Viele (und offenbar besonders User der 20D) haben Probleme mit dem Sigma 30/1.4 - ständig liest man von Frontfokus. Wenn es funktioniert, ist es sehr gut für diese Lichtstärke. Aber wenn nicht ...
An dem 35/2.0 gibt es wenig auszusetzen, was die optische Qualität angeht; aber der AF ist langsam (und etwas laut).
Bleibt eigentlich nur noch das 28/1.8 USM. Natürlich ist das auch bei Offenblende weniger scharf an den Rändern, aber was soll's? Ab Blende 2,8 ist davon nichts mehr zu sehen, und wenn ein Foto scharf bis in die Ecken sein soll, muss man eben etwas abblenden. Bei AL-Fotos spielt das doch in Praxis kaum eine Rolle. Das Objektiv ist sehr schön klein und gut verarbeitet.
Noch ein Vorschlag möchte ich in die Runde werfen: das olle 24/2.8. Ja, es ist nicht so lichtstark, aber ist wunderbar klein, scharf und der AF ist dank Innenfokussierung leise und schnell (wenn auch nicht USM). Und mit dem Bildwinkel entsprechend 38mm am VF hat es für ein "Normalobjektiv" eine günstige Brennweite, wenn man es eher etwas weitwinkelig bevorzugt.
Deshalb mein Votum: Wenn Du unbedingt die Lichtstärke brauchst und keine Probleme mit Fehlfokus haben willst, nimm das Canon 28/1.8 USM. Wenn Du mit 2.8 leben kannst, halte auch Ausschau nach einem (gebrauchten) 24/2.8. Die optische Qualität ist sehr gut, und so was wie Streulichtanfälligkeit und Verzeichnung sind so gut wie unbekannt. Natürlich sollte man auf alle diese Objektive eine Sonnenblende schrauben.