Irritationen ist, dass eigentlich parallele Linien nach hinten (z. B. das Einkaufszentrum ganz links und die linke Außenwand im obersten Stock des dritten Hauses) auf unterschiedliche Fluchtpunkte zulaufen. Nach den Gesetzen der Geometrie darf das nicht sein. Genau diese Irritationen haben auch die üblichen Stitchingprogramme, die für Kreis- und Kugelpanoramen gemacht sind.
Eine Möglichkeit könnte sein, im normalen Stitching-Programm (ich habe mit PanoramaStudio Pro gute Erfahrungen gemacht) die Korrekturmechanismen, die eigentlich für nicht sauber ausgerichtete Kreispanoramen gemacht wurden, zu nutzen, und zusätzlich großzügig Bereiche durch maskieren von der Übernahme in das Ergebnis ausschließen. Ich habe das mit Liniearpanoramen aber noch nicht ausprobiert. Die Korrekturmechanismen neigen manchmal dazu, krumme Ergebnisse zu produzieren.
Die Alternative dazu ist, die Bilder manuell in Gimp, Photoshop oder sonstwo übereinanderzulegen und in Ebenenmasken bei sich widersprechenden Bereichen (unterschiedliche Fluchtpunkte) ein Bild auszumaskieren, also sich für ein Bild zu entscheiden. Das bedeutet aber einiges an Handarbeit. Bei dem verlinkten Bild scheint das erfolgt zu sein.
Einen Automatismus kenne ich aber nicht.
Interessant finde ich das Thema allemal. Vllt. sollte ich mich mal mehr damit beschäftigen.