AW: Welches "neues" Yongnuo Blitzsetup?
nur leider sehe ich da nicht wirklich viel über Porträts zu Hause mit mehreren Blitzen
Stimmt, explizit darüber ist er nicht.
Da geht es eher um die Grundlagen, ob man das dann auf ein, zwei oder drei Blitze anwendet bleibt einem selbst überlassen.
Schau dir aber auch mal die "On Assignment" Beiträge von ihm an, da beschreibt er Bilder, die er als Aufträge gemacht hat und wie er sie beleuchtet hat...
Grundsätzlich kann man aber mit einem Blitz schon eine Menge machen, mit einem Blitz + einem Reflektor noch viel mehr.
Ansonsten gibt es für mehrere Blitze noch das klassische Drei-Licht-Setup: Hauptlicht, Fülllicht und Haarlicht / Konturlicht...
Nachdem ich nun einen (zumindest erst mal einen) starken Blitz und Blitzstativ habe überlege ich nun was sinnvoller ist:
Oh, das ist immer schwer zu beantworten.
Normale Reflex- und Durchlichtschirme (gerade Durchlichtschirme) streuen das Licht wie sonst was.
Gerade in Innenräumen machen die zwar weiches Licht, aber kontrollieren lässt sich das eher schlecht.
Softboxen - ggf. mit Grid - kontrollieren das Licht besser, Softboxen haben aber mit Aufsteckblitzen grundsätzlich ein paar Probleme, weil sie eigentlich nur richtig gut funktionieren, wenn der Blitz eine freistehende Blitzröhre hat, so wie die Studioblitze. Bei einem Aufsteckblitz mit Reflektor kommt das Licht bereits gerichtet nach vorne heraus und verteilt sich in der klassischen Softbox nicht ganz so gut. Bis zu einer gewissen Größe geht das, denke ich, aber irgendwann bekommt man Hotspots an der Vorderseite weil die Ecken des Diffusors nicht mehr richtig ausgeleuchtet werden.
Es gibt auch Softboxen, bei denen der Blitz im inneren steckt und wie bei einem Reflexschirm in die Softbox-Rückseite feuert. Die sollen das Licht besser verteilen, und ich persönlich mag sie, habe die aber nie gegen andere Modifiert direkt verglichen um zu sagen, obs wirklich funktioniert oder nicht

Beispiele für solche Softboxen sind Wescott Apollo oder Phottix Easy-Up.
Die haben aber einen grundsätzlichen Nachteil - aufgrund ihrer Bauart ragt das Stativ durch einen Schlitz in die Softbox hinein, was die mögliche Neigung extrem beschränkt, denn der Schlitz ist nicht besonders groß. Phottix hat dafür den Multiboom erfunden, eine Art Stange mit Blitzhalterung und Schirmaufnahme, welche den Drehpunkt wieder aus der Softbox heraus verlagert - die kosten aber echt Geld, teilweise mehr als die Softbox selbst...
Grundsätzlich schlucken Softboxen - besonders mit Grid - aber massiv Licht.
Worauf einige Leute wirklich schwören, und was bei mir auf der "Bei nächster Gelegenheit kaufen und ausprobieren" Liste steht - Parabolschirme.
Die gibt es recht günstig, zb von Quenox oder von Delamax. Sehen ähnlich aus wie normale Reflexschirme, sind zu erkennen an den 16 Speichen. Wenn man den Blitz dort an der richtigen Stelle positioniert, sollen sie ein sehr gerichtetes Licht zurückwerfen und sehr wenig streuen, und da sie keinen zusätzlichen Diffusor benötigen, sind die wohl recht effizient, es kommt also viel von dem ohnehin schon eher wenigem Licht der Blitze am Motiv an.
Bei den Größenangaben muss man ein wenig aufpassen, manchmal wird der echte Durchmesser angegegeben, manchmal wird auch "über den Bogen" gemessen, zb ist der Quenox 215cm in Wirklichkeit nur ~180cm im Durchmesser...
Schirme haben im Freien fangen den Wind wohl etwas leichter als das bei (geschlossenen) Softboxen der Fall sein soll - da ich selten (bis nie) mit Blitz im Freien fotografiere, kann ich dazu aber keine große Erfahrung beisteuern...
~ Mariosch